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Als optische Entfernungsmessung werden Methoden der Geodasie bezeichnet welche die oft benotigte Streckenmessung durch Messung des parallaktischen Winkels erlaubten Bis zur Jahrhundertwende um 1900 waren die Theodolite ausschliesslich fur die Winkelmessung geeignet Als erste Methode einer genaherten Streckenmessung fuhrte Georg Friedrich von Reichenbach die Distanzfaden im Fadennetz ein zwischen denen ein Abschnitt auf der Messlatte abzulesen und mit 100 zu multiplizieren war In der ersten Halfte des 20 Jahrhunderts brachte die Firma Wild Heerbrugg durch starke Impulse seitens moderner Maschinen und Bautechniken angetrieben geodatische Instrumente auf den Markt die mit Zusatzgeraten fur eine genauere Entfernungsmessung ausgerustet waren Man mass den parallaktischen Winkel nun an einer 2 Meter langen hochprazisen Basislatte und berechnete die Entfernung trigonometrisch Bald splitteten sich diese Messlatten auf in Messlatten mit horizontaler Lage erzielten hohere Genauigkeit und wurden fur die Landesvermessung eingesetzt Messlatten mit vertikaler Lage eingesetzt in der Bauvermessung und der Ingenieurgeodasie Heute sind diese Gerate obwohl sie auch nach 50 Jahren noch klaglos funktionieren zu reinen Liebhaber oder Museumsstucken geworden Sie wurden in den 1960er Jahren durch die elektronische Distanzmessung EDM Distanzer mittels Mikrowellen Laser und infrarotem Licht abgelost Die rasche aber ungenauere Entfernungsmessung mit den 1 100 Distanzfaden wird noch heute manchmal verwendet wenn die Baufirma oder der Vermessungsingenieur gerade keinen Distanzer zur Verfugung hat Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Optische Entfernungsmessung Geodasie amp oldid 203538488