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Das Palais Schonborn Wiesentheid war ein Stadtpalais in Munchen Es war zeitweise auch unter dem Namen Palais Cramer Klett bekannt wurde im Zweiten Weltkrieg zerstort und in den 1950er Jahren vereinfacht wiederaufgebaut Ansicht nach dem Umbau von 1883 1884 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Architektur 3 Gemaldesammlung 4 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten nbsp Plan des Palais 1887 nbsp Bernhardinen Saal im Palais Schonborn 1846 Aquarell von Eduard Gerhardt Im Juni 1843 erwarb Reichsrat Graf Damian Hugo Erwein von Schonborn Wiesentheid den Vorgangerbau an der Ottostrasse aus dem Besitz des Kammerers und Gutsbesitzers Ludwig Ritter von Mann Tiechler Als Architekten fur das zu bauende Stadtpalais beauftragte er den dreissigjahrigen Franz Jakob Kreuter mit einem der grossten privaten Bauprojekte der Jahrhundertmitte in Munchen 1 Von 1843 bis 1846 wurden Kreuters Plane ausgefuhrt 1877 erwarb der Unternehmer Reichsrat Theodor von Cramer Klett das Palais Schonborn in dessen letzten Lebensjahren das Haus nach Planen des Nurnberger Architekten Adolf Gnauth durch den Munchner Baumeister Albert Schmidt verandert wurde Zu Zeiten der Kunstgalerie von Maria Almas Dietrich wohnte hier von Cramer Kletts Sohn der Gutsbesitzer und Unternehmer Theodor Freiherr von Cramer Klett junior mit seiner Ehefrau einem Diener und einem Pfortner Daneben hatten das Schweizerische Konsulat und eine Technisches Konsortium GmbH ihren Sitz in dem Gebaude 2 Kurz vor Kriegsbeginn 1941 befanden sich in dem traditionsreichen Haus das Fremdenverkehrsamt Munchen sowie die Botschaften der Schweiz und der Vereinigten Staaten Hausbesitzerin war nun Anna Freifrau von Cramer Klett Gutsbesitzers und Fabrikbesitzerswitwe 3 Am 25 April 1944 erlitt das Haus beim grossen Luftangriff auf Munchen einen Bombenschaden Maria Dietrich ubersiedelte samt Almas Galerie in das Gebaude Gustav Freytag Strasse 5 Im Juni 1948 legte die Baugesellschaft des Bayerisch Wurttembergischen Handwerks mbH im Auftrag von Ludwig Freiherr von Cramer Klett Plane fur einen Wiederaufbau vor Geplant war ein Gaststattenbetrieb im Erdgeschoss Bis 1952 wurden die Reste des beschadigten Baus abgetragen und vereinfacht neu errichtet Die Hausnummer anderte sich in der Folgezeit von 9 auf 19 4 Architektur BearbeitenDie Fassade des dreigeschossigen Walmdachbaus war ahnlich der des Palais Durckheim mit farblich abgestimmten Klinkerriemchen im Stil der Neurenaissance verkleidet Plastisch war die Strassenfront gegliedert mit Lisenen Fenstereinfassungen und Reliefs aus Sandstein Der stattliche Bau bezog sich auf den Maximiliansplatz und das Maxtor Drei Balkone eine Loggia und ein Wintergarten gaben dem Gedanken einer Gartenstadt jenseits der alten Festungswalle Ausdruck Zur historistisch gestalteten Einrichtung gehorten Mosaikfussboden Marmortreppen Fresken Wandbespannungen aus Seide und Damast Ein Aquarell von Eduard Gerhardt hielt die Einrichtung im Bernhardinen Saal fest Gemaldesammlung BearbeitenReichsrat Graf Damian Hugo Erwein von Schonborn Wiesentheid hatte 1832 Grafin Sophie von Eltz geheiratet und nach dem Tod seines Vaters Franz 1840 dessen bedeutende Gemaldesammlung geerbt Sie ging zuruck auf die Furstbischofe Lothar Franz und Friedrich Karl von Schonborn 5 Werke von Rembrandt van Dyk Peter Paul Rubens Teniers Cranach Albrecht Durer Tizian Giorgione Tintoretto und Ribera die sich mit der koniglichen Sammlung messen konnten kamen aus Pommersfelden in die Munchner Maxvorstadt 6 Eine gewahltere Sammlung von Gemalden aus neuerer Zeit wird man kaum in einem graflichen Palast wieder finden und daher betrachten sie alle Kunstfreunde als einen Glanzpunkt der Stadt 7 Einzelnachweise Bearbeiten Christoph Holz Der Civil Ingenieur Franz Jakob Kreuter Tradition und Moderne 1813 1889 Berlin 2003 S 125 Munchener Stadtadressbuch 1926 S 605 Munchener Stadtadressbuch 1941 S 480 Eintrag zu Palais Schonborn Wiesentheid in der privaten Datenbank Alle Burgen Abgerufen am 27 Juni 2016 Bericht uber den Kunst Verein zu Bamberg seit seinem Entstehen am 12 Dezember 1823 bis zum Jahre 1843 Bamberg 1843 S 12 1 Carl Friedrich Kunz Emanuel Feust Panorama von Bamberg Neuester Fuhrer durch die Stadt und ihre Umgebungen Bamberg 1842 S 79 Digitalisat Die Gemalde Galerie des Grafen Schonborn Wiesentheid in Munchen In Munchener Kunst Anzeiger fur Kunstler Kunstfreunde und Kunsthandler Munchen 1865 S 51 Digitalisat 48 14328 11 5716 Koordinaten 48 8 35 8 N 11 34 17 8 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Palais Schonborn Wiesentheid amp oldid 235823635