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Ovide Musin 22 September 1854 in Nandrin bei Luttich 30 Oktober 1929 in Brooklyn New York war ein belgischer Violinist und Komponist der Romantik Ovide Musin 1880 Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 2 Werke Auswahl 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben und Wirken BearbeitenOvide Musin zahlt zu den bedeutenden Vertretern der sogenannten franko belgischen Violinschule im 19 und fruhen 20 Jahrhundert Musin erhielt im Alter von sechs Jahren von seinem Vater eine Kindervioline zum Geschenk Ein Amateurkontrabassist aus dem Dorf gab ihm erste Spielanleitungen Fortan spielte Musin einmal aufgenommene Melodien nach Gehor Drei Jahre spater wurde ein Lutticher Geiger auf ihn aufmerksam der den Eltern empfahl dem Kind eine gediegene musikalische Ausbildung zu ermoglichen Im Oktober 1863 kam er nach einer Aufnahmeprufung ans Lutticher Konservatorium in die Klasse von Desire Heynberg 1831 1897 der zahlreiche bedeutende Violinisten ausbildete Gleichzeitig besuchte Musin nach dem morgendlichen Musikunterricht an einem Gymnasium allgemeinbildenden Unterricht Gleichzeitig mit Eugene Ysaye erhielt er 1867 den second prix 1869 den premier prix und 1870 machte er mit der medaille d or seine Konzertreifeprufung Wahrend der Studienzeit sammelten er und seine Mitschulern Eugene Ysaye Cesar Thomson und Martin Marsick Orchestererfahrung im Ensemble des Pavillon de Flore das von Nicolas Ysaye Eugenes Vater geleitet wurde Bedingt durch den Deutsch Franzosischen Krieg fluchtete der Violinist Hubert Leonard 1870 in seine Heimatstadt und eroffnete am Lutticher Konservatorium eine Fortbildungsklasse in die Musin eintrat Am Ende des Studienjahres erhielt er eine Konzertmeisterstelle im Kursaal Orkest des damals mondanen Oostende welches unter der Leitung von Jean Baptiste Singelee stand Hier hatte er wochentlich funf grosse Konzerte und mehrere Kammermusikauftritte zu bestreiten Er begegnete dort Henryk Wieniawski dem er dessen 1 Caprice de concert vorspielen konnte 1872 nahm Ovide Musin seine Studien in Paris auf mit dem dorthin zuruckgekehrten Leonard Seinen Lebensunterhalt verdiente er in dieser Zeit mit solistischen Auftritten und durch Mitgliedschaft in einem Streichquartett Leonard fuhrte Musin in die Pariser Gesellschaftsalons ein wo er mit Musikern wie seinem Landsmann Cesar Franck aber auch mit Camille Saint Saens Gabriel Faure und Raoul Pugno Bekanntschaft machte ausserdem mit Schriftstellern wie Jules Verne Emile Zola oder Guy de Maupassant und weiteren Personlichkeiten des offentlichen Lebens Diese Kontakte ermoglichten es ihm ein Beziehungsnetz aufzubauen das ihm bei seiner internationalen Laufbahn hilfreich war Camille Saint Saens widmete Musin das Morceau de concert pour violon avec accompagnement d orchestre ou de piano op 62 das gelegentlich als sein 4 Violinkonzert angesehen wird Wahrend seiner solistischen Laufbahn konzertierte Musin in allen bedeutenden Konzertsalen Europas Nord und Lateinamerikas in Australien und Neuseeland aber auch in den bedeutenden Stadten Chinas und Japans Wahrend seiner ersten Tournee durch die Vereinigten Staaten lernte er seine kunftige Frau die Sopranistin Anna Louise Tanner kennen die Tochter eines Richters am obersten Gericht der Vereinigten Staaten Sie heirateten in Brooklyn am 7 Oktober 1891 Das Ehepaar unternahm nun gemeinsam weitere grosse Konzertreisen Wegen des Alters seiner Mutter kam Musin zuruck nach Luttich wo er die Klasse von Cesar Thomson ubernahm der ans Brusseler Konservatorium berufen wurde Nach dem Tod seiner Mutter kehrte er 1909 nach New York zuruck um die ein Jahr zuvor gegrundete Ovide Musin s Belgian School of Violin zu leiten Ovide Musin beschreibt seine internationalen Konzertreisen die Erlebnisse und Begegnungen in einem detaillierten Reisebericht den er in Buchform unter dem Titel Un Violoniste aux Antipodes veroffentlichte Seine gesamte Lebensgeschichte und den musikalischen Nachlass schrieb er in vier Banden nieder die 1920 als My Memories A half century of adventures and experiences and globe travel written by himself bei der Musin Publishing Company in New York erschienen 1 2 Werke Auswahl BearbeitenMa Belle Amie Valse chantante Londres 1882 Mazurka de Concert pour violon et piano New York Eddy E Schuberth 1887 Caprice de Concert op 6 New York E Schuberth 1893 Valse de concert pour violon avec accompagnement de piano op 7 New York E Schuberth 1893 Berceuse pour violon avec accompagnement de piano op 9 New York E Schuberth 1893 Mazurka romantique op 11 no 3 New York Carl Fischer 1898 Mazurka de bravoure op 14 no 2 New York Carl Fisher 1898 Paraphrase of Words from the Heart Op 16 Mazurka elegante for violin with piano accompaniment op 25 no 4 New York O Musin Publishing 1912 The nightingale Le Rossignol op 24 New York O Musin Publishing 1912 Belgian School of Violin vol 4 22 special daily exercises for violin with scales O Musin Publishing 1915 Seconde valse de concert Capriccio notturnoWeblinks BearbeitenNoten und Audiodateien von Ovide Musin im International Music Score Library ProjectEinzelnachweise Bearbeiten Autobiografie My Memorys from Ovide Musin 1920 Clothile Larose Masterarbeit uber Ovide Musin 2010 Normdaten Person GND 1036225798 lobid OGND AKS LCCN n89671994 VIAF 75465554 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Musin OvideKURZBESCHREIBUNG belgischer Violinist und KomponistGEBURTSDATUM 22 September 1854GEBURTSORT Nandrin bei Luttich BelgienSTERBEDATUM 30 Oktober 1929STERBEORT Brooklyn New York USA Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ovide Musin amp oldid 207365941