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Obertal ist ein Teilort der Gemeinde Baiersbronn im Landkreis Freudenstadt ObertalGemeinde BaiersbronnKoordinaten 48 32 N 8 17 O 48 533075 8 2869972222222 600 Koordinaten 48 31 59 N 8 17 13 OHohe ca 600 m u NHNEinwohner 1350 30 Sep 2021 Postleitzahl 72270Vorwahl 07449Die Ortsmitte von ObertalDie Ortsmitte von ObertalBlick vom KraftenbuckelZusammenfluss von Rechtmurg von links oben und RotmurgBlick von den Hohen des Schwarzwaldes auf ObertalBurgruine Tannenfels Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 3 Infrastruktur 4 Literatur 5 Einzelnachweise 6 WeblinksGeographie BearbeitenDas Dorf liegt im Naturpark Schwarzwald Mitte Nord auf einer Hohe zwischen 580 und 700 m Das Ortsgebiet reicht jedoch bis auf die Schwarzwaldhohen und so gehoren der Ruhestein und der Schliffkopf mit 1 055 m die hochste Erhebung ebenfalls zu Obertal Durch die Lage ostlich des Schwarzwald Hauptkammes herrscht hier teilweise ein raues und regenreiches Klima Ebenso sind die Winter schneereich Dieses Klima und Massnahmen durch Gemeinde Hoteliers und Ortsansassige haben dem Ort das Pradikat Heilklimatischer Kurort der premium class eingebracht In Obertal entspringen die Rot und die Rechtmurg die sich im Ortszentrum zur Murg vereinigen Die Seitentaler der Murg sind Landschaftsschutzgebiete Hier sind noch Pflanzenarten zu finden die bereits vom Aussterben bedroht sind wie z B seltene Orchideenarten Arnika oder die Trollblume Geschichte BearbeitenDie erhaltenen Reste der Burgruine Tannenfels stammen aus der ersten Halfte des 13 Jahrhunderts archaologische Funde deuten aber auf eine Vorgangerburg des 11 oder fruhen 12 Jahrhunderts Wohl bereits in der ersten Halfte des 14 Jahrhunderts fiel die Burg einem Brand zum Opfer der moglicherweise im Zuge einer kriegerischen Auseinandersetzung ausbrach Urkundlich erwahnt wurde eine Besiedelung Obertals erstmals 1394 durch den Verkauf eines Wiesengelandes im Thannenfels einer Parzelle nahe der Burg Tannenfels Das Tal gehorte unter der Verwaltung Dornstettens zu Wurttemberg und die damaligen Grafen erlaubten den Bewohnern im Wald zu harzen zu jagen und zu fischen und ihr Vieh in den Waldern zu weiden Der erste Siedlungsschub begann 1519 als Wurttemberg zu Vorderosterreich kam Religionsfluchtlinge aus Tirol sowie zuruckgebliebene Soldaten liessen sich hier nieder und grundeten neue Familien Ab 1534 war Wurttemberg wieder selbststandig und Obertal damit wieder wurttembergisch Als nach 1700 das Holz als Rohstoffquelle an Wert gewann kam der wirtschaftliche Aufschwung ins Tal Die Huttenwerke in Friedrichstal brauchten Holzkohle und die Stamme selbst wurden bis nach Holland verkauft Dieser Holzuberschuss fuhrte auch 1758 zum Bau einer Glashutte in Buhlbach Das beginnende Industriezeitalter bot immer wieder neue Arbeitsplatze und es erfolgte der Zuzug von Holzhauern und Glasmachern In der Blutezeit der Glashutte und bis zu deren Stilllegung 1909 war der Ortsteil Buhlbach bedeutender als Obertal Um 1900 als das Industriezeitalter im Tal zu Ende war wurde nach einer neuen Einnahmequelle gesucht Die Bewirtung und Unterbringung von Durchreisenden sowie die Beherbergung von Sommerfrischlern sollte den Ort wieder zu Wohlstand bringen