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Der Australische Geisterpilz Omphalotus nidiformis Syn Pleurotus nidiformis Pleurotus lampas Pleurotus phosphorus Panus incandescens 1 ist ein giftiger Basidienpilz der sich durch seine biolumineszenten Eigenschaften auszeichnet d h er leuchtet im Dunkeln Er tritt besonders in Sud Australien und Tasmanien auf wurde aber im Jahr 2012 auch in Indien nachgewiesen 2 Omphalotus nidiformis ist eine von mehreren Arten in der kosmopolitischen Gattung Omphalotus die alle biolumineszente Eigenschaften besitzen Australischer Geisterpilz Australischer Geisterpilz Omphalotus nidiformis Systematik Klasse Agaricomycetes Unterklasse Agaricomycetidae Ordnung Champignonartige Agaricales Familie Omphalotaceae Gattung Olbaumpilze Omphalotus Art Australischer Geisterpilz Wissenschaftlicher Name Omphalotus nidiformis Berk O K Mill Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 2 Okologie 3 Verwechslungen 4 Systematik 5 Bioluminiszenz 6 Giftigkeit 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseBeschreibung BearbeitenDie facher oder trichterformigen Fruchtkorper haben Durchmesser von bis zu 30 Zentimetern 3 Sie wachsen meist in grossen Buscheln und zeigen dann teils irregular geformte Hute und sind dann oft exzentrisch gestielt und erinnern dann an Vertreter der Gattung der Seitlinge Pleurotus Einzelfruchtkorper mit zentralem Stiel sind die Ausnahme und kommen am ehesten auf vergrabenem Holz vor Der Hutrand ist bei dicht buschelig wachsenden Fruchtkorpern gerne wellig bis irregular und bei alteren Fruchtkorpern radial eingerissen 4 nbsp Dunkel gefarbte Fruchtkorper Sydney Die Huthaut ist jung matt spater glatt erst cremeweiss sehr blass spater vor allem in der Hutmitte aber mit einem weiten Farbspektrum es treten gelbliche ockerbraunliche blass falbe bronzefarbene zimtbraunliche braune graubraune schokoladenbraune bis violett schwarzliche Tone auf insbesondere in der Hutmitte der vom Licht beschienenen Fruchtkorper also an den Bereichen der Huthaut die am langsten dem Licht ausgesetzt sind 4 Die Lamellen sind cremeweiss jung dichtstehend spater etwas weniger dicht haufig gegabelt und anastomisierend und laufen weit am Stiel herab Der Stiel ist funf bis 7 5 Zentimeter lang und meist kraftig dann bis ca vier Zentimeter dick seltener schlanker dann nur bis zwei Zentimeter dick Die Stieloberflache ist meist weiss bis cremegelblich seltener auch braunlich Sie ist zudem etwas langsfaserig zeigt gerne graue Pusteln und die Stielhaut neigt dazu aufzureissen 4 nbsp Fruchtkorper die aus einer tiefen Verletzung der Borke von Banksia serrata wachsen Sylvan Grove Native Garden Picnic Point New South Wales Das helle weisse Hutfleisch ist bei Fruchtkorpern die beschattet wachsen fast durchsichtig und relativ zart wahrend es wenn es dem Licht ausgesetzt war undurchsichtig und zah ist Das Stielfleisch ist weiss und ausgesprochen zah 4 Die Fruchtkorper und hier insbesondere die Lamellen zeigen eine deutliche im Dunklen gut wahrnehmbare Bioluminiszenz 4 2 5 Sie ist so deutlich ausgepragt dass man sie auch nachts direkt im Gelande beobachten kann 6 Die Sporen sind elliptisch und messen 7 9 5 6 µm 4 nbsp Fruchtkorper bei Tageslicht nbsp Gleiche Fruchtkorper Licht ausOkologie BearbeitenDer Pilz lebt sowohl saprotroph als auch parasitar Man findet ihn gruppenweise auf lebenden oder toten Baumen insbesondere an Banksia grandis Agonis flexuosa Allocasuarina spp Corymbia calophylla und Eucalyptus spp 4 3 Der Australische Geistpilz ist der Wirt des Kafers Thallis compta Coleoptera