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Die Nicea war das erste deutsche Frachtschiff mit Kohlenstaubfeuerung Nicea p1 Schiffsdatenandere Schiffsnamen DonauSchiffstyp FrachtdampfschiffBauwerft Bruckenbau Flender Zweigniederlassung Schiffs und Dockbauwerft Siems bei LubeckStapellauf 19 Dezember 1922Ubernahme 26 April 1923Verbleib Am 14 Juni 1945 in Flensburg bei der Explosion eines Munitionslagers schwer beschadigt und spater abgebrochenSchiffsmasse und BesatzungLange 87 50 m ab 1934 92 60 m Lua Breite 12 65 mSeitenhohe 8 50 mVermessung 1 927 ab 1934 1 945 BRT 1 104 NRT Besatzung 30MaschinenanlageMaschine 1 3 fach Expansionsdampfmaschine AG Neptun Rostock Maschinen leistungVorlage Infobox Schiff Wartung Leistungsformat 809 kW 1100 PS Hochst geschwindigkeit 10 0 kn 19 km h Propeller 1 FestpropellerMaschinenanlage ab 1934Maschinen leistungVorlage Infobox Schiff Wartung Leistungsformat 1 250 kW 1700 PS TransportkapazitatenTragfahigkeit 3375 tdwZugelassene Passagierzahl 5 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 U Boot Begleitschiff Donau 3 Technik 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDas Stuckgutschiff Nicea wurde 1922 23 mit der Baunummer 63 von der Bruckenbau Flender Zweigniederlassung Schiffs und Dockbauwerft in Lubeck Siems im Auftrag der Reederei Deutsche Levante Linie DLL in Hamburg gebaut Der Stapellauf fand am 19 Dezember 1922 statt Am 26 April 1923 erfolgte die Ablieferung des Schiffs an die Hamburg Amerikanische Packetfahrt Actien Gesellschaft HAPAG die das noch unfertige Schiff erworben hatte Eingesetzt wurde das Schiff jedoch von der DLL an der die Hapag die Anteilsmehrheit hielt Nach uber zehn Jahren Dienstjahren wurde die Nicea durch Ansetzen eines neuen Vorschiffs auf 92 60 m verlangert wobei ihr Bruttorauminhalt auf 1945 BRT stieg Gleichzeitig wurde die Maschinenanlage des Schiffs mit einer neuen Kesselanlage und weiteren Umbauten versehen um eine hohere Geschwindigkeit zu ermoglichen siehe unten Am 24 Februar 1937 wurde das Schiff an die Reederei Karl Grammerstorf in Kiel verkauft U Boot Begleitschiff Donau BearbeitenBereits am 8 Marz des gleichen Jahres wurde das Schiff an die Kriegsmarine weiterverkauft Diese liess es bei den Stettiner Oderwerken zum U Boot Begleitschiff umbauen und auf den Namen Donau umbenennen Nach dem Umbau verdrangte das Schiff 4620 t Es war mit vier 3 7 cm Flak und vier 2 cm Flak bewaffnet und hatte eine Stammbesatzung von 216 Mann Die Donau wurde am 29 April 1938 unter dem Befehl von Kapitanleutnant Paul Schulze in Dienst gestellt und als Beischiff der 1 U Flottille Weddigen zugeteilt Von Juli 1940 bis Juni 1944 war sie Begleitschiff der 21 U Flottille in Pillau Ab Juli 1944 war sie bei der 20 U Flottille ebenfalls in Pillau und ab Januar 1945 bei der 26 U Flottille bis Februar 1945 in Pillau danach in Warnemunde eingesetzt Kommandanten waren Kapitanleutnant Paul Schulze April 1938 November 1938 Kapitanleutnant Kaack November 1938 Mai 1940 Kapitanleutnant Werner Weber Mai 1940 Dezember 1940 Kapitanleutnant d R Seffner Dezember 1940 Januar 1945 und Oberleutnant