Wirtschaften und Herbergen wurden zu Hotels ausgebaut das Kurzeitalter begann und erreichte seinen Hohepunkt in den 1970er Jahren 1933 wurde die evangelische Kirche in Obertal in Holzbauweise errichtet 1 und 1951 kam der Friedhof dazu 1965 wurde Obertal selbststandige Kirchengemeinde Der Kirchplatz wurde 2002 durch den Bau des Gemeindehauses abgerundet Die katholische Kirche wurde 1957 eingeweiht gehort aber zur Kirchengemeinde Baiersbronn Im Mai 2000 wurde Obertal das Pradikat Heilklimatischer Kurort durch den Wirtschaftsminister Walter Doring verliehen Dieses Pradikat konnte 2003 noch als Heilklimatischer Kurort der Premium Class erweitert werden Die vierklassige Grundschule unterrichtet etwa 70 Grundschuler und der zweizugige Kindergarten wird von 50 Kindern besucht Die Hotels sowie Privatvermieter konnen jahrlich 10 000 Gasteubernachtungen vorweisen Die Arbeitsplatze in Kur Handwerk und Gewerbe sind auf etwa 200 angestiegen Infrastruktur BearbeitenObertal wird in der Hauptsache durch seine Bedeutung als Streusiedlung in landschaftlich reizvoller Lage und als Kurort gepragt Da der Ort selbst keine Bahnverbindung hat kann er nur von beiden Seiten uber die L 401 erreicht werden Die Hauptfunktion des Ortes liegt im Bereich des Wohnens und der Beherbergung von Gasten So stellt auch das Hotel und Gaststattengewerbe einschliesslich einer Kurklinik die meisten Arbeitsplatze Eine nicht unbedeutende Rolle spielen auch die Handwerks Gewerbe und Dienstleistungsbetriebe Aufgrund der steilen Hange und nassen Wiesen ist die Landwirtschaft nur noch unbedeutend obwohl das seit einigen Jahren laufende Flurbereinigungsprogramm die Rahmenbedingungen hierfur verbessert hat Die Wiesen werden teilweise durch eine Weidelandgesellschaft mit Rindern und von Schafen beweidet um so der Landschaftspflege nachzukommen Offentliche und private Infrastruktureinrichtungen sind ein Kindergarten eine Grundschule ein Feuerwehrhaus die Evangelische Kirche mit Gemeindehaus und Friedhof sowie die Katholische Kirche eine Gemeindebucherei der Kurgarten mit Musikpavillon ein Bolzplatz mehrere Grill und Kinderspielplatze Ebenso verfugt Obertal uber ein Schwimmbad mit Minigolfplatz das 1933 durch Eigeninitiative gebaut und inzwischen modernisiert wurde Ausserdem besteht eine Nordic Walking Strecke ein Trimm Dich sowie ein Geologischer Lehrpfad Literatur BearbeitenKarl Gaiser Das Obere Murgtal im Wandel der Zeiten Die Geschichte des Baiersbronner Teilortes Obertal Buhlbach Selbstverlag 2009 Dorothee Rippmann Die Untersuchungen auf dem Tannenfels bei Baiersbronn Obertal Lkrs Freudenstadt in Forschungen und Berichte der Archaologie des Mittelalters in Baden Wurttemberg 7 Stuttgart 1981 S 371 419 Einzelnachweise Bearbeiten 50 Jahre Kirche Obertal und Kirchenchor Obertal 1933 1983 Eine Erinnerungsschrift Hrsg Evang Kirchengemeinde Obertal 1983Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Obertal Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Ortsteile von Baiersbronn Baiersbronn Dorf mit Friedrichstal Mitteltal Obertal mit Buhlbach Tonbach Klosterreichenbach mit Heselbach Rot Schonegrund Huzenbach Schwarzenberg mit Schonmunzach und Schonmunz Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Obertal Baiersbronn amp oldid 237570423