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Orovida Camille Pissarro oder nur Orovida 8 Oktober 1893 in Epping Essex Vereinigtes Konigreich 8 August 1968 in London 1 war eine britische Malerin und Radiererin Sie entstammt der franzosischen Kunstlerfamilie Pissarro Sie distanzierte sich fur den grossten Teil ihrer Karriere vom impressionistischen und neoimpressionistischen Stil ihres Vaters Lucien Pissarro und ihres Grossvaters Camille Pissarro Ihre Maltechnik war von chinesischer und anderer asiatischer Kunst beeinflusst in ihren spateren Werken machten sich jedoch beide Einflusse bemerkbar Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke Auswahl 3 Ausstellungen 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenOrovida Camille Pissarro war das einzige Kind des franzosischen Kunstlers Lucien Pissarro der sich 1890 mit seiner Ehefrau Esther geborene Bensusan in Grossbritannien niedergelassen hatte Ihre Tochter benannten sie nach Esthers Tante 2 Ihre Onkel darunter Georges Henri Pissarro Felix Pissarro und Ludovic Rodolphe Pissarro sowie andere Verwandte waren ebenfalls Kunstler der Familie Pissarro 3 Orovida zeigte ihr Talent bereits in jungen Jahren ihr Vater meinte es lage ihr im Blut 4 Auch ihr Grossvater lobte die Zeichnungen der funf Jahre alten Orovida 4 5 Ihr Vater erteilte der jugendlichen Orovida Unterricht in Olmalerei 6 und unterwies sie in impressionistischen Maltechniken 3 7 Lucien hatte ihre Palette auf nur funf Farben beschrankt als Beispiel soll ihr Selbstportrat gelten 8 Ihre Mutter die ihrerseits auch uber eine kunstlerische Ausbildung verfugte vertrat die Ansicht dass der Beruf eines Kunstlers finanziell zu unsicher sei und bestand darauf dass Orovida Musik studierte Das Interesse ihrer Tochter an Radierungen und die Aussichten auf ein damit verbundenes Einkommen konnten jedoch die Bedenken ihrer Mutter zerstreuen 4 1913 studierte Orovida kurz bei dem Maler Walter Sickert 9 bevor sie sich entschloss auf eine formelle kunstlerische Ausbildung zu verzichten In ihren Zwanziger Jahren kehrte sie der impressionistischen Malerei den Rucken und entwickelte einen ungewohnlichen dekorativen Stil der von chinesischer japanischer persischer und indischer Kunst inspiriert war sehr zur Enttauschung ihres Vaters Eine Ausstellung uber Chinesische Malerei im Londoner British Museum hinterliess 1924 einen tiefen Eindruck bei der Kunstlerin 10 Der Wunsch sich von dem starken impressionistischen Erbe ihrer Familie abzugrenzen ausserte sich auch mit dem Ablegen ihres Nachnamens Fortan nannte sie sich nur noch Orovida 3 5 6 7 11 Obwohl sie sich von ihrem Familiennamen distanzierte war sie doch stolz auf das Vermachtnis der Pissarro Familie 6 7 Sie sah den Impressionismus wie auch die gesamte westliche Kunst als Fotografie wahrend die ostliche Kunst ihrer eigenen Unabhangigkeit mehr Spielraum zuliess 6 Ihre Inspirationen zog sie ausschliesslich aus Arbeiten die sie in Museen oder anderswo begutachten konnte den fernen Osten hatte sie nie bereist 12 Orovida malte mit verdunntem Gouache oder Tempera auf Seide Leinen Papier und Blattgold Sowohl ihre Bilder als auch ihre Radierungen zeigen vor allem asiatische Themen 6 7 die haufig aus Tieren bestanden vor allem aus Tigern und Pferden Ein weiteres Lieblingsthema waren mongolische Reiter bei der Jagd auf wilde Tiere andere enthalten persische Prinzen und afrikanische Tanzer 5 7 Nach dem Tod ihres Vaters 1944 nahm Orovida die Olmalerei wieder auf wobei sich ihr Stil und ihre Themenwahl deutlich verandert hatte Ihre Arbeiten wurden naturalistischer und naherten sich der Pissarro Tradition wieder an Sie gab ihren asiatischen Themen ein substanzielleres europaisches Aussehen Ihre Bilder hatten nun Ahnlichkeit mit getrockneten Fresken Wahrend dieser Zeit schuf sie Portrats von Verwandten Freunden koniglichen Personen und vor allem