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Ohlau WaldchenKursbuchstrecke 154f 1944 Streckenlange 29 88 kmSpurweite 1435 mm Normalspur Legende von Breslau0 0 Ohlau Kreisbahnhof1 4 Oberschlesische Eisenbahn3 0 Jatzdorf5 1 Giesdorf7 3 Gollnerhain Goy8 7 Marschwitz11 5 Polwitz6 6 Weisdorf Hockricht4 0 Runzen14 015 3 Thomaskirch18 3 Kochern Kr Ohlau 19 2 Raduschkowitz21 7 Grossburgvon Strehlau24 9 Waldchen Kleinbahnhofnach BreslauDie Ohlauer Kleinbahn AG erschloss mit ihrer Strecke die Mitte des Landkreises Ohlau in Schlesien und stellte eine Querverbindung zum Nachbarkreis Strehlen her Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Strecke 3 Ohlauer Hafenbahn 4 Literatur 5 WeblinksGeschichte Bearbeiten nbsp Aktie uber 1000 Mark der Ohlauer Kleinbahn AG vom 15 Oktober 1911Der ehemalige preussische Landkreis Ohlau wurde schon 1842 samt seiner Kreisstadt durch die Oberschlesische Eisenbahn Gesellschaft an die Hauptstrecke Breslau Brieg Oppeln angeschlossen Danach wurde fast siebzig Jahre lang das Eisenbahnnetz im Kreis nicht mehr erweitert Die erst 1909 und 1910 eroffneten Staatsbahnstrecken beruhrten den Kreis jedoch nur am Rande Um auch den Westen des Kreises zu erschliessen grundeten am 26 Februar 1910 der Preussische Staat der Kreis und die Stadt Ohlau sowie eine grosse Zahl von Gemeinden Unternehmungen und Privatleuten eine Kleinbahngesellschaft An ihr beteiligte sich auch die Bahnbaufirma Lenz amp Co GmbH die anschliessend die Strecke baute und die Betriebsfuhrung ubernahm Der Personen und Guterverkehr wurde am 1 Oktober 1910 eroffnet Der Personenverkehr Ohlau Waldchen wurde 1966 eingestellt die Strecken am 23 Mai 1973 stillgelegt Strecke BearbeitenDie normalspurige Strecke begann im Kleinbahnhof Ohlau in sudlicher Richtung und bog dann nach Westen ab Uber Marschwitz erreichte sie den Betriebsmittelpunkt Thomaskirch westlich von Kochern verliess sie das Kreisgebiet und erreichte nach 25 Kilometern im Landkreis Strehlen den Kleinbahnhof Waldchen wo der Anschluss an die Hauptbahn Breslau Strehlen Glatz hergestellt wurde 1 3 Kilometer vor dem Bahnhof Thomaskirch zweigte seit dem 15 November 1910 eine meist nur vom Guterverkehr genutzte Strecke nach Sudosten ab Sie endete nach funf Kilometern an der Ladestelle Weisdorf Hockricht die geplante Verlangerung nach Wansen an der Staatsbahnstrecke Brieg Strehlen und weiter bis Grottkau wurde nicht verwirklicht Vor dem Ersten Weltkrieg wurde die Strecke Ohlau Waldchen taglich von vier Zugpaaren befahren danach waren es nur noch zwei bis drei In den dreissiger und vierziger Jahren ruhte an Sonntagen der Betrieb Im Sommerfahrplan 1927 ist taglich sogar ein Zugpaar zwischen Thomaskirch und Hockricht verzeichnet sonst verkehrten dort nur Guterzuge Der Guterverkehr war insgesamt bescheiden nur die Zuckerrubenernte brachte ein erhebliches Frachtaufkommen 1913 14 wurden 110 878 t Guter und 70 995 Personen befordert die Dividende betrug 4 5 Prozent Mit der 1930er Jahre wurden nur noch knapp 20 000 Personen befordert aufgrund des guten Guteraufkommens von rund 100 000 t pro Jahr konnte auch damals zwischen vier und funf Prozent Dividende gezahlt werden Am 23 Januar 1945 fuhr der letzte Zug der Kreisbahn der Betriebsangehorige und deren Familien nach Waldchen brachte von dort ging es bis nach Herzberg Elster an der Niederlausitzer Eisenbahn Ein Teil der Strecke wurde von deutschen Truppen gesprengt Nach Kriegsende ubernahm die Polnische Staatsbahn PKP den Betrieb Bis 1966 verkehrten noch Personenzuge der Guterverkehr wurde noch einige Jahre weitergefuhrt Der Fahrzeugpark der Kleinbahn umfasste 1911 drei dreiachsige Dampflokomotiven Lenz Typ c vier zweiachsige Personenwagen ein Post Gepackwagen und 23 Guterwagen 1939 drei Dampflokomotiven eine Lenz Typ c eine vierachsige ELNA 6 eine dreiachsige ELNA 2 vier Personen einen Pack und zwanzig Guterwagen Die Dampflokomotiven vom Lenz Typ c mit den Nummern 1 bis 3 wurden von der Lokomotivfabrik Vulcan hergestellt und 1931 1937 und 1941 verkauft Die ELNA 6 war 1929 von der BMAG gebaut worden und kam 1931 zur Ohlauer Kleinbahn 1949 erhielt sie bei der Deutschen Reichsbahn die Nummer 92 6484 die zwei ELNA 2 Lokomotiven wurden 1938 und 1941 von Henschel gebaut Die 141 erhielt 1949 bei der Deutschen Reichsbahn die Nummer 91 6780 Die 142 kam zur PKP und wurde moglicherweise als TKi 100 9 gefuhrt Ohlauer Hafenbahn Bearbeiten nbsp Aktie uber 1000 Mark der Ohlauer Hafenbahn und Lagerei AG vom Juli 1921Unabhangig von der Ohlauer Kleinbahn grundeten am 24 November 1917 der Kreis Ohlau zusammen mit einem Bankhaus und mehreren Handels Industrie und Landwirtschaftsbetrieben die Ohlauer Hafenbahn und Lagerei AG Zu ihr gehorten der Oderhafen in Ohlau und die dortige Hafenbahn ferner eine Kalksandsteinfabrik Hauptaktionarin war im Jahre 1943 mit 60 die Schlesische Bergwerks und Hutten AG in Beuthen Literatur BearbeitenSiegfried Bufe Eisenbahnen in Schlesien Bufe Egglham 1989 ISBN 3 922138 37 3 Ryszard Stankiewicz und Marcin Stiasny Atlas Linii Kolejowych Polski 2014 Eurosprinter Rybnik 2014 ISBN 978 83 63652 12 8Weblinks BearbeitenDokumente und Zeitungsartikel zur Ohlauer Kleinbahn in den Historischen Pressearchiven der ZBW Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ohlauer Kleinbahn amp oldid 234407341