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Otto Wanckel 17 August 1820 in Stollberg Erzgeb 9 Marz 1912 in Dresden war deutscher Architekt und Baumeister zuletzt mit dem Titel des koniglich sachsischen Geheimen Oberbaurates Das bekannteste von ihm errichtete Gebaude ist der Sitz des Sachsischen Staatsministeriums der Finanzen in Dresden Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Werk 1 1 Bauten Auswahl 1 2 Schriften Auswahl 2 Ehrungen 3 Weblinks 4 Einzelnachweise und AnmerkungenLeben und Werk Bearbeiten nbsp Sachsisches Staatsministerium der Finanzen nbsp Das Landgericht Zwickau von Wanckel 1877 78 nbsp Torturm der Albrechtsburg Meissen 1875 umgestaltet von Wanckel nbsp Grab WanckelsWanckel wurde als viertes Kind und drittaltester Sohn des Justiz und Rentamtmannes Johann Carl Ludwig Wanckel 1781 1840 und seiner Frau Johanne Auguste geb Dietrich geboren Otto Wanckels Mutter starb als er neun Jahre alt war Sein Vater heiratete funf Jahre spater erneut Wanckel studierte von 1837 bis 1840 an der Bauschule der Dresdner Kunstakademie bei Gottfried Semper und spater an der Technischen Bildungsanstalt in Dresden Nach dem erfolgreichen Abschluss trat er 1841 in den Staatsdienst ein wurde zunachst Hilfsarbeiter im Landbauamt Oschatz und 1844 zum Landbauassistenten berufen 1857 stieg Wanckel zum koniglich sachsischen Landbaukondukteur auf 1863 vollendete er den Neubau der Koniglichen Porzellanmanufaktur Meissen Wanckel heiratete am 4 Februar 1851 Rosalie Auguste geb Westen 1824 1857 die Tochter des Kriegsministerial Registrators und Ehrenburgers zu Dresden Karl Heinrich Westen 1790 1849 Otto und Rosalie Wanckel hatten vier gemeinsame Kinder wovon zwei Totgeburten waren Bei der Geburt der vierten Tochter 1857 starb seine Frau Drei Jahre spater heiratete er seine zweite Frau Amalie Louise geb Niehlig Sie hatten zusammen eine Tochter die im Sauglingsalter starb Wanckel leitete die Renovierungsarbeiten an der Meissner Albrechtsburg Nachdem die Konigliche Porzellanmanufaktur 1863 aus den gotischen Raumen des Schlosses ausgezogen war waren umfangreiche Restaurierungen erforderlich um die erheblichen Schaden durch die Nutzung als Manufaktur zu beseitigen Nach Massgabe der damaligen Denkmalpflege wurde die Albrechtsburg ab 1864 unter Leitung von Wanckel und Karl Moritz Haenel instand gesetzt und in ein reprasentatives Schloss umgebaut Den Torturm der Burg liess Wanckel 1875 umgestalten Er erhielt einen Dachhelm und am Giebel wurden die beiden seitlichen Bogenfelder mit Graffiten nach Entwurfen von Wilhelm Walther Professor der Dresdner Kunstakademie und Historienmaler geschmuckt 1 1858 war Wanckel nach Dresden gezogen Dort war sein Bruder Carl als Oberlehrer an der Neustadter Realschule angestellt Nach einem weiteren Umzug nach Zwickau war er 1877 78 verantwortlich fur den Neubau des Landgerichtsgebaudes 1882 kehrte er nach Dresden zuruck und wurde zum 1883 Koniglich Sachsischen Baurat ernannt 2 Hier entwarf er zusammen mit Ottomar Reichelt 1890 sein bedeutendstes Bauwerk den Neubau des koniglich sachsischen Finanzministeriums Bis zu seiner Pensionierung 1891 ubernahm Wanckel als verantwortlicher Bauleiter die Ausfuhrung des Projektes Die Fertigstellung erfolgte 1894 der Umzug des Ministeriums aus dem Furstenbergschen Haus 