Bilder von Katzen aller Art 6 7 Orovida war mit rund 8000 Drucken von 107 Atzplatten eine produktive Grafikerin 11 13 Ihre Mutter hatte im Ashmolean Museum in Oxford ein Pissarro Familienarchiv etabliert fur dessen weiteren Ausbau sich Orovida verdient gemacht hatte 7 Sie war die erste weibliche professionelle Kunstlerin der Familie Pissarro und die erste Kunstlerin aus der Generation der Enkel Camilles 6 7 Orovida Camille Pissarro lebte die meiste Zeit ihres Lebens in London Sie war nie Teil der etablierten Kunststromungen Grossbritanniens 7 Die Kunstlerin blieb unverheiratet 5 und verstarb am 8 August 1968 1 Werke Auswahl BearbeitenThe Archer s Return 1931 Ashmolean Museum The Tiger Hunt 1932 Ashmolean Museum Dora Clarke 1936 Ashmolean Museum Zebras Drinking 1937 Manchester City Art Galleries Spring 1938 Ashmolean Museum Winter 1940 Ashmolean Museum Lebeide with Sulin 1943 Royal Academy of Arts Little Girl with a Cat 1948 Ashmolean Museum Cats 1959 Town Hall of London Borough of Camden Leopard and Family Portsmouth Museum of Art Ausstellungen BearbeitenOrovida Pissarro zeigte 1921 ihre Arbeiten in einer gemeinsamen Ausstellung mit der franzosischen Malerin Marie Laurencin 11 9 Weiter stellte sie in der Royal Academy of Arts und der Royal Society of British Artists aus Ihre Arbeiten waren auch in Einzelausstellungen in London und Nordamerika zu sehen 9 In einer Gedachtnisausstellung zeigte das Ashmolean Museum 1969 Orovidas Bilder Radierungen und Zeichnungen 14 1973 organisierte die Leicester Gallery die Ausstellung Three Generations of the Pissarro Family Orovida war bereits 1943 in einer Ausstellung gleichen Namens vertreten gewesen 11 Ihre Arbeiten sind heute in den Sammlungen des British Museums und Victoria and Albert Museums in London zu sehen wie auch im Oxforder Ashmolean Museum dem Cleveland Museum of Art dem Museum of Fine Arts Boston und dem San Diego Museum of Art 9 14 Literatur BearbeitenWill Grohmann Pissarro Orovida In Hans Vollmer Hrsg Allgemeines Lexikon der Bildenden Kunstler von der Antike bis zur Gegenwart Begrundet von Ulrich Thieme und Felix Becker Band 27 Piermaria Ramsdell E A Seemann Leipzig 1933 S 110 biblos pk edu pl Pissarro Orovida In Hans Vollmer Hrsg Allgemeines Lexikon der bildenden Kunstler des XX Jahrhunderts Band 3 K P E A Seemann Leipzig 1956 S 596 C A Nicholson List of the Etchings and Aquatints of Orovida PCQ XIII 1926 S 198 202 erweitert in Orovida Supplementary list of Etchings amp Aquatints PCQ XXVII 1940 S 98 105 englisch Ashmolean Museum A catalogue of the etchings and aquatints by Orovida 1969 englisch Kenneth Guichard British Etchers 1850 1940 Robin Garton London 1977 englisch Friends Elsie Henderson 1880 1967 and Orovida Pissarro 1893 1968 Michael Parkin Ltd London 1985 Vorwort von Marjorie Allthorpe Guyton englisch Weblinks BearbeitenWebseiten mit Abbildungen von Portrats oder Werken der Kunstlerin Ashmolean Museum Selbstportrat der Kunstlerin von 1913 ashmoleanprints com Tate Gallery Portrat der Kunstlerin von Carel Weight Miss Orovida Pissarro 1956 tate org uk Ashmolean Museum Portrat der Kunstlerin von Carel Weight The sitter 1958 1 2 Vorlage Toter Link www ashmolean org ashmolean org Seite 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Artistic Reputation University of Illinois Press 1990 ISBN 0 252 07028 3 S 307 englisch a b Louise Kosman Orovida Pissarro In Louise Kosman Modern British Art englisch louisekosman com Normdaten Person GND 174326815 lobid OGND AKS LCCN no2010057695 VIAF 95730543 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Pissarro Orovida CamilleALTERNATIVNAMEN OrovidaKURZBESCHREIBUNG britische MalerinGEBURTSDATUM 8 Oktober 1893GEBURTSORT Epping Essex Vereinigtes KonigreichSTERBEDATUM 8 August 1968STERBEORT London Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Orovida Camille Pissarro amp oldid 238676593