www.wikidata.de-de.nina.az
Systeme vom Typ Nixdorf 820 gehorten einer Modellfamilie an die ab 1965 vom Labor fur Impulstechnik LFI dem Vorgangerunternehmen der Nixdorf Computer NCAG entwickelt wurden Zunachst trat das LFI nur als Zulieferer auf vertrieben wurden die Rechner unter dem Namen Logatronic durch die Wanderer Werke Ab ca 1968 ubernahm Nixdorf Computer die Vermarktung selbst Drei Produktphasen Buchungsautomat Magnetkonten Computer und Terminalsysteme lassen sich ausmachen Das System erschien von 1967 bis 1979 und wurde in verschiedenen Modellvarianten uber 40 000 Mal verkauft Zur Anwendung kam das System beispielsweise bei der Lohn und Gehaltsabrechnung und der Fakturierung Daneben wurde der Rechner als 820P aber auch erfolgreich fur die Prozessautomatisierung und steuerung eingesetzt z B fur Spulautomaten der Fa Schlafhorst in Monchengladbach Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Technische Details 2 1 Basis 2 2 Peripherie 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDurch das im Jahr 1952 in Essen von Heinz Nixdorf gegrundete Labor fur Impulstechnik verwirklichte der Computerpionier den Bau eines Elektronenrechners Zunachst trat das Unternehmen nur als Zulieferer elektronischer Rechenwerke fur Buromaschinenhersteller wie die Exacta Buromaschinen GmbH ab 1963 Wanderer Werke in Koln und die Compagnie des Machines Bull in Paris auf Die in den 1950er Jahren entwickelten Rechenanlagen basierten auf Rohrentechnik Im Jahr 1965 kam die Wanderer Logatronic die unter Beteiligung von Otto Muller in Transistortechnik konstruiert wurde auf den Markt Dieser Rechner wurde kontinuierlich weiterentwickelt und erschien 1968 nach der Ubernahme der Wanderer Werke durch Nixdorf unter dem Namen Nixdorf 820 Mit diesem nicht frei programmierbaren Kleincomputer erschloss sich die NCAG einen neuen Markt die Mittlere Datentechnik speziell fur kleine und mittlere Unternehmen Die Systemfamilie 820 mittlerweile vertrieben uber das ubernommene Geschaftsstellennetz der Wanderer Werke war ein grosser wirtschaftlicher Erfolg und ebnete den Weg der NCAG zum viertgrossten Computerhersteller Europas 1 Technische Details BearbeitenBasis Bearbeiten nbsp Nixdorf 820 von 1968Die technischen Hauptbestandteile des Nixdorf 820 Systems 2 Baujahr 1968 waren ein 12 Bit Parallelrechenwerk nicht zufallig den gultigen Werten einer Lochkarte per Spalte entsprechend daran angeschlossen eine numerische Funktionstastatur ein Serialdrucker basierend auf einem modifizierten IBM Schreibmaschinen Kugelkopf OEM Schreibwerk zwei Festwertspeicher ROM einer Mikro fur die Geratesteuerung Betriebssystem der zweite Makro fur Anwenderprogramme Es gab 2 Bauformen den Ringkernspeicher und den Stabchenspeicher 3 Der Ringkernspeicher kam ursprunglich von der Logatronic funktionierte aber ebenso bei der Nixdorf 820 ein Magnetkernspeicher der die Variablen speicherte Im Foto ist neben dem Schreibwerk ausserdem ein Kassettenrekorder erkennbar der dazu diente Daten frequenzmoduliert digital zu speichern Der Magnetkernspeicher intern als Leb end Speicher bezeichnet diente ublicherweise nur zur Aufnahme der Anwenderprogramme wahrend der Entwicklung War das Programm ausgetestet wurde dies auf dem Einschubmodul fur den Stabchenspeicher intern als Festspeicher bezeichnet gefadelt Spatere Korrekturen und Erweiterungen waren deshalb nur sehr schwierig zu handhaben indem intern ein Programmsprung an einen unbenutzten Speicherbereich gemacht dort die gewunschte Programmsequenz eingebaut wurde und anschliessend zur ursprunglichen Programmsequenz zuruckgesprungen wurde und dabei naturlich den fehlerhaften Code zu uberspringen Diese Methode wurde als Rucksack bezeichnet Da eine Trennung von Programm und Datenspeicher vorlag basierte die 820 auf einer Harvard Architektur Sie war somit im Gegensatz zu Von Neumann Rechnern nicht frei programmierbar Die verwendeten Festspeicher hatten allerdings den Vorteil dass der Rechner nach dem Einschalten sofort betriebsbereit war und keine Programme geladen werden mussten Peripherie Bearbeiten Fur die Datenein und ausgabe standen Lochkartenleser stanzer Lochstreifenleser stanzer Lochstreifenkartenleser sowie Magnetkonten zur Verfugung Literatur BearbeitenChristian Berg Heinz Nixdorf Eine Biographie Studien und Quellen zur Westfalischen Geschichte Bd 82 Schoeningh Paderborn Munchen Wien Zurich 2016 ISBN 978 3 506 78227 4 Klaus Kemper Heinz Nixdorf eine deutsche Karriere Verlag Moderne Industrie 1986 ISBN 3 478 30120 3Weblinks Bearbeiten Nixdorf 820 Konsole mit Magnetkontenaufsatz zwei Lochkartenleser der Marke Forster Im Museum technikum29 www einstieg informatik de Otto Muller Bild Nixdorf 820Einzelnachweise Bearbeiten Dipl Phys H Muller Fruhe kommerzielle Rechner Memento des Originals vom 14 Januar 2008 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www technikum29 de Im Museum technikum29 Dipl Phys H Muller Nixdorf 820 Konsole mit Magnetkontenaufsatz zwei Lochkartenleser der Marke Forster Memento des Originals vom 3 Dezember 2011 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www technikum29 de Im Museum technikum29 Dipl Phys H Muller Gefadeltes ROM Festwertspeicher Memento des Originals vom 1 Dezember 2011 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www technikum29 de Im Museum technikum29 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Nixdorf System 820 amp oldid 229076308