1896 3 Wanckel gestaltete das Finanzministerium im Stil der Neorenaissance Als Zweckbau entworfen entfaltet es dennoch reprasentative Wirkung Der Mittelrisalit wird durch ein kuppelformiges Dach und ein Fliesengemalde von Anton Dietrich betont Darin sind Allegorien von Kultur und Wissenschaft dargestellt Die Flugelbauten werden von leicht hervortretenden Eckrisaliten begrenzt Die zwei Innenhofe sind mit Klinkerfassaden verkleidet Bei der Sanierung 1994 einhundert Jahre nach der Fertigstellung wurde der originale Zustand weitgehend wiederhergestellt 4 Das Finanzministerium pragt das Aussehen des Neustadter Elbufers mit Nach seiner Pensionierung beschaftigte sich Otto Wanckel mit der Genealogie seiner Familie stellte dazu Forschungen an und gab ein Buch daruber heraus Ausserdem ubernahm er die Leitung des Museums des koniglich sachsischen Altertumsvereins 5 Wanckel wurde auf dem Inneren Neustadter Friedhof beerdigt Bauten Auswahl Bearbeiten 1863 Konigliche Porzellanmanufaktur Meissen 1877 78 Zwickauer Landgerichtsgebaude 1890 91 Sachsisches Staatsministerium fur FinanzenSchriften Auswahl Bearbeiten Otto Wanckel Das Landgerichts Gebaude in Zwickau Berlin 1883 Otto Wanckel Die Albrechtsburg zu Meissen Wilhelm Baensch Dresden 1895 Digitalisat auf uni heidelberg de abgerufen am 22 September 2020 Otto Wanckel Fuhrer durch das Museum des Koniglich Sachs Alterthumsvereins im Palais des Konigl Grossen Gartens zu Dresden Dresden 1895 Otto Wanckel Einige fluchtige Mitteilungen uber die Familie Wanckel vom Jahre 1387 bis in die neueste Zeit Dresden 1909 Otto Wanckel Stammtafel der Familie Wanckel Wankel welche ursprunglich aus Schweden stammen soll und zur Zeit der Reformation schon mehrere Jahrhunderte in Hammelburg im Stifte Fulda florirt hat Altenburg 1899 digital slub dresden de Ehrungen Bearbeitenzwischen 1875 und 1882 Ritter 1 Klasse des koniglich sachsischen Albrechts Ordens 1896 Ritter 1 Klasse des koniglich sachsischen VerdienstordensWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Otto Wanckel Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Medien von Otto Wanckel in der Deutschen Fotothek Otto Wanckel im Stadtwiki DresdenEinzelnachweise und Anmerkungen Bearbeiten Wilhelm Joliet Stiftmosaik und Mosaikplatten von Villeroy amp Boch am Torturm der Albrechtsburg in Meissen Abgerufen am 22 September 2020 Erinnert In Sachsische Zeitung 9 Marz 2007 kostenpflichtig online abgerufen am 22 September 2020 Volkmar Kockeritz Vor 100 Jahren Streit um die Bruhlsche Terrasse und das neue Standehaus In Sachsische Zeitung 16 Februar 1998 kostenpflichtig online abgerufen am 22 September 2020 Ralf Hubner Ein Baumeister verleiht Regierungsbau Glanz In Sachsische Zeitung 8 August 2020 kostenpflichtig online abgerufen am 22 September 2020 Peter Salzmann Wichtiger Verkehrsknoten im Regierungsviertel In Sachsische Zeitung 11 September 2003 kostenpflichtig online abgerufen am 22 September 2020 Normdaten Person GND 126903093 lobid OGND AKS VIAF 45308775 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Wanckel OttoKURZBESCHREIBUNG deutscher Architekt und BaumeisterGEBURTSDATUM 17 August 1820GEBURTSORT Stollberg Erzgeb STERBEDATUM 9 Marz 1912STERBEORT Dresden Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Otto Wanckel amp oldid 239433578