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Oracle Database auch Oracle Database Server Oracle RDBMS ist eine Datenbankmanagementsystem Software des Unternehmens Oracle OracleBasisdatenEntwickler OracleErscheinungsjahr 1979Aktuelle Version Long Term Release 19c 19 11 Innovation Release 21c 27 April 2021 1 Betriebssystem Linux Windows Solaris HP UX AIXProgrammiersprache Assemblersprache C C Java 2 Kategorie DatenbankmanagementsystemLizenz proprietardeutschsprachig jawww oracle comEs konnen sowohl relationale Daten als auch objektrelationale Daten gespeichert werden Inhaltsverzeichnis 1 Eigenschaften 1 1 Liste weiterer Eigenschaften 1 2 Abweichungen vom ANSI SQL Standard 2 Architektur 2 1 Listener Prozess Oracle Listener 2 2 Datenbank Instanz Oracle Instance 2 3 Menge von Datenbank Dateien Oracle Database 3 Werkzeuge 4 Lizenzierung 5 Geschichte 5 1 Version 2 5 2 Version 3 5 3 Version 4 5 4 Version 5 5 5 Version 6 5 6 Version 7 5 7 Version 8 und Version 8i 5 8 Version 9i 5 9 Version 10g 5 10 Version 11g 5 11 Version 12c 5 12 Version 18c 5 13 Version 19c 6 Kritik 7 Trivia 8 Siehe auch 9 Literatur 10 Weblinks 11 EinzelnachweiseEigenschaften BearbeitenOracle gehort zusammen mit Microsoft SQL Server und IBM Db2 zu den Marktfuhrern im RDBMS Segment Im Grossrechner Bereich sind Sun Fire Maschinen mit dem Unix System Solaris oder IBM Maschinen haufig verwendete Plattformen Im Midrange Bereich werden nahezu alle Unix Systeme unterstutzt und eingesetzt daneben aber auch OpenVMS Linux wurde neben Solaris als strategische Hauptplattform langere Zeit favorisiert und findet sehr starke Verbreitung Windows wird aufgrund der hohen Verbreitung ebenfalls strategisch unterstutzt Oracle ist laut dem DB Engines Ranking das popularste Datenbankmanagementsystem 3 Das Oracle Datenbankmanagementsystem kann als Express Edition XE kostenlos genutzt werden Diese Version ist jedoch starker eingeschrankt als die entsprechende kostenlose Db2 Version von IBM weil sie u a das Laden von Javaklassen in die Datenbank selbst nicht unterstutzt der JDBC Treiberzugriff ist jedoch moglich Zusatzlich gibt es eine Beschrankung von 1 GiB RAM Nutzung maximal eines CPU Kerns sowie eine maximale Datenbankgrosse von 11 GiB fur Anwenderdaten Fur Studienzwecke ist die Oracle Datenbank auf der Herstellerseite frei erhaltlich Technische Hemmnisse wie Lizenz Server oder Lizenzschlussel sind nicht vorhanden Auch die anderen Produkte des Unternehmens Oracle stehen dort zur Verfugung Mit dem Release 10g wurde die Vision eines Oracle Grid siehe auch Grid Computing weiter umgesetzt Auch das kleine g im Release Namen steht fur Grid Kernstuck des Oracle Grid ist der Aktiv Aktiv Cluster der von Oracle unter dem Namen Real Application Cluster RAC vertrieben wird Oracle bietet seit 10g eine eigene Cluster Manager Software unter dem Namen Oracle Cluster Ready Services an Diese wurde erstmals in 9i zunachst fur Linux spater auch fur Windows freigegeben Seit Oracle 10g steht diese fur jede von Oracle unterstutzte Plattform zur Verfugung Mit der Buchstabenerweiterung c in der Version 12c wird nach eigener Aussage der Fokus auf Cloud Produkte betont 4 Da SQL nur eine deskriptive Sprache ist wurde eine proprietare prozedurale Erweiterung von SQL mit dem Namen PL SQL entwickelt PL SQL steht fur Procedural Language Structured Query Language PL SQL Kommandos konnen ad hoc als anonyme Blocke eingegeben werden oder in Form von sogenannten Stored Procedures in der Datenbank abgelegt werden Es konnen XML Datenstrukturen XMLDB XDK gespeichert werden Das Speichern nichtrelationaler Daten Video Musik Dokumente Fax etc wird mit BLOBs binary large objects und CLOBs character large objects unterstutzt Die Indizierung von zahlreichen nichtrelationalen