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Dieser Artikel befasst sich mit dem Schweizer Filmschaffenden Niklaus Schilling Zu anderen Personen siehe Nikolaus Schilling Niklaus Franz Josef Schilling 23 April 1944 in Basel 6 Mai 2016 in Berlin 1 war ein Schweizer Filmregisseur Kameramann Filmeditor und Drehbuchautor Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Werk 2 Filme Auswahl 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben und Werk BearbeitenSchilling ist ein wichtiger Vertreter des deutschen Autorenfilms Thematisch wie technologisch gilt er als ungewohnlich experimentierfreudig In seinen Filmen definiert der geburtige Schweizer eine ganz eigene und jedes Mal andere Perspektive auf Deutschland u a Rheingold Der Willi Busch Report Der Westen leuchtet Die blinde Kuh Der Sohn eines Bankbeamten wurde romisch katholisch erzogen Schon in fruher Kindheit war er von den aufwendig inszenierten Gottesdiensten fasziniert ein Spiel der Farben und Formen der Symbole Meine ersten gravierenden Film Erlebnisse fanden bei sonntaglichen Missionsfilm Vorfuhrungen in den beginnenden 50er Jahren statt Nicht selten riss oder brannte dabei der Film ein unglaubliches Erlebnis Mittelschule Kunstgewerbeschule Basel legendarer Bauhaus Vorkurs 1960 1963 Lehre als Schaufenster Dekorateur in einem Warenhaus Trotz anfanglich grosser moralischer Skrupel kann sich Schilling dem Sog des Kinos bald nicht mehr entziehen Er sieht einen Film nach dem anderen von A bout de souffle bis Dr No Mit einer kleinen Erbschaft Erwerb einer 8 mm Filmausrustung inklusive Tonbandgerat erste Experimente 1962 entstehen so Reinigungsanlage II und in Zusammenarbeit mit seinem alteren Bruder Alfons Schilling Cosmos Action Painting Anstellung als Assistent fur Alles bei einer Filmproduktion fur Industrie und Werbung in Zurich Kameraassistent Fernseh Reportagen als Kameramann fur ITN und ABC u a 100 Jahre Erstbesteigung des Matterhorns Begegnung mit Vlado Kristl Im November 1965 ubersiedelte er nach Munchen Kurze Zeit Produktions Assistenz bei Kruse Film HB Mannchen Zusammentreffen mit der sogenannten informellen Munchner Gruppe Klaus Lemke Rudolf Thome Max Zihlmann u a Kameramann bei Filmen von Lemke Thome Gosov May Spils Jean Marie Straub u a Dabei fand eine arbeitsteilige Kooperation mit Hubs Hagen statt der fur die Kamera Bewegungen zustandig war wahrend Schilling vor allem das Licht einrichtete 1971 war Nachtschatten seine erste Regie eines abendfullenden Spielfilms der ohne jegliche Fordermittel mit Hilfe eines Finanziers produziert wurde und bei dem Schilling anschliessend auch die Verleiharbeit mitubernahm Auf der Suche nach einem Publikum Begegnung mit Douglas Sirk Nachdem insbesondere das geplante Melodram Pianoforte zweimal wenige Wochen vor Drehbeginn scheiterte konnte er Die Vertreibung aus dem Paradies erst funf Jahre spater realisieren Seit 1968 arbeitete Schilling mit der Schauspielerin Elke Haltaufderheide auch Elke Hart zusammen deren Produktionsfirma Visual Film seine Spielfilme produzierte Seit 1981 experimentierte Schilling intensiv mit den Einsatzmoglichkeiten der Videotechnik fur den Kino Spielfilm 1986 erfolgte der Aufbau eines Studios fur das elektronische Bild Niklaus Schilling lebte von 1991 bis zu seinem Tod in Berlin Uber den Max Ophuls Preistrager Schilling und seine bevorzugten Motive Grenze und Bewegung notierte Peter W Jansen Grenze bedeutet fur Schilling und ist in seinen Filmen immer auch etwas anderes als die zwischen Staaten Sprachen Gesinnungen Grenzen sind auch zwischen Tag und Nacht Leben und Kino Aussen und Innen Realitat und Phantasie starrer Einstellung und Travelling Ort und Zeit Szene und Fahrt Und immer geht es auch hier darum Grenzen zu uberschreiten zu uberwinden und aufzulosen Deshalb sind seine Filme so konsequent und besessen wie kaum andere von der Bewegung bestimmt leben und atmen mit ihr sind in doppeltem Sinne bewegte Bilder in und mit denen viel gereist und gefahren wird Filme Auswahl Bearbeiten1965 Verlorene Stunden 1968 Einsamer Morgen 1968 Bengelchen liebt kreuz und quer Kamera 1971 Nachtschatten 1976 Die Vertreibung aus dem Paradies 1977 Rheingold 1979 Der Willi Busch Report 1981 Zeichen amp Wunder 1981 Der Westen leuchtet 1983 Die Frau ohne Korper und der Projektionist 1985 Dormire 1986 Unter 4 Augen 1989 Der Atem 1992 Deutschfieber 1995 Die blinde KuhLiteratur BearbeitenHans Michael Bock Niklaus Schilling Kameramann Regisseur In CineGraph Lexikon zum deutschsprachigen Film Lieferung 6 1986 Kay Weniger Das grosse Personenlexikon des Films Die Schauspieler Regisseure Kameraleute Produzenten Komponisten Drehbuchautoren Filmarchitekten Ausstatter Kostumbildner Cutter Tontechniker Maskenbildner und Special Effects Designer des 20 Jahrhunderts Band 7 R T Robert Ryan Lily Tomlin Schwarzkopf amp Schwarzkopf Berlin 2001 ISBN 3 89602 340 3 S 111 f Weblinks BearbeitenVISUALFilm Niklaus Schilling bei filmportal de Niklaus Schilling in der Internet Movie Database englisch Philipps Universitat MarburgEinzelnachweise Bearbeiten Niklaus Schilling ist totNormdaten Person GND 119491451 lobid OGND AKS LCCN no2010052295 VIAF 165877177 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Schilling NiklausALTERNATIVNAMEN Schilling Niklaus Franz Josef vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG Schweizer Filmregisseur Kameramann Filmeditor und DrehbuchautorGEBURTSDATUM 23 April 1944GEBURTSORT BaselSTERBEDATUM 6 Mai 2016STERBEORT Berlin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Niklaus Schilling amp oldid 221578391