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Oskar Karl Gustav Tietjens 23 April 1893 in Wandsbeck 23 Oktober 1971 in Freiburg im Breisgau war ein deutscher Stromungsmechaniker Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Schriften 3 Weblinks 4 Einzelnachweise 5 LiteraturLeben BearbeitenTietjens studierte ab 1912 Schiffbau an der TH Berlin Charlottenburg was durch den Wehrdienst im Ersten Weltkrieg unterbrochen wurde Er setzte nach dem Krieg sein Studium der Mechanik und Mathematik an der Universitat Gottingen fort und promovierte 1922 bei Ludwig Prandtl in Gottingen In seiner Dissertation zeigte er die Instabilitat der Grenzschicht ebener laminarer Stromungen an einer Wand selbst bei kleinsten Reynoldszahlen und sehr kleinen Storungen wobei die Stabilitat nach einer Methode von Lord Rayleigh untersucht wurde Lineare Stabilitatstheorie Die Stromung wurde nach Rayleigh in Streifen aufgeteilt mit jeweils linearem Profil und dann auf kontinuierliche Profile ubertragen wobei sich bei Profilen mit Wendepunkt eine Instabilitat zeigte Das lief den damals vorherrschenden Theorien zuwider 1 und Experimenten die keine Turbulenz unterhalb von Reynoldszahlen von 1000 zeigten und stiess zunachst auch bei Prandtl auf Zweifel der aber mit Tietjens das Resultat auf verschiedenen Wegen und fur verschiedene Profile uberprufte Prandtl prasentierte die Ergebnisse auf einer Konferenz in Jena 1921 und stiess auf Kritik von anderen Wissenschaftlern auf dem Gebiet der Turbulenz wie dem Sommerfeld Schuler Fritz Noether 2 3 Tietjens machte wie der Mathematiker Ludwig Hopf unphysikalische Voraussetzungen der Rechnung verantwortlich speziell das einfache Stromungsprofil Noether fuhrte die Unterschiede auf die Annahmen zur Wandglattheit zuruck Fortschritte beim Problem des Einsetzens der Turbulenz erreichten bald darauf Werner Heisenberg 1924 in seiner Dissertation bei Sommerfeld und der Prandtl Schuler Walter Tollmien 1929 Nach seiner Dissertation war er Mitarbeiter von Prandtl am Max Planck Institut fur Stromungsforschung in Gottingen Er war ab 1941 ordentlicher Professor fur Mechanik und Stromungslehre an der Technischen Hochschule in Wien bis 1945 und wurde nach dem Zweiten Weltkrieg als emeritierter Professor der Technischen Hochschule Karlsruhe zugeordnet wo er seine Forschung fortsetzte Sein Lehrbuch der Stromungslehre nach Vorlesungen von Prandtl von 1929 1931 fand weite Verbreitung auch in englischer Ubersetzung In den 1960er Jahren veroffentlichte er ein weiteres Lehrbuch der technischen Stromungslehre Schriften BearbeitenBeitrage zum Turbulenzproblem Jahrbuch Math Naturwiss Fakultat Gottingen 1923 Dissertation Gottingen Hydro und Aeromechanik nach Vorlesungen von L Prandtl Band 1 Gleichgewicht und reibungslose Bewegung Springer 1929 Band 2 Bewegung reibender Flussigkeiten und technische Anwendungen Springer 1931 Englische Ubersetzung von L Rosenhead Fundamentals of Hydro and Aeromechanics McGraw Hill 1934 Stromungslehre Grundlagen vom technischen Standpunkt Band 1 Hydro und Aerostatik Bewegung der idealen Flussigkeit Springer 1960 Band 2 Bewegung der Flussigkeiten und Gase Springer 1970Weblinks BearbeitenDeutsche BiographieEinzelnachweise Bearbeiten Wie der Orr Sommerfeld Theorie von 1908 die bei solchen Stromungen wie der Couette Stromung mit linearem Geschwindigkeitsprofil keinen Ubergang zur Turbulenz finden konnte Michael Eckert The dawn of fluid dynamics Wiley 2006 S 114 Michael Eckert Ludwig Prandtl Springer 2017 S 151Literatur BearbeitenPaul Gerhard Franke Adolf Kleinschroth Kurzbiographien Hydraulik und Wasserbau Lipp 1991 S 534 Nachruf im Jahrbuch der Deutschen Gesellschaft fur Luft und Raumfahrt 1972Normdaten Person GND 107753782 lobid OGND LCCN no2006124893 VIAF 9924432 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Tietjens OskarALTERNATIVNAMEN Tietjens Oskar Karl GustavKURZBESCHREIBUNG deutscher IngenieurwissenschaftlerGEBURTSDATUM 23 April 1893GEBURTSORT WandsbeckSTERBEDATUM 23 Oktober 1971STERBEORT Freiburg im Breisgau Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Oskar Tietjens amp oldid 241439530