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Das Offshore Powerboat Racing ist ein Langstreckenrennen mit Rennbooten in Kustennahe auf offener See manchmal auch auf grossen Binnengewassern An Bord sind dabei mindestens zwei Personen der Driver fahrt das Boot und kummert sich um die Navigation damit das Boot auf moglichst kurzem Weg die nachste Wendeboje erreicht Der Throttleman Drosselklappenmann reguliert die Leistung der beiden Motoren Bei Wellengang ist die Leistung bei jedem einzelnen Wellenberg und Wellental anzupassen ausserdem gilt zu vermeiden dass bei einem Sprung uber Wellen wenn beide Propeller keine Beruhrung mit dem Wasser haben die Drehzahlen nach oben schnellen und die Maschinen Schaden nehmen Erfahrene Throttlemen sind hochbezahlte Spezialisten die oft uber Sieg oder Niederlage entscheiden 1 2 3 Bei grosseren Rennbootklassen mit dreikopfiger Besatzung kommt noch ein Navigator hinzu so dass der Driver diese Aufgabe nicht gleichzeitig ausfuhren muss Class 1 Boote beim Dubai Grand Prix 2012Das Reglement fur das Offshore Powerboat Racing wird in den meisten Landern der Welt fur die Klassen Class 1 und Powerboat GPS fruher bekannt als Powerboat P1 von der Union Union Internationale Motonautique UIM festgelegt 4 In den USA wird Offshore Powerboat Racing von der APBA American PowerBoat Association und der UIM gemeinsam reguliert und besteht aus Rennen die von Powerboat P1 veranstaltet werden 5 Wegen des hohen finanziellen Aufwands fur Rennen und Teams besonders die Spezialisten wie Tuner und Throttleman sind meist hochbezahlte Profis ist bei grosseren Klassen durchaus Sponsoring ublich Wer ein entsprechendes Team finanziert sitzt nicht selten beim Rennen mit an Bord meist als Driver Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Klassen und Boote 2 1 Class 1 2 1 1 Boot 2 1 2 Crew 2 2 Andere Klassen 2 2 1 Klassen des Verbandes APBA und des Veranstalters Powerboat P1 3 Meisterschaften 3 1 Class 1 3 1 1 Genereller Modus 3 1 2 Aktuelle Situation 3 2 P1 SuperStock Championship 3 3 Andere 4 Bekannte Piloten 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenEine unbestatigte Theorie besagt dass der Offshore Rennsport entstanden ist weil sich Schmuggler Ende der 1940er Jahre immer schnellere hochseefahige Boote bauten um Zigarren von Kuba in die USA zu importieren Das ist insofern unwahrscheinlich weil das Embargo der Vereinigten Staaten gegen Kuba erst 1959 begann und vorher kein signifikanter Mangel bestand Ein ahnlicher Mythos besteht im Zusammenhang mit der Prohibition hier war es der Alkoholschmuggel hauptsachlich aus Kanada uber die Grossen Seen Tatsachlich gibt es aber bedeutend fruhere Belege 1903 organisierten der Automobile Club von Grossbritannien und Irland und sein Ableger die Marine Motor Association ein Rennen von Booten die mit leistungsstarken Automotoren angetrieben waren Der Gewinner wurde mit der Harmsworth Trophy ausgezeichnet 6 Offshore Motorbootrennen wurden erstmals als Sport anerkannt als 1904 ein Rennen von der Sudostkuste Englands nach Calais Frankreich stattfand Etwa 20 Boote traten zu einem Rennen uber 22 Seemeilen von Dover an Es gewann das rund 11 Meter lange Boot Mercedes IV mit einem 59 kW 80 PS Daimler Motor In den Vereinigten Staaten wurde bald darauf die APBA American Power Boat Association gegrundet und das erste in den USA offiziell ausgetragene Rennen fand 1911 in Kalifornien statt 1921 stellte der Amerikaner Gar Wood einen Geschwindigkeits Rekord fur die Strecke Miami New York auf der 41 Jahre lang nicht uberboten wurde Mit den Rennen Miami Nassau 1956 Cowes Torquay Cowes 1961 und Viareggio Bastia Viareggio 1962 bluhte der Offshore Rennsport