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Network Press war ein deutschsprachiges Musikmagazin und eine Szenezeitschrift im Special Interest Bereich von 1985 1993 Inhaltsverzeichnis 1 Inhalt 2 Geschichte 3 Konzept 4 Redaktioneller Inhalt 5 Kompilations und Kooperationen 6 Kritik 7 Das Ende der Zeitschriften 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseInhalt BearbeitenNetwork Press ursprunglich als Zeitschrift fur den Bereich Disco und Dance herausgegeben verstand sich als Special Interest Musikmagazin und als Szenezeitschrift der Discjockeys und der Clubszene Der in den 1980er und 1990er Jahre popular werdende Dancefloor Sound aus Rhythm and Blues Funk Soul Hip Hop 1 House Latin Reggae und Techno veranderte die Musiklandschaft gravierend Viele der Musiktitel verdankten ihre Veroffentlichung und Popularitat den DJs und Radiomoderatoren die sie ihrem Publikum live oder on the air vorstellten Das Musikmagazin veroffentlichte Musiktrends 2 berichtete aus der jeweiligen Szene und beleuchtete Entwicklungen an der Basis dem Underground der Musikszene Die Network Dance Charts 3 spater Network Top 45 war ein Ranking der Beliebtheit eingesetzter Titel in Clubs und Radiostationen noch bevor die Titel uber Verkaufszahlencharts bewertet werden konnten Umfang Network Press zwischen 64 und 112 Seiten Inhalt 4 Seiten Umschlag A4 abwechselnd s w 4 c Network News 8 Seiten Inhalt A4 4 cGeschichte BearbeitenDie Zeitschrift erschien erstmals 1985 auf dem Markt mit einer Auflage von 12 000 Exemplaren Anfangs noch unter dem Namen Das deutschsprachige Magazin fur Disco und Dance als 14 tagliches Periodikum durch den R A N Verlag in Hamburg vertrieben wurde in Folge der Zeitschriftentitel auf Network Press umgeandert Network Press verstand sich als Szenemagazin der DJ Szene und pflegte eine enge Verbindung zum DMC Disco Mix Club einer internationalen Organisation fur DJs Im weiteren Verlauf geriet der R A N Verlag mehr und mehr unter finanziellen Druck und die Zeitschrift stand kurz vor dem Aus Um Arbeitsplatze zu retten und das regelmassige Erscheinen der Zeitschrift zu gewahrleisten wurde der Verlag von der Musik Nachrichten Service M N S GmbH Munchen ubernommen Der Verlag zog innerhalb Hamburgs in die Deichstr 23 um Die Verlagsleitung hatte ihren Sitz in Munchen Die Produktion der Zeitschriften Network Press und Network News erfolgte via QuarkXPress und setzte damit neue Massstabe beim hausinternen Desktop Publishing der 1980er Jahre Die 14 tagliche Produktion wurde auf monatliches Erscheinen umgestellt Nach der 100 Ausgabe von NP entschied man sich wieder bei Ausgabe Nr 1 Abbildung Network Press Nr 7 aus der neuen Reihe zu beginnen Das Erscheinen an den Kiosken wurde durch einen neuen Pressevertrieb besser promoted Copypreis lag bei 5 00 DM fur Network Press und 1 50 DM fur Network News Die ca 5000 Abonnenten wurden uber den verbesserten Postvertrieb Postvertriebsnummer B 8143 E bedient Es entstand ein weiteres Zeitschriftenobjekt mit Namen Network News das mit seinem 7 taglichen Erscheinungszyklus als Ideengeber fur den Schallplatten und CD Einzelhandel gedacht war Neueste Trends wurden so rasch dem Handel geliefert Schallplattenhandler sollten so unmittelbar nach Erscheinen der Musiktitel ihren Einkauf uber neueste Trends informieren konnen Network News mit einer verkauften Auflage von wochentlich 10 000 Exemplaren hatte als Kernstuck die Network Dance Charts Top 45 an denen sich unter anderen auch 30 bundesweite Radiostationen orientieren konnten Konzept BearbeitenEiner der neuen Verleger und Geschaftsfuhrer Ralph Kubick setzte damit auf ein neuartiges intelligentes Verlagskonzept und auf eine Reihe von Innovationen die in kurzester Zeit die verkaufte Auflage von Network Press auf 25 000 Exemplare 1989 erhohte den Anzeigenumsatz der ganzseitige Anzeigenpreis 1 1 fur eine 4c Anzeige lag