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Das Weinbaugebiet Patrimonio ist eine nach dem gleichnamigen Ort benannte Appellation im Norden der Insel Korsika Seit dem 23 Oktober 1984 das Dekret wurde zuletzt am 29 August 2002 uberarbeitet verfugt das Gebiet uber den Status einer Appellation d Origine Controlee kurz AOC Zugelassenen Rebflachen verteilen sich auf die sieben Gemeinden Barbaggio Farinole Oletta Patrimonio Poggio d Oletta Saint Florent und Santo Pietro di Tenda Damit uberschneidet sich dieses Gebiet zum Teil mit der Appellation Muscat du Cap Corse Auf einer Rebflache von ca 420 Hektar Stand 2002 werden ca 13 800 hl Wein geerntet Der Lowenanteil davon entfallt auf Rot und Roseweine nur 1 800 hl entfallen auf Weisswein Das Klima in Kombination mit den kargen Boden und der Hanglage der Rebflachen lasst nur einen stark eingeschrankten Ertrag zu und sichert somit eine gute Qualitat des Beerenmaterials Das langjahrige Mittel liegt bei einem Ertrag von sehr niedrigen 34 25 hl ha Der Golf von Saint Florent und das HinterlandAppellationen auf Korsika 2 Patrimonio Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Klima 3 Die Weine 4 Siehe auch 5 LiteraturGeographie BearbeitenDas Anbaugebiet erstreckt sich in leichten Hanglagen halbkreisformig um den Golf von Saint Florent nur wenige Kilometer westlich der Stadt Bastia Im Westen reicht das Gebiet bis zur Agriatenwuste Desert des Agriates Der Weinbau konzentriert sich im Wesentlichen um die Gemeinden Patrimonio Farinole und Barbaggio Die Weinlagen liegen dabei nicht hoher als 50 Meter uber dem Meeresspiegel Das Herzstuck des Gebiets verfugt uber einen Kalk Lehm Boden auf einem Kalksteinsockel Auf diesem mit schonen Kieselsteinen uberzogenen Boden findet die Rebsorte Niellucio ideale Bedingungen und liefert kraftvolle tanninreiche Wein Im westlichen Bereich nahe der Desert des Agriates uberwiegt ein mit verwittertem Granit durchzogener Lehmboden auf einem Granitsockel Klima BearbeitenDas nordlich gelegene Gebiet liegt an exponierter Stelle in Bezug auf die haufig wehenden zum Teil heftigen Winde aus nord ostlicher Richtung In Zeiten feuchter Witterung trocknet der Wind die Beeren und sorgt auf diese Weise fur ein gesundes Lesegut In der Zeit der sommerlichen Durre bleibt der Wind jedoch haufig aus so dass maritime feuchte Luft den Wassermangel etwas lindert Wahrend der Nacht sinkt ausserdem kaltere Luft von den bis zu 1000 m hohen Bergen sudlich der Appellation und sorgt so fur ein ausgeglichenes Weinbauklima mit einer leicht verzogerten Wachstumsperiode Die Weine Bearbeitendie Rotweine bestehen seit dem Jahrgang 2000 aus mindestens 90 Sangiovese der jedoch auf Korsika Nielluccio genannt wird Fur die verbleibenden 10 durfen die Nebensorten Grenache Sciaccarello und oder die weisse Sorte Vermentino verwendet werden Der Most muss vor der Vergarung uber mindestens 189 g l Zucker verfugen Der trockene Rotwein hat dabei einen Alkoholgehalt von mindestens 12 Vol der Rosewein wird aus den gleichen Rebsorten wie der Rotwein gewonnen Hier liegt jedoch der geforderte Mindestanteil des Nielluccio bei 75 Der Most muss vor der Vergarung uber mindestens 170 g l Zucker verfugen Der trockene Rosewein hat dabei einen Alkoholgehalt von mindestens 11 Vol der Weisswein wird seit dem Jahr 2000 sortenrein aus der Rebsorte Vermentino gewonnen die lokal Vermentinu oder auch Malvoisie de Corse genannt wird Der Most muss vor der Vergarung uber mindestens 170 g l Zucker verfugen Der trockene Rosewein hat dabei einen Alkoholgehalt von mindestens 11 Vol Als Spezialitat wird aus sehr spat gelesenen Beeren der Sorten Greanche und Aleatico der Rappu gemacht ein roter natursusser Dessertwein Die erzeugten Mengen sind jedoch sehr bescheiden Der Weisswein kann ca 2 3 Jahre gelagert werden gewinnt aber durch die Lagerung nicht Er sollte bei einer Trinktemperatur von 8 bis 10 C genossen werden Gleiches gilt fur den Rose Der Rotwein sollte hingegen 3 5 Jahre gelagert werden Die Trinktemperatur liegt bei 15 16 C Siehe auch BearbeitenWeinbau auf KorsikaLiteratur BearbeitenJancis Robinson Das Oxford Weinlexikon Grafe und Unzer Verlag Munchen 2003 ISBN 3 7742 0914 6 Pierre Galet Cepages et Vignobles de France Verlag Lavoisier Paris 2004 ISBN 2 7430 0585 8 Benoit France Grand Atlas des Vignobles de France Verlag Editions SOLAR Paris 2002 ISBN 2 263 03242 8 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Patrimonio Weinbaugebiet amp oldid 174281203