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Die Nebelhandgranate 39 kurz Nb Hgr 39 war eine Rauchgranate der Wehrmacht im Zweiten Weltkrieg Nebelhandgranate 39Allgemeine AngabenBezeichnung Nebelhandgranate 39Typ RauchgranateHerkunftsland Deutsches ReichIndienststellung 1939Einsatzzeit 1939 1945Technische DatenLange 356 mmDurchmesser 60 mmListen zum Thema Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Technische Daten 3 Einsatz 4 Siehe auch 5 Literatur 6 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDer Wehrmacht fehlte eine geeignete Nebelgranate mit der die Infanterie Vorstosse oder Ruckzuge decken oder eine Stellung angreifen konnte Somit begann man auf Basis der Stielhandgranate 24 eine Nebelhandgranate zu entwickeln Fur die neue Nebelhandgranate 39 musste der Zundmechanismus umgebaut und eine Rauchladung anstelle des Sprengstoffes genutzt werden Der Rauch trat aus kleinen Offnungen an der Unterseite des Ladungskopfes aus Um die Nebelhandgranate besser von einer Stielhandgranate unterscheiden zu konnen hatte sie grosse Markierungen auf dem Kopf und ein weisses Band auf dem Griff Der Griff wurde mit Riefen versehen so dass sie durch Beruhrung unterschieden werden konnten 1 2 Technische Daten BearbeitenDie Nebelhandgranate 39 ahnelte in ihrer ausseren Form und Grosse vollkommen der Stielhandgranate 24 Sie bestand aus einem Nebeltopf einem walzenformigen und dunnwandigen Blechbehalter und dem Stiel auf dem der Nebeltopf aufgeschraubt war Gefullt war der Nebeltopf mit der gleichen Masse wie die Nebelkerze 39 mit einem Gemisch aus Aluminiumpulver und Hexachlorethan Um eine bessere Erkennbarkeit zu gewahrleisten wurden die Nebelhandgranaten mit Riefen am Griff versehen Dadurch konnte auch in der Dunkelheit die richtige Granate gegriffen werden In der Mitte hatten sie einen 2 cm breiten weissen Farbstreifen um bei Tag eine leichte und schnelle Identifizierung zu gewahrleisten 3 Der Nebeltopf war durch einen Zwischendeckel mit Zundladungsrohrchen verschlossen Daruber befand sich der mit Nebelabzugslochern versehene Gewindedeckel in den der Stiel eingeschraubt wurde Um den Nebeltopf vom herkommlichen Granatentopf unterscheiden zu konnen gab es auch hier einen weissen Farbstreifen rund um den Topf und die Bezeichnung Nb Hgr 39 in weissen Buchstaben 4 Als Zundmittel fur die Nebelhandgranate diente der Brennzunder 39 und die Zundladung N 4 5 Nach circa sieben Sekunden nach dem Abziehen entwickelte die Nebelhandgranate einen grauweissen Nebel Die Nebeldauer betrug zwischen ein bis zwei Minuten 6 Der Transport von 15 Nebelhandgranaten und den dazugehorigen Zundmitteln fand im Packkasten fur Nebelhandgranaten statt In Form und Grosse ist er identisch zum Packkasten fur die Stielhandgranaten 24 Um diese jedoch besser unterscheiden zu konnen hatte der Packkasten fur die Nebelhandgranaten uber der Vorder und Ruckwand einen nach unten verlaufenden weissen Farbstreifen 7 nbsp Der Nebeltopf der Nebelhandgranate 39 nbsp Der Nebeltopf im Querschnitt nbsp Packkasten fur 15 Nebelhandgranaten 39 nbsp Brennzunder 39 nbsp Brennzunder 39 im Querschnitt nbsp Zundladung N 4Einsatz BearbeitenEingesetzt wurde die Nebelhandgranate 39 vor allem beim Sturm auf Befestigungen und M G Stellungen zum Blenden kleinerer Widerstandspunkte und Panzern 8 Hierbei wurde sie haufig durch Panzervernichtungstrupps genutzt wobei sie bei fahrenden Panzern nur geringe Wirkung hatte da diese die Nebelwolke schnell uberwanden 9 Um die Nebelhandgranate dennoch bei fahrenden Panzern einsetzen zu konnen oder das Aussteigen der feindlichen Panzerbesatzung zu erzwingen wurde die Nebelhandgranate oftmals mit einem Seil und einem Gegengewicht versehen und uber das Geschutzrohr des feindlichen Panzers geworfen Dadurch drang Rauch in das Fahrzeug ein und die Besatzung musste aussteigen oder der Rauch schrankte die Sicht so sehr ein dass der Panzer halten musste 10 nbsp Obergefreiter der Wehrmacht mit einer Nebelhandgranate 39 nbsp Einsatz der Nebelhandgranate mit Seil und Gegengewicht Siehe auch Bearbeiten nbsp Commons Nebelhandgranate 39 Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Stielhandgranate 24 Liste von ExplosionswaffenLiteratur BearbeitenH Dv 211 2 Die Nebelmittel und ihre Handhabung Heft 2 Die Nebelkerze Die Nebelhandgranate In Oberbefehlshaber des Heeres Hrsg Dienstvorschriften der Wehrmacht Reichsdruckerei Berlin 1939 Merkblatt 68 16 Bildheft 148 Panzernahkampfmittel Bildheft zugleich Erlauterung zur Glasbildreihe 148 In Oberkommando des Heeres Hrsg Dienstvorschriften der Wehrmacht Berlin 1943 Einzelnachweise Bearbeiten Oberbefehlshaber des Heeres H Dv 211 2 Die Nebelmittel und ihre Handhabung Oberkommando des Heeres Merkblatt 68 16 Bildheft 148 Oberbefehlshaber des Heeres H Dv 211 2 Die Nebelmittel und ihre Handhabung S 18 Oberbefehlshaber des Heeres H Dv 211 2 Die Nebelmittel und ihre Handhabung S 20 Oberbefehlshaber des Heeres H Dv 211 2 Die Nebelmittel und ihre Handhabung S 21 Oberbefehlshaber des Heeres H Dv 211 2 Die Nebelmittel und ihre Handhabung S 24 Oberbefehlshaber des Heeres H Dv 211 2 Die Nebelmittel und ihre Handhabung S 27 Oberbefehlshaber des Heeres H Dv 211 2 Die Nebelmittel und ihre Handhabung S 25 Oberkommando des Heeres Merkblatt 68 16 Bildheft 148 S 15 Oberkommando des Heeres Merkblatt 68 16 Bildheft 148 S 16 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Nebelhandgranate 39 amp oldid 233225293