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Dieser Artikel beschreibt die handgefuhrte Klingenwaffe Die Pfeilspitze steht unter Panzerbrecher Spitze Der Panzerbrecher Panzerstecher Estoc Porschwert Bohrschwert PerswerteoderPratspiess ist eine spatmittelalterliche Stichwaffe zum Durchdringen einer Rustung PanzerbrecherAngabenWaffenart SchwertBezeichnungen Bohrschwert Porschwert Panzerstecher Perswerte Pratspiess EstocVerwendung Reiter und FusstruppenwaffeEntstehungszeit 14 JahrhundertEinsatzzeit 14 Jh bis ca 18 JahrhundertUrsprungsregion Urheber EuropaVerbreitung EuropaGriffstuck Holz Horn KnochenBesonderheiten Klingenquerschnitt oft vierkantig Spitzen Ort besonders gehartetListen zum Thema Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Beschreibung 3 Harnischkampfschwert 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenAls Reaktion auf die Verbesserung der Rustungen im Spatmittelalter und das Aufkommen erster Plattenpanzer tauchen im 14 Jahrhundert spezialisierte Schwerter auf die ausschliesslich auf den Stich ausgelegt sind und oftmals einen viereckigen Querschnitt ohne Schneide aufweisen fur den Hieb also nahezu unbrauchbar sind Da einige der gegen Rustungen effektiven Fechttechniken das Greifen an der Klinge erfordern wiesen diese Bohrschwerter oft zusatzliche Griffmoglichkeiten an der Klinge auf Diese Waffenform findet sich in Europa bis ins 16 Jahrhundert hinein wobei verschiedene Autoren darin auch eine Art Lanzenschwert sehen wollten das von Reitern benutzt wurde Das verwandte Estoc ist ein eher herkommliches Schwert oft einhandig zu fuhren das aber aufgrund seiner Klingengeometrie deutlich auf den Stich hin optimiert wurde Darin wird haufiger der Vorganger des Degens gesehen In der Turkei Ungarn und Polen wo noch bis ins 18 Jahrhundert Kettenrustungen getragen wurden fuhrte ein Teil der Reiterei standardmassig Panzerstecher die an der linken Seite des Sattels zwischen den Taschen eingesteckt wurden und einen Teil der Pferderustung bildeten Beschreibung BearbeitenGrob vergleichbar mit einem Stilett hat der Panzerbrecher eine lange gerade und sehr robuste pfriemartige Klinge mit einem dreieckigen oder viereckigen Querschnitt Die Spitze des Panzerstechers ist besonders verstarkt und gehartet Meist ist keine oder nur eine verkummerte Parierstange vorhanden sondern nur eine Scheibe Eingesetzt wurde der Panzerstecher um mit einem harten Stoss zum Teil mit beiden Handen ausgefuhrt Ring oder Textilpanzer zu durchdringen oder bei Plattenpanzern zumindest die lange und dunne Spitze in die Lucken zwischen den einzelnen Plattenteilen zu stossen etwaige dahinter liegende Unterpanzerung zu durchdringen und den Gegner so zu verwunden Der Knauf am Griffende wurde genutzt um gegebenenfalls mit der zweiten Hand oder sogar dem Oberkorper zusatzlichen Druck aufzuwenden Harnischkampfschwert BearbeitenEbenfalls als Panzerstecher bezeichnet man teilweise die speziell fur den Zweikampf im Harnisch ausgelegten Waffen des 15 und 16 Jahrhunderts welche hierbei im Halbschwertgriff gefuhrt wurden Diese Waffen dienten primar nicht zum Durchstossen der Rustung sondern vielmehr zum Ansetzen in den Lucken des Harnischs welche sich vornehmlich an dessen Gelenkinnenseiten befinden War dieses Ansetzen gelungen so schlug man den Schwertgriff einer Lanze gleich unter die Achsel und legte die Parierstange an der eigenen Brust an um maximalen Vorwartsdruck aufbauen zu konnen Zu diesem Zweck waren sie nur im Bereich unmittelbar an der Spitze scharf geschliffen Da die Waffe haufig zum Hebeln und Werfen des durch seinen Harnisch geschutzten Gegners eingesetzt wurden fanden sehr steife Klingen mit rautenformigem Querschnitt Verwendung welche in der Mitte zum besseren Greifen auch tailliert sein konnten Wenn zugeschlagen wurde geschah dies mit dem schwereren Gehilzende der Waffe womit Schwachstellen wie der Kopf und die Gelenke angegriffen wurden oder mit der Parierstange oder dem Knauf eingehakt und der Gegner so zu Fall gebracht werden konnte Um die Schlagwirkung zu verstarken versah man den Knauf teilweise mit Dornen und setzte angespitzte Parierstangen ein 1 Literatur BearbeitenWendelin Boeheim Handbuch der Waffenkunde Das Waffenwesen in seiner historischen Entwickelung vom Beginn des Mittelalters bis zum Ende des 18 Jahrhunderts E A Seemann Leipzig 1890 ISBN 3 8262 0212 0 Textarchiv Internet Archive Erstauflage bis 2016 mehrfach nachgedruckt Weblinks Bearbeitenmuseum digital baden wurttemberg Panzerstecher aus dem Landesmuseum Wurttemberg nbsp Commons Schwerter Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Peter v Danzig Hans v Speyer Paulus Kal Die Handschriften des Gladiatoriakomplexes Das Wiener Zeughaus Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Panzerbrecher amp oldid 234486432