Datenformaten wird bereits mitgeliefert Die Erweiterung um eigene programmatische Indizierungen wird unterstutzt Raumbezogene Daten konnen relational abgelegt werden raumliche Indizierungen und Abfragen werden unterstutzt Spatial Option Die Standardeinstellung der Isolationsebene einer Oracle Datenbank ist Read committed d h eine Abfrage sieht alle Daten konsistent in dem Zustand in dem sie zu Beginn der Abfrage festgeschrieben waren Man kann auch die Isolationsebenen Serialize oder Read only kein SQL Standard fur eine Session oder eine Transaktion festlegen Die anderen beiden im SQL Standard definierten Isolationsebenen Read uncommitted Repeatable read werden nicht explizit unterstutzt Durch die Speicherung von Rollback Informationen fuhren lesende Zugriffe nie zu Sperren der schreibenden Zugriffe non blocking reads und umgekehrt non blocking writes Liste weiterer Eigenschaften Bearbeiten Implementierung der ACID Eigenschaften plattformubergreifende Unterstutzung verteilter Datenbanken Data Warehouse Funktionalitat Messaging inklusive JMS OLAP und Data Mining intelligente Datensicherung wahlweise mit Block oder Row Change Tracking Java man kann Java innerhalb der Datenbank ausfuhren Gespeicherte Prozeduren in PL SQL oder Java in der XE Version ohne Java Unterstutzung regularer Ausdrucke in Abfragen Versionierung von Tabellen Langzeittransaktionen Virtual Private Database Funktionalitat 5 Absicherung gegen Instance Failure z B Stromausfall durch die Option eines Aktiv Aktiv Clusters mit Failover Funktionalitat Oracle RAC Media Failure Festplattenfehler durch optionale Standby Datenbank und Oracle Dataguard sowie Anwenderfehler mittels Flashback auf Satzebene Tabellenebene oder auch datenbankweit Data Warehouse Features sind z B Datentypen zur Speicherung grosser Datenmengen CLOB BLOB Partitioning Aufteilung der Daten in Untertabellen etwa nach Datum transportable Tablespaces Big Tablespaces Datendateien mit maximal 128 PiB Bitmap Indexe fur OLAP Queries Star Transformation Zugriff auf verteilte Datenbanken Standby Datenbank Grosse Auswahl an eingebauten SQL Funktionen und analytischen Funktionen beide durch selbst definierbare Funktionen beliebig erweiterbar Kostenbasierter Optimizer der automatisch Ausfuhrungsplane zur Laufzeit entsprechend dem vorgegebenen Ziel Durchsatz oder Reaktionszeit erstellt Umfangreiches Sicherheitskonzept zur Verwaltung und Weitergabe von Rechten an allen Datenbankobjekten Vergabe von Rollen und Policies Zeilenweise Zugriffskontrolle FGAC als Erganzung zur sowieso vorhandenen spaltenweisen Zugriffskontrolle Auditing Protokollierung aller Zugriffe oder in Teilen Resource Manager zum dynamischen Verteilen der Ressourcen Speicher CPU Zeit I O auf Profile Ausgefeilte Tuningmoglichkeiten ab Version 10g durch sogenannte Advisors erganzt Datenbank kann sich selbst tunen oder Hinweise geben Stichwort ADDM Performance Features wie Index Organized Tables Tabellen werden als Index abgespeichert Grundtabelle entfallt Proprietare mit SQL verwobene eingebaute Programmiersprache PL SQL native Kompilierung moglich native Datentypen Ab Version 8i zusatzlich Verzahnung mit Java im Oracle Kernel Laden von Java in die Datenbank Erweiterungen wie Oracle Spatial and Graph die die Speicherung und Analyse von Geodaten erlauben integrierte Volltextsuche Oracle Text in fruheren Versionen intermedia Text Anbindung an Big Data und Hadoop mit Konnektoren 6 Abweichungen vom ANSI SQL Standard Bearbeiten Das Datenbanksystem entspricht wie die meisten Datenbanksysteme nicht vollstandig dem jeweils gultigen SQL Standard vor allem weil die ersten Versionen von Oracle programmiert wurden bevor SQL erstmals von der ANSI festgeschrieben wurde Doch wurden sukzessive ANSI Standards