Erotylidae Erotylinae 7 8 9 Verwechslungen BearbeitenDer Australische Geisterpilz ahnelt wenn es sich um helle Fruchtkorper handelt aufgrund der Farbgebung der Fruchtkorperform und der Gestalt der Lamellen sehr Vertretern der Gattung der Seitlinge Pleurotus so z B dem Austernpilz oder dem Lungen Seitling und wurde daher fruher auch zu den Seitlingen gezahlt 4 Im Zweifel ist durch die Biolumineszenz eine Unterscheidung relativ einfach moglich Altere Fruchtkorper sind durch die bunte Farbgebung gut kenntlich Systematik BearbeitenEs wird berichtet dass die erste wissenschaftliche Erwahnung aus dem Jahre 1844 stammt Seine Benennung war wohl zunachst uneinheitlich Die heutige Bezeichnung stammt von Orson K Miller Jr aus dem Jahr 1994 Sein wissenschaftlicher Name stammt vom lateinischen nidus Nest daher nestformig Wegen der Ahnlichkeit mit dem essbaren Austernpilz wurde er vorher als ein Mitglied dieser Gattung Pleurotus betrachtet und unter den ehemaligen Namen Pleurotus nidiformis oder Pleurotus lampas beschrieben Bioluminiszenz BearbeitenDie Bioluminiszenz wird durch die Oxidation von Luciferinen durch das Enzym Luciferase ausgelost 5 Aufgrund der Assoziation des Australischen Geisterpilzes mit Insekten so z B dem Kafer Thallis compta wurde versucht einen Zusammenhang zwischen der Bioluminiszenz und dem Anlocken von Insekten zur Sporenverbreitung nachzuweisen Dieser Nachweis schlug jedoch fehl 5 Giftigkeit BearbeitenIm Gegensatz zu Austernpilzen ist Omphalotus nidiformis giftig und fuhrt zu schweren Krampfen und Erbrechen Die toxischen Eigenschaften des Pilzes werden den sogenannten Illudinen zugeschrieben die auch das Leuchten bewirken Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Australischer Geisterpilz Omphalotus nidiformis Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Omphalotus nidiformis In MycoBank Abgerufen am 5 Mai 2020 englisch a b Jose G Shirmila P M Radhamany Identification and determination of antioxidant constituents of bioluminescent mushroom In Asian Pacific Journal of Tropical Biomedicine Band 2012 2012 S 386 391 a b Richard Robinson Fungus of the Month February 2012 Omphalotus nidiformis the ghost fungus 2012 abgerufen am 5 Mai 2020 englisch a b c d e f g h John Burton Cleland Toadstools and Mushrooms and other larger Fungi of South Australia Parts I and II 1934 1935 A B James 1976 S 1 362 Originaltitel Toadstools and Mushrooms and other larger Fungi of South Australia Parts I 1934 Reprint von 1976 a b c Philip Weinstein Steven Delean Tom Wood Andrew D Austin Bioluminescence in the ghost fungus Omphalotus nidiformis does not attract potential spore dispersing insects In IMA Fungus Band 7 Nr 2 Dezember 2016 ISSN 2210 6359 S 229 234 doi 10 5598 imafungus 2016 07 02 01 Kings Park Bushland A Pocket Guide to the Bushland Nature Trail Kings Park and Botanic Garden abgerufen am 5 Mai 2020 englisch Simon Fearn Ghost fungus Omphalotus nidiformis Berk O K Mill Marasmiaceae as a host for the fungus Beetle Thallis compta Erichson 1842 Coleoptera Erotylidae In Northern Tasmania In The Tasmanian Naturalist Band 139 2017 S 94 98 Susan Wells A beetle on Omphalotus nidiformis In The Queensland Mycologist Bulletin of The Queensland Mycological Society Band 12 Nr 2 2017 S 11 org au PDF David Maynard Simon Fearn Genevieve Gates Novel host associations for the fungus beetles Cnecosa insueta and Thallis vinula Coleoptera Erotylidae Erotylinae in Tasmania In The Tasmanian Naturalist Band 140 2018 S 21 26 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Australischer Geisterpilz amp oldid 243706700