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Das Ostbohmische Museum Hradec Kralove tschechisch Muzeum vychodnich Cech fruher Krajske muzeum vychodnich Cech ist ein Regionalmuseum in Hradec Kralove das nach Entwurf des Architekten Jan Kotera entstand Seit 1995 bildet es zusammen mit seinem Sammlungsbestand ein Nationales Kulturdenkmal Das Ostbohmische Museum in Hradec KraloveDetail der HauptfrontFigur am HaupteingangDachgliederungStadtbrunnen vor dem Museum Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Museumsstruktur 2 1 Bibliothek 3 Publikationen 4 Gebaude 5 Literatur 6 WeblinksGeschichte BearbeitenDie Grundung des Ostbohmischen Museums erfolgte im Jahr 1880 Fur seine Errichtung brachte bereits eine Ausstellung im Jahr 1879 den ausschlaggebenden Impuls Aus deren Ausstellungsfundus kaufte die Stadt zahlreiche zeitgenossische Abbildungen Gegenstande und Sammlungsobjekte die aus der Region um Hradec Kralove Koniggratz stammten Sie bildeten den Grundstock des kunftigen Stadtmuseums Am 6 August 1880 genehmigte der Rat die Satzung des Museums die eine historische und eine industrielle Abteilung vorsah Im Juni des Folgejahres ubergab die Stadt dem neuen Museum die angekauften Bestande und rief die Bevolkerung zur Beteiligung an der Entwicklung der musealen Sammlung auf Das Museum verfugte von Beginn an uber eine Bibliothek die ab 1896 auch den Burgern der Stadt offentlich zur Verfugung stand Sie war die erste Einrichtung ihrer Art in dieser Stadt und forderte mit ihren Mitteln die Bildung ihrer Burger in besonderer Weise Museumsstruktur BearbeitenNeben funf Verwaltungsbereichen verfugt das Museum heute 2009 uber drei wissenschaftliche Abteilungen aus den Bereichen Archaologie Geschichte und Naturwissenschaftensowie einen Aussenbereich mit der Gedenkstatte fur die Schlacht bei Koniggratz die 1866 in Chlum stattfand Pamatnik bitvy 1866 na Chlumu Bibliothek Bearbeiten Die Museumsbibliothek bildet einen wichtigen Grundstock dieser Einrichtung und besteht aus ihrem gesellschaftswissenschaftlichen und naturwissenschaftlichen Teil Zu den besonders wertvollen wissenschaftlichen Bestanden zahlte eine Sammlung Koniggratzer Drucke Buchdruck hier erstmals 1565 erwahnt Die Bedeutung dieser Sammlung lag darin dass sie Zeugnisse des literarischen Wirkens in der bohmischen Landessprache dokumentierte die durch Aktivitaten in der Gegenreformation und in der Zeit danach stark dezimiert wurden U a zahlte dazu die fanatische Buchersturmerey des Jesuiten Antonin Konias auch Anton Koniass der in seiner 37 Jahre anhaltenden Missionstatigkeit grosse Anstrengungen unternahm ihm unpassend erscheinende Druckwerke auch solche in bohmischer Sprache zu vernichten Der Theologe und Philologe Josef Dobrovsky kritisierte dessen Wirken am Beispiel eines heute seltenen Koniggratzer Druckes den Clavis haeresim claudens et aperiens der 1729 und 1749 in Koniggratz erschien Darin fuhrte Konias die von ihm indizierten Werke auf Zum Bibliotheksbestand wurde um 1900 ein Katalog angelegt Weitere Buchbestande erhielt das Museum durch Schenkungen von Burgern und Schulen Wahrend der deutschen Besatzungszeit im Zweiten Weltkrieg erlitt die Bibliothek durch Abtransporte grossere Bestandsverluste Nach 1945 gingen ihr durch Konfiszierungen und Auflosungen anderer Bibliotheken aus dem Bereich ehemaliger Vereine von Kirchen und aus Privatvermogen zahlreiche Neuzugange zu Die Bibliothek schrumpfte jedoch durch politische Bestandsrevisionen in den 1970er Jahren erneut Der Verbleib dieser Verluste konnte bis heute nicht aufgeklart werden Publikationen BearbeitenVom Ostbohmischen Museum werden gegenwartig 2009 