weltweit auf Ab 1964 gab es die Sam Griffith Trophy als inoffizielle Weltmeisterschaft ab 1977 wurde daraus eine offizielle U I M Weltmeisterschaft Klassen und Boote Bearbeiten nbsp Class1 Offshoreboot in voller Fahrt nbsp Outboard Performance Craft KlasseEs gibt im Offshore Rennsport verschiedenen Klassen die sich bezuglich Grosse der Boote und Motorisierung unterscheiden Durch verschiedene Verbande und Veranstalter sind klare Abgrenzungen schwer zu treffen da es teilweise zu Uberschneidungen kommt Class 1 Bearbeiten Boot Bearbeiten Gegenwartig Stand 2021 sind in dieser Klasse Katamarane von 37 47 Feet 11 27 14 32 Meter oder Vee Bottom Boote sogenannte Dreikantfeilen von 40 50 Feet 12 19 15 24 m zugelassen wobei die beiden Rumpftypen ihre Rennen jeweils in eigenen Laufen austragen 7 Diese Boote haben zwei Inboard Motoren meist vom Typ QC4V Mercury Racing Class 1 Race Engine 8 Die Leistung ist auf 850 PS 625 kW bei einer Drehzahl von 6350 min beschrankt 9 Zugelassen ist Benzin mit max 93 Oktan das Cockpit muss geschlossen sein 8 Das Mindestgewicht liegt bei 4950 kg Im Rennen werden teilweise Durchschnittsgeschwindigkeiten von mehr als 250 km h erreicht Crew Bearbeiten Jedes Boot hat eine Zwei Mann Besatzung den Driver Fahrer der das Boot navigiert und steuert und den Throttleman Drosselklappenmann der die Geschwindigkeit reguliert indem er die Drosseln und die Trimmung steuert Es ist eine Kombination die absolutes Vertrauen und engste Zusammenarbeit erfordert vergleichbar einem Auto in dem Einer lenkt und ein Zweiter Gas gibt Beide Piloten arbeiten eng mit ihren Boxencrews zusammen um die richtige Rennabstimmung zu finden den fur die Bedingungen erforderlichen Propellertyp die Einstellungen fur das Ubersetzungsverhaltnis die benotigte Kraftstoffmenge und die Renntaktik Die Wahl des richtigen Propellers ist oft entscheidend uber Sieg oder Niederlage Andere Klassen Bearbeiten In der kleinsten Klasse mit Aussenbordmotoren von maximal 1000 cm ist die Streckenlange kurzer In bestimmten Serien beispielsweise der Powerboat P1 oder der Honda Formula 4 Stroke werden nur Boote vom Typ Dreikantfeile eingesetzt Klassen des Verbandes APBA und des Veranstalters Powerboat P1 Bearbeiten Aktuell Stand 2021 tragen APBA 10 und P1 11 Meisterschaften in folgenden Klassen aus Class 1 12 Super Cat 13 VX Vee Extreme 14 Mod V SVX Super Vee Extreme 15 Stock V Prostock V 16 und sieben 100 700 sogenannte Bracket Klassen die nach Lange Motor und Maximaler Geschwindigkeit reglementiert sind Beispiel Bracket Class 700 17 Diese Vielzahl an Klassen zusammen mit der Einteilung anderer Verbande Veranstalter die sich teilweise uberschneiden und die Tatsache dass viele Teams an unterschiedlichen Meisterschaften teilnehmen und ihre Boote dafur dem Reglement anpassen verdeutlichen die Schwierigkeit einer generellen Klasseneinteilung Meisterschaften BearbeitenClass 1 Bearbeiten Genereller Modus Bearbeiten Eine Class 1 Saison besteht aus einer Reihe von Einzelveranstaltungen den Grand Prix Ein Grand Prix beinhaltet drei offiziellen Trainingseinheiten eine offizielle Qualifikation die als Pole Position bezeichnet wird und zwei Rennen Ein Grand Prix Wochenende dauert in der Regel drei Tage Die Registrierung die technische Abnahme sowie das erste Training und die Fahrerbesprechungen finden am ersten Tag statt 18 Am zweiten Tag findet morgens eine Trainingseinheit statt unmittelbar gefolgt von der Pole Position Qualifikation die ebenfalls als separate Meisterschaft gilt und dem ersten Rennen am Nachmittag 18 Am dritten Tag folgt auf ein abschliessendes Training am Morgen am Nachmittag das zweite Rennen Die UIM Class 1 World Powerboat