erfullt So wird neben der proprietaren Syntax die auch weiterhin zur Verfugung steht inzwischen die ANSI Join Syntax unterstutzt Bei einer Portierung von anderen Datenbanksystemen zur Oracle Datenbank sind unter anderem folgende Abweichungen vom SQL Standard von Bedeutung Der Datentyp date enthalt zusatzlich die Uhrzeit Der Datentyp boolean ist nicht vorhanden Der numerische Datentyp number hat mehrere numerische Sub Datentypen dec decimal numeric double precision float int integer smallint und real 7 Leere Zeichenketten werden nicht vom Nullwert unterschieden In UNIONs ist der Wert NULL nur mit Zeichenketten statt mit allen Datentypen kompatibel muss konvertiert werden Der Datentyp zum Speichern von unterschiedlich langen Zeichenketten heisst in Oracle VARCHAR2 und ist auf 4000 Bytes begrenzt Ab Oracle 12 sind auch 32767 Bytes moglich Die Angabe des ANSI Datentyps VARCHAR wird zwar auch unterstutzt doch wird die Spalte intern trotzdem als VARCHAR2 erstellt In fruheren Versionen konnte bei Tabellenspalten vom Typ VARCHAR nur maximal 2000 Zeichen gespeichert werden bis Version 7 und eine Folge von Leerzeichen wurde als NULL interpretiert bis Version 6 Architektur BearbeitenEin Oracle Datenbanksystem welches von Clients verwendbar ist besteht aus einem oder mehreren Listener Prozessen Oracle Listener einer oder mehreren Datenbank Instanzen Oracle Instance das eigentliche Datenbankmanagementsystem DBMS eine Menge von Datenbank Dateien Oracle Database die eigentliche Datenbank DB Eine Menge von Datenbank Dateien kann von mehreren Datenbank Instanzen gleichzeitig geoffnet sein dies bezeichnet man als Oracle RAC Eine Datenbank Instanz kann zu einem Zeitpunkt nur eine Menge von Datenbank Dateien offen haben Im Einzelnen kann das System wie folgt charakterisiert werden Listener Prozess Oracle Listener Bearbeiten Nimmt Verbindungswunsche von Datenbank Clients entgegen und verbindet sie mit einer Datenbank Instanz Startet Oracle Server Prozesse fur Datenbank Clients Datenbank Instanz Oracle Instance Bearbeiten Hier erfolgt die Ressourcen Zuteilung fur CPU und RAM Eine Instanz besteht aus mehreren Oracle Server Prozessen Vordergrund und Hintergrundprozesse welche den gemeinsamen Arbeitsspeicher in Form von Shared Memory bereitstellen Die Vordergrundprozesse nehmen Datenbankabfragen Query oder Datenmodifikationsanweisungen DML in der Sprache SQL von den Datenbank Clients entgegen fuhren diese Auftrage aus und liefern Ergebnisdaten zuruck Dabei agieren die Oracle Server Prozesse teilweise direkt auf den Datenbank Dateien teilweise ubertragen sie jedoch auch Aktivitaten auf die Hintergrundprozesse der Datenbank Instanz Die wichtigsten Hintergrundprozesse sind Der Database Writer DBWR der Anderungen an den Datenblocken in die Data Files schreibt Der Log Writer LGWR der Redo Informationen in die Redo Log Files schreibt Der Archiver ARCH der Redo Log Files archiviert sofern die Datenbank im sogenannten Archive Log Modus betrieben wird Der System Monitor SMON der Konsistenzinformationen in die Control Files sowie in die Header von Data Files und in Redo Log Files schreibt Beim Wiederanlauf einer Datenbank nach einem Crash pruft der System Monitor diese Konsistenzinformationen in einem Quercheck uber alle Control Files Data Files und Redo Log Files Sollte der SMON Inkonsistenzen feststellen so leitet der System Monitor eine Crash Recovery ein bei dem aus den Redo Log Files solange fehlende Transaktionen in die Data Files ubertragen werden bis die Datenbank mit allen Data Files wieder in sich konsistent ist Der Prozess Monitor PMON der die Oracle Prozesse uberwacht Der Oracle System Identifier Kurzform SID ist die Kennung fur die Instanz von Oracle die auf dem Server lauft Diese Kennung