vier Publikationsreihen herausgegeben Das sind Acta musei Reginaeahradecensis Publikation von Ergebnissen naturkundlicher Forschungen Zpravodaj muzea Museumsreport Kralovehradecko Koniggratzer Land Historicka fotografie Historische Fotografie Gebaude BearbeitenUm die beabsichtigten Erweiterungen planerisch und architektonisch umzusetzen bemuhte sich die Stadtfuhrung von Hradec Kralove im ersten Jahrzehnt des 20 Jahrhunderts um Kontakt zu damals fuhrenden Vertretern der modernen tschechischen Architektur Nachfolgend entstanden neue Einzelgebaude und Siedlungen Unter den gerufenen Architekten befand sich auch Jan Kotera Nach seinen Uberlegungen und Planungen entstand der Museumsbau im Secessionsstil Auf diese Weise schuf Kotera in der Zeit zwischen 1909 und 1912 mit dem Bau des Ostbohmischen Museums eines der reprasentativsten Bauwerke in Hradec Kralove Durch weitere Mitwirkende erhielt dieser Zweckbau zusatzlichen Architekturschmuck Die zwei weiblichen Figuren am Haupteingang die mit Kunst und Gewerbe bezeichnet werden schuf 1912 Vojtech Sucharda Sie sind aus einzelnen glasierten Keramikelementen zusammengesetzt und etwa funf Meter hoch Die gestalteten Glasfenster im Treppenhaus und Foyer schuf Frantisek Kysela Die Mosaikarbeiten in der zweiten Etage sind ein Werk des Malers Jiri Novak aus dem Jahr 1931 Zur Gestaltung der Fassade wurden normal gebrannte und glasierte Ziegel verwendet durch deren wechselnde Anordnung Muster erzeugt werden Vereinzelte Abdeckungen bestehen aus Sandstein Die Wandflachen ohne Ziegelverblendung tragen einen horizontal gegliederten Strukturputz Der Dachbereich besitzt einen zentralen Turmbau mit flacher Abdeckung und verzierten Oberlichtfenstern Bis auf die Traufhohe der Hauptgebaudeflugel herab zeigt der Zentralbereich eine feingliedrige und abgestufte Linienfuhrung Vor dem Gebaude befindet sich der im Gesamtkonzept enthaltene Stadtbrunnen mit aufwendiger Gestaltung der in Bronze und rotbraunem Kalkstein ausgefuhrt wurde Er besteht aus einer doppelten Bronzeschale die uberhoht auf einem Kalksteinsockel ruht und ihr Wasser uber zahlreiche Auslaufe an ein unteres rechteckiges Becken abgibt Literatur BearbeitenJoachim Bahlcke Winfried Eberhard Miloslav Polivka Hrsg Handbuch der historischen Statten Band Bohmen und Mahren Kroners Taschenausgabe Band 329 Kroner Stuttgart 1998 ISBN 3 520 32901 8 Joseph Dobrowsky Geschichte der bohmischen Sprache und Litteratur Prag Johann Gottfried Calve 1792 S 206 207 Petr David Vladimir Soukup Jan Jakl Marek Pavlik Ubersetzung Oliver Groschner Reisefuhrer durch Bohmen Mahren Schlesien Hradec Kralove Prag Verlag Soukup amp David 1997 ISBN 80 86050 12 2 Jan Muk Eva Samankova Red et al ABC kulturnich pamatek Ceskoslovenska Panorama Praha 1985 Emanuel Poche Kunstdenkmaler in der Tschechoslowakei Bohmen und Mahren Leipzig Edition Leipzig 1986 ISBN 3 361 00071 8Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Ostbohmisches Museum Hradec Kralove Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien offizielle Seite des Museums tschechischer Text Geschichte und historische Abbildungen vom Museum tschechischer Text Kurzbeschreibung Bestandsbeschreibung der Bibliothek muzeum 1 USKP 15682 6 559 In pamatkovykatalog cz Narodni pamatkovy ustav abgerufen am 1 Januar 1900 tschechisch Hinweis zu den fruhen Druckwerken aus Koniggratz ab S 193 Bohmische Literatur bei Zeno org Museum of Eastern Bohemia in Hradec Kralove bei Google Cultural Institute50 211734897222 15 828992127778 Koordinaten 50 12 42 2 N 15 49 44 4 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ostbohmisches Museum Hradec Kralove amp oldid 235721553