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Otto Schulmeister 1 April 1916 in Wien 10 August 2001 ebenda war Publizist und uber rund drei Jahrzehnte Chefredakteur sowie Herausgeber der osterreichischen Tageszeitung Die Presse Er galt als Doyen des Journalismus und als einer der wichtigsten aber auch umstrittensten Chefredakteure der Nachkriegszeit Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Enttarnung als CIA Zutrager 3 Auszeichnungen 4 Schriften 5 Literatur 6 Einzelnachweise 7 WeblinksLeben BearbeitenOtto Schulmeister wurde als Sohn eines Regierungsrates in Wien geboren Er war laut Gauakt bereits vor 1938 bei der in Osterreich noch illegalen Hitlerjugend und bei einem angeblich nationalsozialistischen Flugel der katholischen Jugendbewegung Bund Neuland aktiv 1 Nach der Matura studierte er Staatswissenschaft und Sozialokonomie in Wien Im Marz 1941 wollte er der NSDAP beitreten wurde jedoch erst ein Jahr spater aufgenommen 1 Seine Doktorarbeit Die werdende Grossraumwirtschaft erschien in einem NS Verlag in Berlin 1 Darin rechtfertigte er die deutsche Expansion nach Osten als Wiederherstellung des deutschen Lebensraumes 1 Seine journalistische Karriere begann Schulmeister als Journalist bei den NS Wirtschaftszeitungen Sudost Echo 1 und Europa Kabel Ab 1942 arbeitete er bei einer Propagandaabteilung der Wehrmacht in Russland am Balkan u a mit der spateren Chefredakteurin der Presse Ilse Leitenberger und in Sizilien 1 Bei Kriegsende wurde er von britischen Truppen gefangen genommen und 1946 entlassen 1 Ernst Molden holte Schulmeister zunachst zur Wochenpresse die eng mit der Presse zusammenhangt Ab 1946 wechselte Schulmeister als Aussenpolitik Redakteur jedoch zum Schwesterblatt Fast seine gesamte Karriere uber blieb Schulmeister bei der Presse die er in wesentlichem Masse pragte Er stieg zum stellvertretenden Chefredakteur auf und wurde 1961 schliesslich Chefredakteur was er bis 1976 blieb Nach seinem Abtritt als Chefredakteur war Schulmeister von 1976 bis 1989 Herausgeber der Presse Neben seinem Schaffen bei dem burgerlichen Blatt war Schulmeister von 1947 bis 1968 auch Mitherausgeber und Leiter der Redaktion von Wort und Wahrheit Daruber hinaus fungierte der Vater von sechs Kindern als Mitherausgeber des historisch soziologischen Sammelwerkes Spectrum Austriae und des Bildbandes Imago Austriae sowie als Herausgeber der Briefe an die Osterreicher Sein Sohn Paul war ebenfalls Journalist und lange Jahre Auslandskorrespondent des ORF in Deutschland Der zweite Sohn Stephan ist Wirtschaftswissenschaftler Seine jungste Tochter Terese Schulmeister ist Malerin und war fuhrendes Mitglied der Kommune von Otto Muehl Otto Schulmeister wurde am Neustifter Friedhof 12 2 21 in Wien bestattet nbsp Otto Schulmeister GrabstatteEnttarnung als CIA Zutrager BearbeitenIm April 2009 erschien im Nachrichtenmagazin profil ein Artikel der den Beleg der Tatigkeit Schulmeisters fur die CIA durch den Wissenschaftler und Zeithistoriker Siegfried Beer dokumentiert Beer ist Leiter des Austrian Center for intelligence propaganda and security studies 2 Akten zufolge die von der CIA bereits im Jahr 2006 freigegeben wurden hatte Schulmeister den Decknamen GRCAMERA erhalten und laut profil seine Leitartikel fallweise argumentativ nach den Wunschen der CIA ausgerichtet Geschichten unterdruckt wenn sie dem US Standpunkt schadeten und Informationen aus Hintergrundgesprachen mit osterreichischen Politikern und Ostblock Botschaftern preisgegeben wobei die letzte Eintragung in dem CIA Dossier aus dem Jahr 1983 stammen soll Weiters wurde bekannt dass Otto Schulmeister fur seine Tatigkeit kein Geld genommen habe auch sei er mit seinem zumal fur einen Journalisten problematischen Verhalten in dieser Zeit kein Einzelfall gewesen Laut profil waren auch andere Journalisten mit Mitarbeitern der US Botschaft sowie mit dort verdeckt arbeitenden Geheimdienstleuten gut gestellt gewesen 1 3 Auszeichnungen Bearbeiten1979 Preis der Stadt Wien fur Publizistik 1989 Hanns Martin Schleyer PreisSchriften BearbeitenDie Zukunft Osterreichs 1967 Die Welt die wir verlassen 1970 Die erschopfte Revolution 1978 Der zweite Anschluss 1979 Ernstfall Osterreich 1995Literatur BearbeitenTheodor Venus Schulmeister Otto In Neue Deutsche Biographie NDB Band 23 Duncker amp Humblot Berlin 2007 ISBN 978 3 428 11204 3 S 685 f Digitalisat Einzelnachweise Bearbeiten a b c d e f g h Christa Zochling Ex Presse Chef im Dienste der CIA Otto Schulmeister agierte fur den Geheimdienst profil Nr 17 18 April 2009 abgerufen am 31 Juli 2020 ACIPSS Austrian Center for Intelligence Propaganda amp Security Studies Patriot als Kollaborateur Memento des Originals vom 24 April 2009 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot orf at Beitrag von ORF am 19 April 2009 abgerufen am 19 April 2009Weblinks BearbeitenStyria com Biografie von Otto Schulmeister Memento vom 13 Mai 2013 im Internet Archive Literatur von und uber Otto Schulmeister im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Eintrag zu Otto Schulmeister im Austria Forum im AEIOU Osterreich Lexikon Normdaten Person GND 118920499 lobid OGND AKS LCCN n88657589 VIAF 57413554 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Schulmeister OttoKURZBESCHREIBUNG osterreichischer Publizist langjahriger Chefredakteur und Herausgeber der Tageszeitung Die Presse GEBURTSDATUM 1 April 1916GEBURTSORT Wien OsterreichSTERBEDATUM 10 August 2001STERBEORT Wien Osterreich Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Otto Schulmeister amp oldid 213533210