ist erforderlich wenn eine Verbindung zu einem Server hergestellt werden soll der mehr als eine Instanz einer Oracle Datenbank unterstutzt Die SID wird in network admin tnsnames ora unter dem Oracle Installationsverzeichnis gespeichert Die Datenbank Instanz benotigt auch einige Dateien zur Steuerung und Protokollierung diese werden unterschieden nach Parameter Files Speicherort der Control Files Initiale Angabe vom Hauptspeicher und weitere Attribute Trace Files Dateien zur Diagnose meist bei Performance Problemen Alert Files Dateien speziell fur Fehlermeldungen Menge von Datenbank Dateien Oracle Database Bearbeiten Hier werden die Daten gespeichert Dies erfolgt zumeist in Dateien in einem Dateisystem Es werden jedoch auch Raw Devices oder per ASM Oracle Automatic Storage Management Cluster File System verwaltete Diskgroups verwendet Man unterscheidet die Dateiarten Data Files die eigentlichen Datendateien mit den Dateninhalten Redo Log Files sehr schnell schreibbare Dateien die als Transaktionslogs dienen und die die Datenblockanderungen Change Vektoren von Transaktionen aufnehmen Diese gespeicherten Change Vektoren dienen zur Wiederherstellung von Datenblocken falls ungeplant oder beabsichtigt das Datenbankmanagementsystem terminiert werden muss Noch nicht in die Data Files ubertragene festgeschriebene Anderungen konnen so rekonstruiert und nachgefahren werden roll forward Im Anschluss daran werden alle Anderungen nach dem letzten erfolgreichen Festschreibvorgang check point zuruckgeschrieben roll back Control Files Dateien die u a die Struktur und Zustandsinformation der Datenbank enthalten Hierzu zahlen die System Change Number SCN sowie die Pfade und Namen aller Data Files und Redo Log Files Werkzeuge BearbeitenWerkzeuge zur Entwicklung und Datenbankverwaltung werden sowohl von Oracle als auch von anderen Herstellern zur Verfugung gestellt Werkzeuge vom Hersteller Oracle SQL Plus ist ein kommandozeilenorientiertes Verwaltungswerkzeug zur Administration und Bedienung von Oracle Datenbanken 8 SQL Plus steht auf jedem Rechnersystem zur Verfugung auf dem die Oracle Client oder Serversoftware installiert ist Hiermit lassen sich alle Verwaltungstatigkeiten sowie die Eingabe Anderung Abfrage und Loschen der eigentlichen Dateninhalte vornehmen Der Aufruf von SQL Plus erfolgt unabhangig von der verwendeten Betriebssystemplattform durch Eingabe von sqlplus SQL Plus stand mit den ersten Oracle Versionen zur Verfugung Aufgrund der Orientierung an Kommandozeilen sind umfangreiche SQL Kenntnisse erforderlich Mit iSQL Plus stellt Oracle auch ein Webfrontend fur SQL Plus bereit Oracle SQL Developer Project Raptor Oracles kostenloses Werkzeug fur den Datenbankentwickler lauft als Java Programm mit graphischer Benutzeroberflache und ermoglicht das Bearbeiten von Datenbankobjekten Erstellen und Testen von SQL Statements und Skripten Erstellen und Debuggen von PL SQL Prozeduren und einfache Datenbankanalyse Oracle SQL Developer kann auch auf anderen Datenbanken z B Microsoft Access MySQL DB2 arbeiten Oracle Enterprise Manager Java Konsole Graphische Bedienoberflache zur Datenbankverwaltung auf Java Basis Entwicklung eingestellt Oracle Enterprise Manager Database Control Web basierende graphische Bedienoberflache zur Verwaltung einer Datenbank Oracle Enterprise Manager Grid Control Web basierende graphische Bedienoberflache zur Verwaltung einer Oracle Umgebung inkl mehrerer Datenbanken Datenbankcluster Standby Systeme Data Guard Control Kommandozeilenorientiertes Werkzeug zur Verwaltung von Standby Datenbanken Server Control Kommandozeilenorientiertes Werkzeug zur Verwaltung von Datenbanken Services und Application in einem Cluster Oracle JDeveloper Integrierte Entwicklungsumgebung zur