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Niederoechsen ist ein Siedlungsteil der Gemeinde Oechsen im Wartburgkreis in Thuringen NiederoechsenGemeinde OechsenKoordinaten 50 45 N 10 3 O 50 751242 10 054032 390 Koordinaten 50 45 4 N 10 3 15 OHohe 390 m u NNPostleitzahl 36404Vorwahl 036965Niederoechsen Thuringen Lage von Niederoechsen in ThuringenTeilansicht von Sudwesten 2017 Teilansicht von Sudwesten 2017 Lage BearbeitenNiederoechsen befindet sich am Oberlauf der Ochse einen Kilometer nordlich der Ortsmitte des Hauptortes und umfasst als Siedlung die Bebauung der heutigen Bahnhofstrasse und Schachtstrasse von Oechsen Die Landesstrasse L 2601 fuhrt dicht ostlich an Niederoechsen vorbei Die geographische Hohe betragt 390 m u NN 1 Geschichte BearbeitenDie Region um den Ort Oechsen war schon in fruhgeschichtlicher Zeit besiedelt auf den angrenzenden Bergkuppen wurden keltische Befestigungsanlagen und Siedlungsplatze belegt 2 Das mittelalterliche Bevolkerungswachstum hatte die Ausweitung des Ortes zur Folge Niederoechsen wurde am 12 November 1404 erstmals urkundlich genannt 3 An der Ochse wurden drei Muhlen errichtet Thalmuhle Heiligenmuhle und Eselsmuhle boten einen weiteren Siedlungsanreiz Oechsen war lange Zeit eine Exklave des hessischen Amts Vacha und kam erst 1816 zum Grossherzogtum Sachsen Weimar Eisenach Die statistischen Angaben zum Ortsteil Niederochsen nennen fur das Jahr 1910 5 Hauser mit 30 Einwohnern weitere 5 Bewohner hatte die Heiligenmuhle und 4 Bewohner hatte die Thalmuhle 4 Im Jahr 1897 wurde mit Erlaubnis des grossherzoglichen Wirtschaftsministeriums von Sachsen Weimar Eisenach die Kalibohrgesellschaft Sachsen Weimar gegrundet sie war das erste Bergbauunternehmen des Kalibergbaus im spateren Werra Kalirevier Die ersten Erkundungsbohrungen wurden 1897 98 als Tiefbohrung Sachsen Weimar I in der Flur Unterbreizbach und 1898 als Tiefbohrung Sachsen Weimar II bei der Rasaer Muhle vorgenommen Die Prospektionsergebnisse waren erfolgversprechend und fuhrten 1899 zur Grundung des Bergbauunternehmens Gewerkschaft Sachsen Weimar Bergleute Ingenieure und Bauarbeiter wurden angeworben um mit dem Bau der ersten Bergwerksgebaude in Unterbreizbach zu beginnen Ab 1905 begann man mit dem Abteufen des Ersten Schachtes in Unterbreizbach die Kalisalzforderung konnte 1910 beginnen Eine weitere Gewerkschaft Heiligenmuhle wurde vom Grossherzogtum Sachsen Weimar Eisenach fur ein grosseres Gebiet um Oechsen im Jahr 1909 genehmigt Es wurden zwei Schachtanlagen in der Flur Niederoechsen angelegt mit dem Abteufen des Schachtes Heiligenmuhle wurde am 1 April 1911 begonnen im Dezember 1911 war man bis auf eine Tiefe von 266 m gelangt im Sommer 1912 wurde das Abbaufeld in einer Tiefe von 450 m erreicht Die Arbeiten wurden von der Deutschen Schachtbaugesellschaft ausgefuhrt man sicherte den Schacht mit Betonelementen In unmittelbarer Nahe entstand zeitnah der Schacht Mariengart Fur beide Schachte wurden jeweils 7 5 Normalfelder als Abbau bewilligt doch das Ende der Bergbauarbeiten kam fruher als erwartet Die Gewerkschaft Heiligenmuhle hat beim Anfahren des Platten Dolomits erhebliche Wasserzuflusse angetroffen 5 Der Betrieb musste mit der um 1912 vorhandenen Bergbautechnik eingestellt werden das Abpumpen der Wassermassen machte den Schachtbetrieb an dieser Stelle unrentabel Bereits zu diesem Zeitpunkt war man am Ortsrand von Niederoechsen mit dem Bau von funf Bergarbeiterwohnhausern als Werkssiedlung beschaftigt zeitgleich wurde auch die Bahnstrecke Wenigentaft Mansbach Oechsen errichtet und am 15 August 1912 fur den Guterverkehr eroffnet sie konnte in der Folgezeit als Werksbahn eines Steinbruchunternehmens am Dietrichsberg noch wirtschaftliche Bedeutung erlangen Das aufgelassene Firmengelande der Gewerkschaften Heiligenmuhle und Mariengart mit dem ehemaligen Kopfbahnhof im Zentrum bildet heute ein Gewerbegebiet der Gemeinde Oechsen Einzelnachweise Bearbeiten Amtliche topographische Karten Thuringen 1 10 000 Wartburgkreis LK Gotha Kreisfreie Stadt Eisenach In Thuringer Landesvermessungsamt Hrsg CD ROM Reihe Top10 CD 2 Erfurt 1999 Robert Riemann Keltenburgen nordlich und sudlich des Thuringer Waldes Hagenberg Verlag Homburg 1986 S 26 Wolfgang Kahl Ersterwahnung Thuringer Stadte und Dorfer Ein Handbuch Verlag Rockstuhl Bad Langensalza 2010 ISBN 978 3 86777 202 0 S 199 Meyers Orts und Verkehrslexikon Leipzig 1913 Notiz zum Wassereinbruch in der Fachzeitschrift DER OELMOTOR Zeitschrift fur die gesamten Fortschritte auf dem Gebiete der Verbrennungs Motoren Band 2 JG 1912 S 344 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Niederoechsen amp oldid 188675612