bei 4420 DM vervielfachte und zahlreiche Werbekampagnen entstehen liess Damit wurde auch eine hauseigene Werbeabteilung ins Leben gerufen die mit trendgerechten Kampagnen und Werbekonzepten nicht nur die Anzeigenkunden optimal bedienen konnte sondern namhaften Agenturen und Markenartiklern Trends im Jugendmarketing 4 und im Discjockey Bereich zuganglich machte Waren die gangigen deutschen Musikcharts bis dato Rock lastig war Network Press mit ein Turoffner fur Hip Hop 5 House R amp B Black Musik und dem Dancefloor auch in der Werbelandschaft U a beschallte C amp A seine Filialen mit den neuesten Trends der Network Press Charts Top 45 die monatlich uber Tontrager Kompilations an die Modefilialen geliefert wurden Uber 350 Werbeclips 6 mit Network Press presents uber das Jahr im privaten Fernsehen flankierten diese Aktionen Es entstanden so Kampagnen fur Markenartikler fuhrende Unternehmen aus der Unterhaltungsindustrie und der Tontragerindustrie wie Technics Marlboro Music C amp A Young Collection und viele andere Mit Network Promo Pool wurde eine weitere Idee umgesetzt Sogenannte Weissmuster Promo Tontrager also unveroffentlichte Muster der Musikindustrie wurden einem ausgewahlten DJ Pool zur Verfugung gestellt Die Bewertungen uber die Akzeptanz der Neuerscheinung am Markt wurden im Anschluss der Musikindustrie innerhalb von 14 Tagen mit einem genauen Feedback aus den Clubs prasentiert Mit dem an Network Press angeschlossenen Schallplattenladen Recordstore Munchen versuchte man einen Treffpunkt fur DJs einzurichten und einen weiteren Bereich zu erschliessen Namhafte DJs wie Tom Novy und DJ Woody begleiteten den Recordstore Auch im Anzeigengeschaft ging man neue Wege Produktbesprechungen und berichte sollten moglichst authentisch und glaubwurdig den Leser erreichen Glaubwurdigkeit wurde damit von der Unternehmensfuhrung gross geschrieben Beitrage sollten sich nicht erkauft werden konnen Inserate wurden direkt auf den Kunden zugeschnitten konzeptionell und inhaltlich an Beitrage angelehnt Die so entstandenen massgeschneiderten Werbeflachen veranderten den Anzeigenumsatz evident Mitarbeiter wurden speziell auf diese Konzepte geschult die aus modernsten Marketingentwicklungen ubernommen und von dem Unternehmen selber weiterentwickelt wurden Weiterhin zwischenzeitlich wurde das Musikmagazin Frontpage als Beilage von Network Press vertrieben Zum einen wurde damit der Musikbereich fur elektronische Musik und Technokultur prasentiert und unterstutzt zum anderen profitierten beide Unternehmen von dieser Allianz Das Szenemagazin Frontpage avancierte in den 1990er Jahren zu einem der einflussreichsten Printmedien der Technoszene 7 Die Network News mit den Network Dance Charts Top 45 entwickelten sich mit ihrem wochentlichen Erscheinen nicht nur als weiterer Werbetrager sondern erschlossen auch neue Leserzielgruppen und Abonnenten wie z B Einkaufer der Unterhaltungsindustrie die Network News als Barometer fur ihren Einkauf nutzten Redaktioneller Inhalt Bearbeiten1987 geriet Network Press selbst in die Schlagzeilen als es das zuruckgezogene Black Album von Prince vorstellte und der NDR Lieder des Albums im Radio Nachtprogramm spielte Einstweilige Verfugungen unter anderen gegen die Musikzeitschrift Network Press und gegen die Landesrundfunkanstalt NDR waren die Folge 8 Covertitel bzw Titelblatter von Network Press prasentierten u a folgende Musiker Terence Trent D Arby Prince Janet Jackson Stock Aitken Waterman Cameo Kool amp The Gang Pet Shop Boys Jellybean Front 242 Bobby McFerrin Wee Papa Girl Rappers Simply Red Depeche Mode De La Soul Coldcut Soul II Soul Tone Loc Inner City Alyson Williams Chaka Khan Public Enemy Roger Troutman Dieter Bohlen George Clinton Luther Vandross Leila K Boo Yaa tribe Snap Blaze Stevie Wonder Jazzie B MC Hammer Seal Die Redaktion wurde von namhaften Redakteuren und Journalisten