Entwicklung von Datenbankanwendungen mit Oracle und JavaWerkzeuge anderer Hersteller TOAD Grafisches Werkzeug zur Verwaltung und Entwicklung mit Oracle Datenbanken von dem Unternehmen Quest TOra Grafisches Werkzeug zur Verwaltung und Entwicklung mit Oracle und PostgreSQL Datenbanken mittlerweile ein SourceForge Projekt also Open Source SQL Navigator Graphisches Werkzeug zur Verwaltung und Entwicklung mit Oracle Datenbanken von dem Unternehmen Quest Entwicklung zu Gunsten von TOAD eingestellt 9 10 PL SQL Developer Graphisches Werkzeug zur Verwaltung und Entwicklung mit Oracle Datenbanken von dem Unternehmen Allround Automations Omega9 Werkzeug zur Administration und Entwicklung von PL SQL Code mit Oracle Datenbanken SQL Workbench J The free DBMS independent SQL Tool QueryAdvisor The tool for advanced GUI based tracefile and wait interface analysis Free and commercial licenses are available DBShadow Standardlosung mit Graphischem User Interface fur die Erstellung Uberwachung und Verwaltung von Standby Datenbanken Aqua Data Studio Grafisches Werkzeug zur Verwaltung und Entwicklung von Datenbanken von dem Unternehmen AQUAFOLD SQuirreL SQL Client Grafisches Werkzeug unter der Open Source Lizenz LGPL zur Verwaltung und Entwicklung fur viele DatenbankenLizenzierung BearbeitenOracle lizenzierte fur lange Zeit alle seine Produkte entweder nach der Anzahl der Prozessorkerne nicht wie zum Beispiel Microsoft nach der Anzahl der physischen CPU Sockel oder nach der Anzahl sogenannter Named User also benannter registrierter Benutzer wobei die Anzahl der moglichen Benutzer ausschlaggebend ist nicht die Anzahl der tatsachlichen Benutzer Dies wird so auch in der Enterprise Edition beibehalten Bei Intel Systemen benotigt man eine Lizenz fur 2 Kerne bei Sparc eine Lizenz fur 4 Kerne Seit einiger Zeit ist fur die Standard Edition und die Standard Edition One jedoch auch die Lizenzierung abhangig von der Anzahl der CPU Sockel moglich Anderungen der Lizenzierung der Standard Edition ab 12c im Zusammenhang mit Oracle RAC sowie Oracles Lizenzpolitik im Umfeld virtualisierter Umgebungen fuhrten zu Diskussionen und Kritik zahlreicher Anwender 11 Die Express Edition ist kostenlos nutzbar und darf auch als Datenbank fur eigene Programmentwicklungen an Dritte weitergegeben werden ohne dass dafur eine Lizenz erworben werden muss Geschichte BearbeitenDie Anfange der Oracle Datenbank gehen zuruck auf die Forschungsarbeit von Edgar F Codd der in den 70er Jahren im Auftrag von IBM den Datenbank Prototypen System R entwickelte Diese Studie inspirierte Larry Ellison zur Weiterentwicklung der Ergebnisse und zur Entwicklung einer eigenen Datenbank mit dem Namen Oracle Die Datenbank wurde zu Beginn gleich als Version 2 auf den Markt gebracht da man befurchtete dass sich eine Version 1 schlechter verkauft Version 2 Bearbeiten 1979 wurde die Datenbank als Oracle V2 erstmals am Markt angeboten Sie stellte Basis Funktionen zur Ausfuhrung von Queries und Joins ohne Transaktionen zur Verfugung Version 3 Bearbeiten 1983 wurde das Release 3 angeboten mit der wesentlichen Erweiterung dass nun Transaktionen mittels COMMIT und ROLLBACK gesteuert werden konnten Version 4 Bearbeiten 1984 wurde die Version 4 mit read consistency herausgebracht Das bedeutet dass lesende Transaktionen immer freien und konsistenten Zugriff auf die Daten haben auch wenn diese gerade von einer anderen Transaktion verandert werden Die lesende Transaktion erhalt in einem solchen Fall die zuvor gultige Version der Daten die in Rollback Segmenten aufgehoben wird Das Verfahren wird heute Multiversion Concurrency Control genannt Version 5 Bearbeiten 1985 wurde die Version 5 als Datenbank in einer Client Server Architektur herausgebracht die bis heute so