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Das Ottobeurer Haus war ein unter Denkmalschutz gestelltes Haus in der oberschwabischen Stadt Memmingen Es wurde im Zuge der Stadterneuerung zugunsten des Maxi Centers abgerissen Das Ottobeurer Haus und Werkhauser in einer Zeichnung aus dem Jahre 1929 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Baubeschreibung 3 Literatur 4 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenAn der Stelle befand sich bereits seit 1443 ein Haus im Besitz des Klosters Ottobeuren So heisst es in mehreren Memminger Chroniken Jodocus Niderhoffer ein Memminger Kind Abt zu Ottenbeuren war zuvor Probst zu S Niclaus bey Memmingen Bracht dem Closter Ottenbeuren sein und seiner Voreltern Hauss zu das sie zu Memmingen hatten welches vielleicht dieses ist so noch dieser Zeit dem gedachten Closter zugehoret 1 Die erste Wasserleitung erhielt das Haus im Jahre 1564 als Abt Caspar von Ottobeuren der Stadt erlaubte vom Benninger Ried welches zum klosterlichen Territorium gehorte Wasserleitungen in die Stadt zu legen 2 Im Jahre 1647 wurde dieses altere Haus abgebrochen Nach einem notdurftigen Wiederaufbau wurde es in den Jahren 1663 bis 1667 durch einen Neubau ersetzt Im Zuge der Sakularisation verkaufte das Kloster das Haus an einen Memminger Burger der es noch im selben Jahr an den bayerischen Staat weiterverausserte 3 Von 1804 bis 1856 war dort das Salzamt der koniglichen Salinenverwaltung untergebracht Bei den Prozessionen der katholischen Stadtbevolkerung wurde ab 1804 vor dem Ottobeurer Haus ein Altar aufgebaut 4 Im Jahre 1856 wurde es als Gefangnis umgebaut 5 Dabei wurde ein Grossteil der Fenster im Hauptbau verandert In den 1970er Jahren wurde es zugunsten eines Neubaus abgebrochen nachdem die Justizvollzugsanstalt Memmingen in der Gaswerkstrasse neu errichtet worden war Baubeschreibung BearbeitenDas zweigeschossige freistehende Haus besass drei zu zwolf Achsen und ein Satteldach Im Erdgeschoss hatten einige Fenster den Umbau von 1850 uberstanden An der Sudseite befanden sich funf gedruckte Ochsenaugen mit Diagonalgittern An der Ostseite hatte ein solches Fenster Diagonalgitter zwei waren ohne Gitter An der Sudseite befand sich ein rechteckiges Fenster mit dem gleichen Gitter Im Erdgeschoss befand sich eine Halle mit vier Kreuzgratgewolben auf einer Saule mit dorischem Kapitell Alle anderen Raume mit Ausnahme eines Raums an der Sudseite besassen Kreuzgratgewolbe Im Obergeschoss befand sich ein Langsgang und zwei kurze Quergange mit Kreuzgratgewolben Auf der Nordseite hatten drei Raume kraftige Stuckrahmen an den Decken aus der Erbauungszeit Literatur BearbeitenTilmann Breuer Stadt und Landkreis Memmingen Bayerische Kunstdenkmale Deutscher Kunstverlag Munchen 1959 S 29 30 Einzelnachweise Bearbeiten Memminger Chronik Ndr d Ausg Ulm 1660 Seite 10 Memminger Chronik des Friedrich Clauss umfassend die Jahre 1826 1892 herausgegeben von Friedrich Doderlein Memmingen Verlag von B Hartnig 1894 Seite 16 Memminger Chronik des Friedrich Clauss umfassend die Jahre 1826 1892 herausgegeben von Friedrich Doderlein Memmingen Verlag von B Hartnig 1894 Seite 157 Paul Hoser Die Geschichte der Stadt Memmingen Vom Neubeginn im Konigreich Bayern bis 1945 Konrad Theiss Verlag Stuttgart 2001 ISBN 3 8062 1316 X S 319 Karl Fackler Das alte Memmingen Die baugeschichtliche Entwicklung der Stadt Memmingen von der Zeit ihrer Grundung bis zum Dreissigjahrigen Kriege Verlags und Druckereigenossenschaft Memmingen Bay Munchen Nurnberg 1929 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ottobeurer Haus amp oldid 211437992