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37 091805555556 36 685083333333 Koordinaten 37 5 30 5 N 36 41 6 3 OPancarli Hoyuk Pancarli Hoyuk ist ein flacher Hugel in der Sudturkei auf dem zahlreiche Funde aus der Eisenzeit und aus spateren Epochen entdeckt wurden Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Funde 3 Literatur 4 WeblinksLage BearbeitenDer Hugel liegt in der Provinz Gaziantep etwa einen Kilometer sudlich von Zincirli dem Fundort von Samʼal dem Hauptort des gleichnamigen aramaisch spathethitischen Stadtstaates Er misst etwa 300 200 Meter und besteht aus einer flachen Terrasse im Westen und einem etwas hoheren Hugel im Osten Im Nordwesten des Hugels liegt ein moderner Friedhof daneben ein kleiner Teich Am Nordende wurde ein Bewasserungskanal angelegt Am Ort wurden noch keine archaologischen Grabungen vorgenommen die Funde lagen alle an der Oberflache des bewirtschafteten Feldes grosstenteils in Feldbegrenzungen integriert Es ist noch unklar ob es sich beim Hoyuk um einen spathethitischen Siedlungsort handelt oder um einen Ort aus romischer Zeit Demnach sind moglicherweise die eisenzeitlichen Funde von Zincirli hierher verschleppt worden Funde BearbeitenDer deutsche Vorderasiatische Archaologe Hans Henning von der Osten berichtete bereits 1930 von mehreren Steinblocken die von Bauern beim Pflugen an die Oberflache gebracht worden waren Dazu gehorte die Stele von Pancarli ein Relief eines Helden in kurzem Rock mit Schwert und einer axtartigen Waffe der einen erbeuteten Lowen hochhalt Ausserdem beschreibt er das Fragment einer weiteren Stele das die untere Halfte eines Mannes mit kurzem Rock und einem Gurtel mit Quasten zeigt sowie ein Skulpturteil mit dem Kopf eines Lowen im Hochrelief In spaterer Zeit wurden Architekturteile aus romischer Zeit gefunden darunter ein Stuck einer kannelierten Saule und eine Getreidemuhle in Form einer Sanduhr Die Pancarli Stele befindet sich heute im Archaologischen Museum von Adana der Verbleib der anderen Stucke ist unbekannt Im Oktober 2006 fand Mehmet Kaya ein Einwohner von Zincirli an einem Feldrand ein Fragment einer hieroglyphen luwischen Inschrift Es wurde ins Archaologische Museum der Provinzhauptstadt Gaziantep gebracht wo es die Inventarnummer 850 erhielt Dort wurde es spater von Virginia R Herrmann und Theo van den Hout untersucht und veroffentlicht Der Stein hat etwa die Form einer Saulentrommel die auf der einen Halfte der runden Aussenseite die Inschrift tragt Er hat eine Breite von 62 eine Tiefe von 46 und eine Hohe von 32 Zentimetern Der Steinblock wurde spater an der Ruckseite annahernd rechteckig bearbeitet und war vermutlich Teil einer Mauer in der romischen Siedlung Obwohl das Teil im Text als Stele bezeichnet wird erinnert es durch Form und Dicke eher an den Unterteil also den langen Rock einer Statue die vielleicht einen fruhen Herrscher von Sam al darstellte Drei Zeilen der Boustrophedon Inschrift sind zum Teil erhalten Von der ersten linkslaufigen Zeile fehlt der Anfang von der zweiten rechtslaufigen das Ende Die dritte Zeile ist nur im oberen Teil erhalten und nicht mehr lesbar Im Text werden wahrscheinlich Vorschriften betreffend Opferhandlungen bei der Statue beschrieben Nach Ansicht der untersuchenden Wissenschaftler ist das Stuck nach sprachlichen und stilistischen Gesichtspunkten ins 10 oder wahrscheinlicher ins fruhe 9 Jahrhundert v Chr zu datieren Literatur BearbeitenHans Henning von der Osten Explorations in Hittite Asia Minor 1929 In Oriental Institute Communications 8 The University of Chicago Press 1930 S 62 63 fig 63 Virginia R Herrmann Theo van der Hout Ahmet Beyazlar A New Hieroglyphic Luwian Inscription from Pancarli Hoyuk Language and Power in Early Iron Age Samʾal YʾDY In Journal of Near Eastern Studies 75 2016 S 53 70 Weblinks Bearbeitenhittitemonuments com Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Pancarli Hoyuk amp oldid 226990530