beibehalten wurde Version 6 Bearbeiten 1988 wurde die Version 6 mit weiteren zusatzlichen Funktionen herausgebracht PL SQL Oracle Forms v3 row level locking wird ein Datensatz verandert muss nicht wie in fruheren Versionen der gesamte Datenblock 4 kB gesperrt werden sondern nur der eine Datensatz Version 7 Bearbeiten 1992 wurde Version 7 herausgebracht mit diesen neuen Funktionen Tabellen konnen mit Fremdschlussel Beziehungen verknupft werden Stored Procedures Trigger Der Datentyp LONG wird neu eingefuhrt zur Speicherung von Daten bis 2 GiB Package UTL FILE zur Datenaus und eingabe vom Oracle Server auf sequentielle Dateien Version 8 und Version 8i Bearbeiten 1997 wurde Version 8 herausgebracht 1999 wurde Version 8i numerisch 8 1 x herausgebracht Sie enthielten diese neuen Funktionen Kostenbasierter Anfrageoptimierer Der bisher verwendete regelbasierte Anfrageoptimierer kann auch weiter benutzt werden Moglichkeit zum Speichern objektorientierter Daten Die Server Software beinhaltet eine native Java Virtual Machine Oracle JVM Administration Drop column In vorherigen Versionen konnten angelegte Tabellenspalten nicht geloscht werden Stored Outlines Damit kann man den Zugriffsweg fur ein SQL Statement festlegen Einfuhrung von Transportable Tablespaces jedoch zunachst noch mit etlichen Restriktionen Unicode Support UTF 8 Datentypen BLOB CLOB NCLOB Funktionsbasierter IndexSQL Erweiterung der Gruppierungs Moglichkeiten durch ROLLUP und CUBEPL SQL Execute Immediate als PL SQL Befehl zum Ausfuhren von dynamischen SQL Anweisungen in einem Programm Bulk Collect zum Lesen von mehreren Satzen uber einen Cursor in eine Collection mit nur einem Statement nur noch ein Kontextwechsel erforderlich FORALL Klause zum Einfugen Andern Loschen von mehreren Satzen die in einer Collection gespeichert sind Package UTL SMTP zum Versand von E MailsVersion 9i Bearbeiten 2001 wurde Version 9i herausgebracht mit diesen neuen Funktionen Administration online Reorganisation von Tabellen Indizes ging schon in Version 8 mehrere Blockgrossen fur eine Datenbank moglich Rollbacksegmente werden automatisch verwaltet Partition Splitting List Partitionierung Partitionierung anhand von explizit benannten Werten Das Flashback Konzept wird eingefuhrt zur Wiederherstellung Recovery von Daten auf Session oder Statement Ebene Verwendung des SPFILE ServerParameterFile zur Aufnahme binar gespeicherter DB ParameterSQL Case Statement ANSI Kompatibilitat Datentypen fur Zeitraume z B Intervall year to month MERGE Statement eine Kombination aus INSERT und UPDATE Multi Table Insert Befullen mehrerer Tabellen in einem Verarbeitungsschritt Bitmap Join Index ein Bitmap Index der mehrere Tabellen referenziert die haufig gejoint werden Full outer Joins werden unterstutzt With Klausel zur Definition von Inline Views die nur fur die Formulierung einer Abfrage Gultigkeit haben und nicht permanent im Katalog gespeichert werden mussen mehr Funktionen fur die Verarbeitung von XML DatenTools iSQL Plus Ein Browser zum Ausfuhren von Abfragen und PL SQL Skripten uber das Internet Version 10g Bearbeiten 2003 wurde Version 10g herausgebracht mit diesen neuen Funktionen 12 Administration Recycle Bin Papierkorb Funktion zur Aufnahme von mit DROP TABLE geloschten Tabellen ASM Automatic Storage Management SQL Regulare Ausdrucke Alter Table Shrink Space zur Freigabe von fruher verwendeten Datenblocken XPath und XQuery zur Extraktion von Einzelkomponenten aus XML DatenTools Data Pump fur schnellen Import Export OWB Oracle Warehouse Builder SQL Profile eine Option die bestimmte kritische SQL Statements die haufig verwendet werden ausfuhrlich analysiert und einen optimalen Zugriffsplan im Katalog ablegt ADDM Automatic Database Diagnose Monitor Eine