zur See Ibelshauser Januar 1945 Juni 1945 Am 14 Juni 1945 lag die Donau in Flensburg als sie bei der Explosion des Munitionslagers in Kielseng 1 schwer beschadigt wurde und daraufhin kenterte Sie wurde dann in situ abgebrochen Technik BearbeitenDie Kohlenstaubfeuerung wurde 1823 erstmals fur J Collier zum Patent eingetragen 1831 fuhrte der Bergrat Karl Anton Henschel in Kassel erste praktische Versuche zu dem Verfahren durch und etwa zu Beginn des 19 Jahrhunderts wurde es erstmals in der amerikanischen Zementindustrie verwendet Nachdem der TUV spater auch in Deutschland Wirtschaftlichkeitsversuche durchfuhrte wurde die Kohlenstaubfeuerung zunachst weiterentwickelt fur Lokomotiven in Deutschland jedoch bereits 1932 wieder unterbrochen und 1938 eingestellt Der Umbau der Nicea auf die Kohlenstaubfeuerung wurde im September 1934 bei der Deutschen Werft AG in Hamburg wahrend der Verlangerung des Vorschiffes durchgefuhrt Nachweislich wurden bei der Verlangerung die bisherigen alten Neptun Kessel durch zwei von der Deutschen Werft gefertigten La Mont Wasserrohrkessel ersetzt Die hohere Kesselleistung steigerte zusammen mit der Anpassung der Dampfmaschine die Leistung auf 1 700 PSi Die Kohlenstaubfeuerungsanlage bestand aus den nach ihrem Erfinder Paul Anger benannten Anger Kohlemuhlen welche die Kohle mahlten und uber Leitungen zu den Brennern beforderten Ringrohrleitungen fur die vorgewarmte Trocken und Erstforderluft mit denen der Kohlenstaub getrocknet und befordert wurde Ruckforderleitungen in denen der nicht verbrauchte Kohlenstaub zur Muhle zuruckbefordert wurde Zufuhrungen um die vorgewarmte Luft zu den Brennern zu leitenVorteile der Kohlenstauberzeugung an Bord waren das geringere Risiko einer Kohlenstaubexplosion im Vergleich zur Bebunkerung des Schiffes mit an Land vorgefertigtem Kohlenstaub sowie die einfachere Verfugbarkeit der unbehandelten Kohlen Als Nachteile konnten ausser dem grosseren Platzbedarf an Bord der allgemein hohere technische Aufwand gelten Obwohl uber die Kohlenstaubfeuerungsanlage des HAPAG Turbinenschiffs Stassfurt die Aussage von 1935 nachweisbar ist das sie laut Schmedding voll befriedigt hatte konnte sich das System im Zuge der weltweiten Umstellung von Dampfkesselanlagen auf Olfeuerungen und spater wegen des Siegeszugs des Dieselmotors als Schiffsantrieb nicht durchsetzen Im stationaren Betrieb wird das Verfahren bis heute vor allem im Kraftwerksbereich eingesetzt Literatur BearbeitenErich Groner Dieter Jung Martin Maass Die deutschen Kriegsschiffe 1815 1945 Band 4 Hilfsschiffe I Werkstattschiffe Tender und Begleitschiffe Tanker und Versorger Bernard amp Graefe 1986 ISBN 978 3 7637 4803 7 Siegfried Breyer Spezial und Sonderschiffe der Kriegsmarine I Marine Arsenal Band 30 Podzun Pallas Verlag Wolfersheim ISBN 3 7909 0523 2Weblinks BearbeitenBebilderter Bericht beim DSM PDF 382 kB Unterseeboottender und begleitschiffe Datenseite des Miramar Ship IndexEinzelnachweise Bearbeiten Das Munitionsungluck am 14 Juni 1945 in Flensburg Kielseng Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Nicea Schiff amp oldid 215467085