begleitet wie Stefan Kassel Gotz Buhler 9 Michael Reinboth 10 Ben Liebrand Jens Mahlstedt 11 Matthias Vogt 12 Claus Bachor 13 Mijk van Dijk 14 Rainer Kuhn Gunther Jacob 15 Edda Baumann Andre Luth Alexander Schreck Joel Amaretto Frank Brockmann Anja Bumann Uwe Buschmann Florian Diehl Stefan Diekmann Jens Dommes Sybille Dormann Jonathan Fischer Oliver Glasenapp Martina Glomb Christian Gummig Graf Haufen Jurgen Hoffmann Julian Denis Hoger Thomas Hurtgen Stefan Kloos 16 Patrick Knebel Sascha Kohn Ingrid Kuhn Katrin A Kunze Sabine Meyer Dirk Neuss Dr Nox Rolf Gunther Philips Mathias Rewig Frank Schulz Norbert Seip Axel P Sommerfeld Philip Velten Mike Ward James Hamilton Auszug Impressum Das Buro in New York wurde von Edda Baumann vertreten nbsp Thats Timeless Soul 1 Network Press PresentsKompilations und Kooperationen BearbeitenThat s Timeless Soul Compiled for Network Press by Andre Luth Larry Dance Now In Zusammenarbeit mit Newtwork Press Columbia 1991 Sony Music Entertainment uber 150 000 verk Tontrager Kritik BearbeitenFur zahlreiche DJs war die Kommerzialisierung der Szene ein wesentlicher Kritikpunkt Jedoch mit der Entwicklung der Clubszene zu dieser Zeit stiegen auch die Vermarktungsanspruche der DJs Network Press begleitete eine entscheidende Evolution im Bereich der Musikbranche und konnte diese zum Teil mit formen Das Ende der Zeitschriften BearbeitenDas mittlerweile hochprofitable konzernahnliche Netzwerk Network Press erwirtschaftete rasch wachsende Gewinne aus dem Kerngeschaft des Verlages und den unterschiedlichsten Ablegern des Unternehmens Das fur die Grossenordnung des Verlags ungewohnliche Anzeigenvolumen von grossen Verlagshausern bemerkt liess das Interesse am Konzept Network Press ebenfalls wachsen Es erfolgten Ubernahmegesprache die aber bedingt durch die Entwicklung des Mauerfalls 1989 und dem damit entstandenen vorrangigen Interesse der Verlagshauser an neuen Zeitschriftenobjekten im Osten verschoben wurden 1992 entstanden unter den Geschaftsfuhrern Differenzen bei der Verwendung der Einnahmen Durch das Abwandern von Umsatzen in das Ausland und den dadurch entstandenen Interessenskonflikt sah sich der Geschaftsfuhrer Ralph Kubick nicht mehr in der Lage die Geschicke des Unternehmens verantwortungsvoll mit dem weiteren Geschaftsfuhrer wahrzunehmen Er legte sein Amt nach mehreren unternommenen Rettungsversuchen Ende 1992 aus der M N S GmbH nieder 1993 bedeutete die Entwicklung selbst nach Rettungsversuchen der Belegschaft das Aus fur Network Press und die damit verbundenen Abteilungen Weblinks Bearbeiten Prince im Verzug In Der Spiegel Nr 8 1988 S 207 online 22 Februar 1988 Einzelnachweise Bearbeiten Das neue Hiphop Lexikon Schwarzkopf amp Schwarzkopf 2003 Electronic Vibration Pop Kultur Theorie Gabriele Klein VS Verlag fur Sozialw 2004 Die Jungs die den Beat brachten In einestages Spiegel Online 8 August 2008 abgerufen am 5 Mai 2019 Network Press in der Jugendkultur Paul Oczenaschek Technomusik Festivals und die zugehorigen Marken Entstehung und Entwicklungen Hamburg Diplomica Verlag GmbH 2012 ISBN 978 3 8428 8374 1 Bei uns geht einiges Die deutsche HipHop Szene Schwarzkopf Schwarzkopf 2000 Kooperation C amp A news mit Network Press 1991 regelmassig auf den Privatsendern SAT1 16 13h Tele5 01 01h RTLplus14 10h Deep in Techno die ganze Geschichte des Movements Schwarzkopf amp Schwarzkopf 2000 Prince im Verzug In Der Spiegel Nr 8 1988 S 207 online 22 Februar 1988 Biografie Gotz Buhler auf schallplattenkritik de Biografie Michael Reinboth auf Compost Records Biografie Jens Mahlstedt auf jensmahlstedt com Biografie Matthias Vogt auf korg de Biografie Claus Bachor Biografie Mijk van Dijk Biografie Gunther Jacob Interview mit Stefan Kloos Regisseur der MTV Kultserie Friss oder stirb im Mai 2005 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Network Press amp oldid 215428373