Funktion die Performance Reports erstellt und auf kritische Stellen aufmerksam macht SQL Tuning Advisor Unterstutzung fur das automatische Generieren von Statistiken und Analysieren von SQL Statements Package UTL MAIL zum einfachen Versand von E Mails aus einer PL SQL Prozedur Dadurch wird das bisher zur Verfugung stehende Package UTL SMTP abgelost Version 11g Bearbeiten 2007 wurde Version 11g Release 1 herausgebracht mit diesen neuen Funktionen Auswahl 13 Clientseitiger Abfrage Cache Unicode 5 0 Unterstutzung SecureFiles komplette Neuentwicklung der LOB Speicherung Virtuelle Tabellen Spalten Unsichtbare Indizes Real Application Testing2009 wurde Version 11g Release 2 herausgebracht mit diesen neuen Funktionen Auswahl 14 Intelligente Datenplatzierung beim Automatic Storage Management ASM Komprimieren von Daten Neue Datenbankoption Oracle RAC One Node Ein Knoten Version von Real Application Clusters Version 12c Bearbeiten 2013 wurde Version 12c Release 1 herausgebracht mit diesen neuen Funktionen Auswahl 15 16 17 18 19 Der Datentyp VARCHAR2 unterstutzt bis zu 32767 Bytes Unicode 6 1 Unterstutzung Unsichtbare Spalten Select mit Zeilen Offset und Begrenzung OFFSET FETCH NEXT Multitenant Option innerhalb einer Container Datenbank bis zu 252 Pluggable Datenbanken moglich Container Datenbank organisiert wie eine VM den RAM und CPU fur die Pluggable Datenbanken Automatische Datenoptimierung Automatic Data Optimization ADO mit Heat Maps fur automatische Komprimierung von Daten Informationslebenszyklusmanagement Verwendung von JSON Daten JavaScript Object Notation in der Datenbank In Memory DatenbankOracle Database 12c Release 2 ist in der Oracle Cloud im Dezember 2016 erschienen Im Marz 2017 erschien 12c Release 2 auch fur Installationen im eigenen Rechenzentrum bzw auf eigenen Hosts 20 Version 12c Release 2 enthalt diese neuen Funktionen Auswahl 21 22 Eine Oracle Datenbank kann nun als NFS Server Network File System verwendet werden Die automatische Datenoptimierung ADO unterstutzt jetzt Hybrid Columnar Compression HCC Erweiterte Indexkomprimierung es ist nun eine erhohte Kompression von Indizes moglich Sharding horizontal partitionierte Datenbanken Approximate Query Processing schnellere Auswertungen von grossen Datenmengen Performance amp Optimizer Verbesserungen bei Adaptiven Abfragen und Joins Cursor Management In Memory Option Verbesserungen in der Administration und Verfugbarkeit Sicherheit Neuerungen bei der Passwort Verwaltung und Verschlusselung Auditing Verbesserungen Bezeichnung von Objekten die maximale Lange der Identifikatoren wird fur die meisten Identifikatoren auf 128 Bytes erhoht in fruheren Releases waren es 30 BytesVersion 18c Bearbeiten Im Juli 2018 wurde die Version 18c veroffentlicht 23 24 In dieser Version wurden neue Features im Bereich Security Performance Data Warehousing Multitenant und RMAN integriert Version 19c Bearbeiten Inzwischen wurde die Version 19c veroffentlicht 25 Kritik BearbeitenVon Anwendern der Oracle Datenbank wird haufig die Lizenzpolitik des Herstellers kritisiert 26 Trivia BearbeitenNach der Unternehmensgrundung 1977 war Bruce Scott einer der ersten Angestellten 27 seine Tochter hatte eine Katze namens Tiger Daraus entstand der Benutzername scott mit Passwort tiger fur einen heute noch gern eingesetzten Demo Benutzer Siehe auch BearbeitenOracle Real Application Cluster Oracle Dataguard Grid Computing Data Warehouse Oracle Zertifikat OLTP PL SQL RDBMS Deutsche Oracle Anwendergruppe Beispiel eines EinzeilersLiteratur BearbeitenAndrea Held Mirko Hotzy Lutz Frohlich Marek Adar Christian Antognini Konrad Hafeli Daniel Steiger Sven Vetter Peter Welker Der Oracle DBA Oktober 2011 ISBN 3 446 42081 9 Michael Abbey Mike Corey Ian Abramson Oracle 