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Otto Wolfskehl junior 13 Mai 1920 in Darmstadt 1 Februar 1987 in Kassel war ein deutscher Diplom Physiker und Freimaurer Er gehorte zur kernphysikalischen Beraterrunde der Bundesregierung Wolfskehl ist der Enkel des gleichnamigen judischen Darmstadter Bankiers und Politikers Otto Wolfskehl Senior 1 Er selbst war Konvertit und bereits seit seiner Kindheit evangelisch erzogen worden wobei ihm seine judischen Wurzeln stets bewusst blieben Familie BearbeitenDie Familie Wolfskehl entstammt einer im hessischen Ried ansassigen alten judischen Patrizierfamilie die sich nach dem Ort Wolfskehlen benannt hatte 2 Otto Wolfskehl Junior ist der Sohn von Eduard Wolfskehl 1864 1943 und Wilhelmine Marie Spohr Braunfels 1878 1939 Seine Geschwister sind Marie Luise Lilly 1900 1991 Fanny 1902 1974 und Charlotte verh Kuhner 1911 2010 Otto Junior ist der Neffe von Karl Wolfskehl einem bekannten deutschen Dichter und von Margarete 1862 1925 spater Ehefrau des preussischen Generalleutnants Karl Freiherr von Preuschen 1862 1925 Der Mathematiker Paul Wolfskehl war sein Grossonkel Fanny Marie Luise und Otto Junior liegen im Familiengrab auf dem Alten Darmstadter Friedhof neben ihren Grosseltern Otto Senior und Lilli geb Schulz 1841 1920 Beruf und Freimaurerei BearbeitenAm 1 Juli 1966 zog Otto Wolfskehl aus beruflichen Grunden von Darmstadt nach Kassel und wurde Vorstandsmitglied der Stadtwerke Kassel Wichtige Unternehmungen in Kassel mit seiner massgeblichen Mitwirkung waren Umstellung von Stadtgas auf Erdgas Bau der Mullverbrennungsanlage und der Hallenbader Sud und Mitte Ausbau der Wasserversorgung Einrichtung von Blockheizkraftwerken 3 Am 6 Juni 1958 wurde er in die Freimaurerloge Zum flammenden Schwert in Darmstadt aufgenommen 4 Sie arbeitet unter der Konstitution der Grossen Landesloge der Freimaurer von Deutschland Bis zu seinem Tode fullte er in verschiedenen Freimaurerlogen unterschiedliche hohe Amter aus Von 1968 bis 1980 war er wortfuhrender Meister der Andreas Loge Ignis Sacer in Kassel Von 1969 bis 1972 bekleidete er das Amt des Redners der Freimaurerloge Zur Freundschaft 5 Von 1985 bis 1987 war er Kapitelmeister des Kapitels Coronata zu Frankfurt am Main 6 1973 erhielt er die Weihe zum Tempelmeister und Ritterkommandeur mit dem Roten Kreuz des Freimaurer Ordens Von 1974 bis 1979 nahm Wolfskehl im Auftrag der Grossen Landesloge der Freimaurer von Deutschland zeitweise an den Gesprachen zwischen romisch katholischer Kirche und Freimaurern aus Deutschland Osterreich und der Schweiz teil 7 die schliesslich zur Lichtenauer Erklarung 8 gefuhrt haben Die Lichtenauer Erklarung beschreibt die Haltung der Freimaurer zur katholischen Kirche Sie wurde von den kirchlichen Dialogteilnehmern mit unterschrieben und kann als ein erster Versohnungsversuch zwischen deutschsprachigen Freimaurern und romisch katholischer Kirche gedeutet werden 9 Anfang der 1980er Jahre entdeckte er im Archiv der Darmstadter Freimaurerloge Zum flammenden Schwert der er trotz seines beruflichen Umzuges 1966 nach Kassel 10 bis zu seinem Tode verbunden blieb die teilweise von Erwin Rousselle kommentierten historischen Fragebucher des Freimaurer Ordens Rousselle ebenfalls Mitglied der Loge Zum flammenden Schwert hatte begonnen die etwas verklausulierten und in der Sprache des 19 Jahrhunderts geschriebenen Fragebucher 11 entstanden zwischen ca 1826 bis ca 1843 zu deuten zu erklaren und zu kommentieren Otto Wolfskehl fuhrte diese Mammutaufgabe zu Ende Bei den zehn Fragebuchern handelt es sich um eine der Lehrsaulen des Freimaurer Ordens neben den Ritualen den sogenannten Beilagen und den Hieber Leitfaden benannt nach Otto Hieber 12 Die kommentierten Fragebucher dienen heute vielen Freimaurern als freimaurerisches Studienmaterial Einzelnachweise Bearbeiten Stadtlexikon Darmstadt Hrsg v Historischen Verein fur Hessen im Auftrag des Magistrats der Wissenschaftsstadt Darmstadt Stuttgart Theiss Verlag 2006 S 1006 1007 Eckhart G Franz Juden als Darmstadter Burger Darmstadt Roether 1984 S 240 244 und S 378 Zirkelkorrespondenz vereinigt mit dem hanseatischen Logenblatt 142 Jahrgang Johannismeisterheft Berlin 2014 https www darmstadt freimaurer de https www zurfreundschaft de Zirkelkorrespondenz vereinigt mit dem hanseatischen Logenblatt 142 Jahrgang Johannismeisterheft Berlin 2014 E Dingeldey Das katholische Kirchenrecht und die Mitgliedschaft in der Freimaurerei Vortrag anlasslich einer Tempel Arbeit im I Grad der Johannis Loge Zum Fullhorn am 31 Oktober 2013 im Logenhaus in Lubeck S 5 Text des Originaldokuments in Freimaurer Wiki Abgerufen am 8 Juli 2017 Zirkelkorrespondenz vereinigt mit dem hanseatischen Logenblatt 142 Jahrgang Johannismeisterheft Berlin 2014 Am 12 Sept 1966 fand die Annahme in der Johannisloge Zur Freundschaft in Kassel statt TAU Geschichte und Systematik der Grossen Landesloge der Freimaurer 22 Marz 2003 Horst Julich Seite 5 6 TAU Geschichte und Systematik der Grossen Landesloge der Freimaurer 22 Marz 2003 Horst Julich Seite 7 Normdaten Person VIAF 426146029445635820807 Wikipedia Personensuche Kein GND Personendatensatz Letzte Uberprufung 11 November 2018 PersonendatenNAME Wolfskehl Otto juniorALTERNATIVNAMEN Wolfskehl OttoKURZBESCHREIBUNG deutscher FreimaurerGEBURTSDATUM 13 Mai 1920GEBURTSORT DarmstadtSTERBEDATUM 1 Februar 1987STERBEORT Kassel Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Otto Wolfskehl junior amp oldid 239406748