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Die Passionsbruderschaften waren als Bruderschaften organisierte Theatergesellschaften die Passionsspiele und andere geistliche Spiele offentlich auffuhrten Sie wurden im europaischen Spatmittelalter wahrend der Entstehung der burgerlichen Stadtkulturen gegrundet Ihre Mitglieder entstammten allen weltlichen und geistlichen Standen Die Passionsbruderschaften genossen in ihren Stadten hohes Ansehen Sie bestanden oft bis uber das Mittelalter hinaus und widmeten sich ab der Mitte des 16 Jahrhunderts dem weltlichen Theaterspiel da unter dem Einfluss der Reformation die Auffuhrung von Mysterienspielen verboten wurde Einer Bruderschaft oblagen samtliche finanziellen organisatorischen und technischen Angelegenheiten einer Theaterproduktionen Meistens griff sie auf die Unterstutzung der jeweiligen Stadt zuruck Die Passionsbruder spielten die Rollen in der Auffuhrung selbst fur einige Rollen Judas Teufel und fur die Dienste von Musikanten und Gauklern verpflichteten sie zusatzlich die Musikantenzunft da eine zwei bis dreitagige Auffuhrung wahrend christlicher Feiertage nicht selten tausend Mitwirkende hatte Bedeutende Passionsbruderschaften waren die Confrerie de la Passion die 1380 in Paris gegrundet wurde und dort bis 1677 weiter bestand die Wiener Gottesleichnamsbruderschaft von 1431 die romische Arciconfraternita del Gonfalone ab 1489 und die Luzerner Bruderschaft der Bekronung unseres lieben Herrn Jesu Christi die 1470 gegrundet wurde und noch bis ins 20 Jahrhundert hinein tatig war Quellen und Zeugnisse von literatur und theatergeschichtlicher Bedeutung sind u a Rechnungsbucher und Dirigierrollen nach denen die Spiele aufgefuhrt wurden Literatur BearbeitenOtto Kamshoff Die Passionsbruderschaft bei den Kapuzinern in Koln 1909 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Passionsbruderschaft amp oldid 213679483