Championship besteht aus mindestens acht Rennen an vier Austragungsorten Die Rennen gehen uber eine Distanz von ungefahr 55 bis 75 Nautischen Meilen entspricht 102 bis 139 Kilometer in mehreren Runden von je ungefahr 5 Nm 9 2 km 18 Die Ergebnisse der einzelnen Rennen werden zusammengezahlt um am Saisonende den Weltmeister zu ermitteln Die Weltmeisterschaft wird an das Team vergeben das wahrend der gesamten Saison die meisten Punkte gesammelt hat Eine siegreiche Mannschaft erhalt 20 Punkte der Zweitplatzierte 15 und das drittplatzierte Team erhalt 12 Punkte Die European Championship und die Middle East Championship werden durch vorher bestimmte Veranstaltungen in diesen Gebieten definiert Die Ergebnisse des offiziellen Qualifying bestimmen den Gewinner der Pole Position Championship Die Pole Position wird ebenso wie die Trainingseinheiten uber den Grand Prix Kurs gefahren um den Crews eine weitere Gelegenheit zu geben sich mit den Strecken und Bedingungen vertraut zu machen und uber das Setup zu entscheiden Es fungiert als Qualifikation zur Aufstellung fur das erste Rennen bei der der Pole Sitter schnellste Zeit dann dem offiziellen Startboot am nachsten steht Die Session dauert 45 Minuten wobei die Teams mindestens eine Zeitrunde absolvieren mussen und in die Wet Pits zum Liegeplatz zuruckkehren durfen um Anpassungen am Setup vorzunehmen Die Zeit unter dem Kran fur Arbeiten am Unterwasserrumpf ist jedoch auf insgesamt 10 Minuten begrenzt Jedes Rennen wird von einem offiziell lizenzierten Boot gestartet das mit reglementierter Geschwindigkeit die Boote von den Wet Pits aus in einer Reihe nebeneinander unter einer gelben Flagge oder einem gelben Blinklicht zur Startlinie fuhrt Der Start erfolgt durch eine grune Flagge Der Zieleinlauf von Rennen 1 entscheidet uber die Startreihenfolge bei Rennen 2 Aktuelle Situation Bearbeiten Ab der Saison 2017 verlor die Class 1 Championship wegen des Fehlens eines Promoters rapide an Bedeutung Zuvor im Jahr 2016 lag die Organisation beim Abu Dhabi International Marine Sports Club der eine viertagige Meisterschaft mit drei Rennen organisierte Im Oktober 2020 ubertrug die UIM die Austragungsrechte an Powerboat P1Management Limited Die Vereinbarung hat eine Laufzeit von zehn Jahren und beinhaltet die Organisations und Vermarktungsrechte fur die UIM Class 1 World Championship 19 20 Nach dem pandemiebedingten Ausfall 2020 hat der neue Veranstalter im November 2020 einen vorlaufigen Rennkalender fur 2021 veroffentlicht der sechs Veranstaltungen in den USA auflistet 21 P1 SuperStock Championship Bearbeiten Diese Meisterschaft ist in gewisser Weise ein Marken Cup Alle Teams fahren mit identischen Rennbooten mit Aussenbordmotoren P1 SuperStock ist vom Sportverband der Union Internationale Motonautique UIM als internationale Klasse zugelassen Alle Teams verwenden das Rennboot P1 Panther 28R Das Boot wurde 2019 von den verschiedenen Renningenieuren der Branche teamunabhangig entworfen gebaut und getestet Das 9 Meter lange P1 Panther 28R wird von Mercury Racings 300R Aussenbordmotor angetrieben Der 4 6 Liter V 8 Viertaktmotor mit Digital DTS Drossel leistet 250 PS 183 8 kW 22 Die Boote liegen sehr flach im Wasser und erreichen bis zu 113 km h Die Rennserie wird auf relativ eng gesteckten Kursen in flachem Wasser in moglichst grosser Kustennahe ausgetragen um den Zuschauern optimale Bedingungen zu bieten Gleichzeitig soll der Sport bestmoglich prasentiert werden und die Teams unterstutzt werden Eigen Zitat des Veranstalters P1 SuperStock ist die nachste Generation des Motorsports Rennen die fur Rennfahrer und Fans erschwinglich gerecht und aufregend sind P1 SuperStock hat eine