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Oberhasenberg ist ein Einzelgut auf der Gemarkung von Eckartsberg in der Gemeinde Mittelherwigsdorf Landkreis Gorlitz Zusammen mit den beiden unteren Hasenberggutern bilden es den Weiler Hasenberg OberhasenbergGemeinde MittelherwigsdorfKoordinaten 50 55 N 14 48 O 50 919166666667 14 796666666667 293 Koordinaten 50 55 9 N 14 47 48 OHohe 293 m u NHNPostleitzahl 02763Vorwahl 03583Oberhasenberg Sachsen Lage von Oberhasenberg in Sachsen Inhaltsverzeichnis 1 Geografie 1 1 Lage 1 2 Nachbarorte 2 Geschichte 2 1 Besitzer 3 Beschreibung 4 Trivia 5 Literatur 6 EinzelnachweiseGeografie BearbeitenLage Bearbeiten Oberhasenberg liegt im sudlichen Teil des Landkreises im Zittauer Becken in der Ostlichen Oberlausitz Das Gut befindet sich auf einer der Herwigsdorfer Hohe vorgelagerten kleinen Kuppe die nach Osten zum Tal des Eckartsbaches und sudlich zum Tal des Hasenbergwasser abfallt Westlich befindet sich bereits auf Mittelherwigsdorfer Flur der Hasenbergspeicher Nordlich erhebt sich der Hollberg Nachbarorte Bearbeiten Oberherwigsdorf Oberseifersdorf Vierhauser EckartsbergMittelherwigsdorf nbsp EckartsbergHasenberg ZittauGeschichte BearbeitenDie erste Erwahnung des Vorwerkes Hatzenfleck erfolgte 1391 als Besitz des Zittauer Burgers Hallstein Seit Beginn des 17 Jahrhunderts wurde das Gut als Oberhasenberg spater gelegentlich auch als Oberer Hasenberg bezeichnet Oberhasenberg gehorte immer zur Gemeinde Eckartsberg und war das grosste der 20 Eckartsberger Guter Alte Steuerregister weisen eine ursprungliche Grosse von vier Hufen und sechs Ruten aus Zu seinen Fluren gehorten auch die wegen des dort zu Tage tretenden Basalts nur als Hutung nutzbaren Holleberge 1668 wurde ein Teil der Fluren uber dem Steilhang der Eckartsbachschlucht ausverkauft und dort die Hauslersiedlung Lehdegarten angelegt Im Juli und August 1813 liessen die wahrend der Napoleonischen Kriege am Hollberg lagernden Franzosen an der Lindenallee vom Schleekretscham nach Oberhasenberg Schanzen errichten Am 19 August 1813 besuchte Napoleon Bonaparte das Lager am Hollberg In den Jahren 1866 1867 wurde auf der westlichen Hofseite ein neues Wohngebaude errichtet Die Besitzer von Oberhasenberg nutzten das Gut als Sommersitz Zur Insel wurde ein holzerner Steg angelegt Sudlich des Gutes entstand eine Villa mit Lustgarten Am 13 Juli 1873 brannte die aus Parchwand bestehende strohgedeckte Scheune nach einem Blitzeinschlag wegen Loschwassermangels nieder In den 1970er Jahren wurde das Hasenbergwasser westlich von Oberhasenberg angestaut Der neugeschaffene Hasenbergspeicher war als Reservoir zur Bewasserung der Blumenkohlfelder der GPGs Edelweiss und Hasenberg vorgesehen Da die Zuflusse aus dem Hasenbergwasser nicht ausreichten wurde 1978 eine Fernwasserleitung hergestellt uber die Grubenwasser aus dem Tagebau Olbersdorf in den Hasenbergspeicher gepumpt wurde Im Zuge des grossten Beregnungsprojektes im Bezirk Dresden wurde ab 1978 ausgehend vom Hasenberg ein knapp 20 km langes Rohrnetz mit 900 Hydranten uber die Herwigsdorfer Hohe bis zum Kummersberg angelegt uber das mittels 600 m breiten Rollregnern anfanglich 300 ha Gemuseanbauflache bewassert wurden 1 Besitzer Bearbeiten Das Gut Oberhasenberg gehorte Zittauer Burgern und war lange Zeit mit dem Gut Radgendorf verbunden ab 1391 Familie Hallstein bzw Haldenstein 1609 Christoph Nesen auf Radgendorf 1626 1631 Andreas Winziger auf Radgendorf Pastor in Zittau 1641 1657 Caspar Hartranft auf Radgendorf Stadtrichter in Zittau ab 1657 dessen Tochter Anna Rosine Hartranft ab 1662 Georg Forster aus Eckartsberg 1665 1705 Andreas Rathelt Stadtrichter in Zittau ab 1705 dessen Witwe Johanne Dorothea geborene Birnbaun 1708 1732 Johann Benedict Carpzov Burgermeister von Zittau ab 1732 Johann Siegmund Muller ab 1768 Johann Georg Berndt Kaufmann in Zittau ab 1770 Carl Gottlieb Doring ab 1806 Johann Gottlieb Doring ab 1849 Louis Ferdinand Doring und Ernst Julius Doring ab 1852 Louis Ferdinand DoringBeschreibung BearbeitenDas Gut Oberhasenberg besteht aus dem denkmalgeschutzten Vierseithof Am Hasenberg 1 An der Westseite des Hofes befindet sich die abgegangene Wasserburg Hasenberg Trivia BearbeitenAm 6 Mai 1603 wurde ein bohmischer Reisender der zum Schafkauf in der Oberlausitz weilte von den Sohnen des Oberseifersdorfer Lehrers Hans und Tobias Lochmann sowie einem Schneider aus Eckartsberg die er im Eckartsberger Schleekretscham kennengelernt hatte nach Oberhasenberg gelockt und auf dem Wege dahin in einem Birkenwaldchen an den Hollbergen ermordet und ausgeraubt Von den fluchtigen Mordern konnte nur Tobias Lochmann eingefangen werden er wurde am 14 Marz 1605 in Zittau hingerichtet Das 1852 gerodete Waldchen bei den Lehdegarten wurde nach der Tat als Morderbusch bezeichnet Anfang Juli 1873 wurde das ansonsten fern allem Ausflugsverkehrs gelegene Gut von zahlreichen Ausfluglern aufgesucht um einen dort niedergegangenen Ballon mit einem 132 Ellen und der Aufschrift Weltausstellung 1873 zu besichtigen Die angeblich vom Gutspachter L G Schafer aufgegebene Einladung zur Besichtigung erschien zuerst in der Ausgabe Nr 151 der Zittauer Nachrichten die Meldung wurde danach von mehreren Zeitungen bis nach Berlin und Hamburg weiterverbreitet Am nachsten Tag widerriefen die Zittauer Nachrichten Nachricht als Zeitungsente und druckten zudem eine Annonce Schafers ab in der er dem Urheber der Falschmeldung empfahl solche Einfalle kunftig einer Restauration zukommen zu lassen Literatur BearbeitenDie sudostliche Oberlausitz mit Zittau und dem Zittauer Gebirge Werte der deutschen Heimat Band 16 1 Auflage Akademie Verlag Berlin 1970 S 128 Carl Gottlob Morawek Geschichte von Hasenberg und Luptin bei Zittau 1874Einzelnachweise Bearbeiten Archivierte Kopie Memento des Originals vom 13 Februar 2016 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www oberseifersdorfer zeittafel 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