10g A Beginner s Guide McGraw Hill Osborne Berkeley 2004 ISBN 0 07 223078 9 engl Johannes Ahrends Dierk Lenz Patrick Schwanke Gunter Unbescheid Oracle 10g fur den DBA Effizient konfigurieren optimieren und verwalten Addison Wesley 2006 ISBN 3 8273 2171 9 Christian Antognini Troubleshooting Oracle Performance Mai 2008 ISBN 1 59059 917 9 engl Steven Feuerstein Bill Pribyl Oracle PL SQL O Reilly 2002 ISBN 0 596 00381 1 engl Lutz Frohlich Oracle 10g Markt und Technik 2004 ISBN 3 8272 6679 3 Mark Gurry Oracle SQL Tuning kurz amp gut O Reilly 2002 ISBN 3 89721 242 0 Andrea Held Oracle 10g Hochverfugbarkeit Die ausfallsichere Datenbank mit Real Application Cluster RAC Data Guard und Flashback Addison Wesley Munchen 2005 ISBN 3 8273 2163 8 Andrea Held Oracle 11g Neue Features Hanser Munchen 2008 ISBN 3 446 41198 4 Uwe Herrman Dierk Lenz Gunter Unbescheid Johannes Ahrends Oracle 9i fur den DBA Effizient konfigurieren optimieren und verwalten McGraw Hill Osborne Berkeley 2004 ISBN 0 07 223078 9 Thomas Kyte Expert one on one Oracle Wrox 2002 ISBN 1 86100 482 6 engl Thomas Kyte Effective Oracle by Design McGraw Hill 2004 ISBN 0 07 223065 7 engl Thomas Kyte Expert Oracle Database Architecture 9i and 10g Programming Techniques and Solutions APress 2005 ISBN 1 59059 530 0 engl Kevin Loney Bob Bryla Oracle Database 11g DBA Handbook Mcgraw Hill 2008 ISBN 0 07 149663 7 engl Michael Wagner SQL XML 2006 Evaluierung der Standardkonformitat ausgewahlter Datenbanksysteme Diplomica Verlag 2010 ISBN 3 8366 9609 6 Carsten Mutzlitz Oracle Security in der Praxis 1 Auflage Carl Hanser Verlag 2013 ISBN 978 3 446 43869 9 Weblinks BearbeitenWeitere Inhalte in denSchwesterprojekten der Wikipedia nbsp Commons Medieninhalte Kategorie nbsp Wikibooks Lehr und SachbucherOracle Help Center englisch Dokumentation Datenbanken 7 3 4 bis 11 x auf dt Server engl Oracle Technology Network englisch Deutsche Oracle Anwendergruppe deutsch SQL Plus Tutorial englisch Oracle Licensing Knowledge Net englisch Oracle Datenbank Architektur deutsch Einzelnachweise Bearbeiten Oracle Database 21c Features Backported to Oracle Database 19c The Programming Languages Beacon v11 1 Abgerufen am 15 Oktober 2013 DB Engines Ranking Oracle Unveils Oracle Enterprise Manager 12c Oracle Virtual Private Database von Heinz Wilhelm Fabry ORACLE Deutschland GmbH Oracle Dokumentation Abgerufen am 28 April 2016 Oracle Docs Table 3 6 Predefined Subtypes of NUMBER Data Type Celin Cherian SQL Plus User s Guide and Reference 19c E96459 06 Oracle Juli 2021 abgerufen am 12 November 2022 englisch https www quest com de de webcast ondemand quest sql navigator vs quest toad for oracle https support quest com sql navigator for oracle lifecycle Computerwoche Abgerufen am 27 Marz 2017 Oracle Database New Features Guide 10g Release 2 10 2 Oracle Database New Features Guide 11 1 Oracle Database New Features Guide 11 2 Oracle Database 12c Release 1 12 1 New Features Tom Kyte s Top 12 New Features of the Oracle Database 12c Oracle Wiki Oracle 12c Oracle Database 12c Release 1 12 1 0 2 New Features Oracle 22 Juli 2014 Upgrade your Database NOW Oracle Metalink Dokument Release Schedule of Current Database Releases Doc ID 742060 1 Oracle Database 12c Release 2 12 2 New Features Oracle Database 12c Release 2 Available Everywhere Introducing Oracle Database 18c PDF Oracle Database 18c What s New Oracle Database 19c What s New Martin Bayer Lizenzmodelle in der Kritik Streit zwischen Oracle und seinen Kunden verscharft sich In computerwoche de 6 Juli 2017 abgerufen am 4 Dezember 2018 Oracle Wiki Bruce Scott In orafaq com 25 August 2008 abgerufen am 4 Dezember 2018 englisch Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Oracle Datenbanksystem amp oldid 235341702