internationale Anziehungskraft Anerkennung und garantierte Medienprasenz TV und Print Wer mochte nicht beteiligt sein wenn die Welt zuschaut 22 Die Saison dauert von Mai bis Oktober Am Rennwochenende gibt es bis zu sechs Rennen mit einer Dauer von jeweils 30 bis 45 Minuten Die kostenlosen Veranstaltungen ziehen Tausende von Zuschauern an und finden haufig neben der AquaX Jetski Serie statt Andere Bearbeiten Kleinere Klassen zum Beispiel die Class 3A bis 1000 cm tragen Welt oder Europameisterschaften in zwei oder drei Rennlaufen an einem verlangerten Wochenende aus Bekannte Piloten BearbeitenStefano Casiraghi kam bei der Titelverteidigung 1990 durch einen Unfall ums Leben 23 Didier Pironi ehemaliger Formel 1 Rennfahrer kam 1987 vor der Isle of Wight ums Leben 24 Don Johnson Schauspieler 1988 Weltmeister in der Outboard Performance Craft Klasse 25 26 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Offshore powerboat racing Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Union Internationale Motonautique Powerboat P1 Worldchampionship offizielle Seite der Powerboat P1 Serie 1968 Powerboat Race Auf YouTube Abgerufen am 25 Mai 2021 englisch 1980 World Offshore Powerboat Championships Auf YouTube Abgerufen am 25 Mai 2021 englisch 2019 Offshore POWERBOAT Racing Class ONE VICTORY Team Miss GEICO Auf YouTube Abgerufen am 25 Mai 2021 englisch 2020 Rum Run Ocean Cup Offshore Powerboat World Speed Record Auf YouTube Abgerufen am 25 Mai 2021 englisch Einzelnachweise Bearbeiten Professional Throttleman In tntcustommarine com 28 August 2010 abgerufen am 22 Mai 2021 amerikanisches Englisch https boatracingexperience com home throttlemen Super Boat International Abgerufen am 22 Mai 2021 Union internationale motonautique Abgerufen am 22 Mai 2021 Powerboat P1 Jetski and Powerboat Racing from Powerboat P1 Abgerufen am 22 Mai 2021 Where it all began Classic Offshore Powerboat Club COPC Abgerufen am 21 Mai 2021 britisches Englisch P1 Offshore Offshore Powerboat Racing from Powerboat P1 Abgerufen am 22 Mai 2021 a b Offshore Class One Abgerufen am 22 Mai 2021 Class 1 Abgerufen am 22 Mai 2021 P1 Offshore Offshore Powerboat Racing from Powerboat P1 Abgerufen am 22 Mai 2021 P1 Offshore Offshore Powerboat Racing from Powerboat P1 Abgerufen am 22 Mai 2021 Offshore Class One Abgerufen am 22 Mai 2021 Offshore APBA Nationals Abgerufen am 22 Mai 2021 Offshore VX Abgerufen am 22 Mai 2021 Offshore Mod V SVX Super Vee Extreme Abgerufen am 22 Mai 2021 Offshore Stock V Prostock Abgerufen am 22 Mai 2021 Offshore Bracket Class 700 Abgerufen am 22 Mai 2021 a b c Union internationale motonautique Abgerufen am 24 Mai 2021 UIM assigns Class 1 rights to Powerboat P1 In Powerboat Racing World 22 Oktober 2020 abgerufen am 24 Mai 2021 britisches Englisch https www uim sport Documents PressRelease PressRelease178 UIM 20Press 20release 2022 10 2020 20UIM 20Assigns 20Class 201 20Racing 20to 20Powerboat 20P1 pdf 2021 Class 1 racing calendar announced In Powerboat Racing World 26 November 2020 abgerufen am 24 Mai 2021 britisches Englisch a b About the Championship P1 Superstock Abgerufen am 23 Mai 2021 DER SPIEGEL Schneller als beim Henker Abgerufen am 21 Mai 2021 Didier Pironi starb vor 25 Jahren Ruckblick 22 August 2012 abgerufen am 21 Mai 2021 deutsch NY Times Yachting Powerboat Final Plans Grueling Course With Safety in Mind Auf www nytimes com 9 November 1987 abgerufen am 18 November 2012 NY Times 1988 THE YEAR IN SPORTS The Winners of Individual and Team Championships Auf www nytimes com 26 Dezember 1988 abgerufen am 18 November 2012 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Offshore Powerboat Racing amp oldid 238736804