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Natalia Cheșco auch Natalia Keșco und Natalia Keschko verheiratete Natalija Obrenovic serbokroatisch kyrillisch Nataliјa Obrenoviћ 15 Mai 1859 in Florenz 8 Mai 1941 in Saint Denis war eine rumanische Furstin und Konigin von Serbien Sie entstammte dem rumanischen Bojarentum Konigin Natalie von SerbienHaus in Chișinău in dem Natalia aufwuchsNatalia und ihr Sohn Alexander Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke 3 Siehe auch 4 Literatur 5 Einzelnachweise 6 WeblinksLeben BearbeitenSie wurde in Florenz als Tochter des aus der alten Bojarenfamilie Wassilko entstammenden Petru Cheșco Oberst der russischen kaiserlichen Leibgarde und der Pulcheria Enkelin des Ioan Mitglied des Obersten Rates von Bessarabien Oberhaupt des Adels der Bezirke Chișinău und Orhei 1850 1853 sodann derer von Soroca und Iași sowie der Pulcheria Enkelin des Woiwoden des Furstentums Moldau Ioniță Sandu Sturdza geboren 1 2 Am 17 Oktober 1875 heiratete sie in Belgrad den serbischen Fursten Milan IV den spateren Konig 1882 Milan I Ihr zu Ehren wurde 1878 der Natalien Orden als Auszeichnung der Furstin Natalie serbisch Orden kraljevice Natalije als Damenorden eingerichtet und am 22 Februar 1886 in Verdienstmedaille der Konigin Natalie umbenannt Stifter war ihr Gatte Der Orden sollte die freiwillige Pflege und Hilfe bei der Betreuung der Kriegsopfer ehren 3 Zu Gunsten der Uberschwemmten in Serbien 1879 hatte die Konigin das Buchlein Aphorismen der Konigin Natalie erscheinen lassen 4 In ihren Aphorismen schrieb sie zum Beispiel Die Reichen haben nur eine Entschuldigung das Wohltun Daneben bemerkt sie Bloss fur sich zu besitzen ist nichts aber auch fur den Andern etwas zu etwa zu erubrigen das ist etwas und geradezu Alles 5 nbsp Unterschrift der Natalia von Serbien nbsp Sanatorium Cazin Perrochaud in Berck Plage um 1900 nbsp Grab von Konigin Natalia in Lardy1876 wurde der gemeinsame Sohn der spatere Konig Alexander I geboren Politische Differenzen und zahlreiche Affaren des Konigs fuhrten dazu dass sich das Paar am 24 Oktober 1888 scheiden liess allerdings wurde die Scheidung im Marz 1893 aufgehoben Eine sofortige politische Konsequenz dieses dynastischen Konflikts war das neue Recht auf die Thronfolge verkundet wahrend der Parlamentssitzungen uber die neue Verfassung von Serbien die Milan am 3 Januar 1889 sanktionierte Sie erklarte Kronprinz Alexander und seine zukunftigen Kinder die nie geboren wurden zu einzigen gesetzlichen Erben der serbischen Krone Mogliche Kinder einer zweiten Ehe von Konig Milan wurden von der Erbfolge ausgeschlossen auch falls Alexander kinderlos bleiben sollte Obwohl er sich mit dem neuen Gesetz einverstanden erklart hatte war dieses klare Misstrauensvotum gegenuber dem Konig wahrscheinlich die Hauptursache fur seine Abdankung am 6 Marz 1889 zugunsten seines Sohnes Ein weiterer Grund war die vernichtende Niederlage in seinem gegen Bulgarien 1885 1886 angezettelten Krieg und den damit verbundenen Aufstieg der Radikalen die unter Fuhrung von Sava Grujic die Parlamentsmehrheit errungen hatten 6 Natalia wurde Regentin fur ihren noch minderjahrigen Sohn und ubte grossen politischen Einfluss auf ihr Land aus Sie missbilligte die Beziehung und spatere Heirat ihres Sohnes zu ihrer Hofdame Draga Masin Die Vermahlung loste im Land selbst grosse Emporung aus da Draga nicht nur neun Jahre alter war als ihr Mann und ebenso wie ihre Bruder einen ublen Leumund hatte Insbesondere wurde sie verdachtigt ihren ersten Mann den bohmischen Bauingenieur Svetozar Masin umgebracht zu haben Weiters wurde schon zur Zeit als sie Hofdame geworden war in der Belgrader Gesellschaft bekannt dass sie sich der Prostitution hingegeben hatte 7 8 Dass sie keine adeligen Wurzeln hatte war sekundar Die fruhere Konigin Natalia wurde schliesslich von ihrem Sohn des Landes verwiesen und verbannt Konig Alexander und die beim Volk verhasste Konigin blieben kinderlos und wurden am 11 Juni 1903 in einem Staatsstreich ermordet Natalie blieb die einzige Erbin der Obrenovic Dynastie Sie schenkte ihr gesamtes ererbtes Vermogen der Universitat Belgrad sowie zahlreichen Kirchen und Klostern in Serbien 9 Uber ein Jahr zuvor hatte ihre Konversion zum romisch katholischen Glauben am 12 April 1902 in der Kapelle der Heilanstalt Cazin Perrochaud zu Berck Plage im Departement Pas de Calais stattgefunden wo sie auch Nonne wurde 10 Sie blieb fur die restlichen Jahre ihres Lebens im Exil in Paris dann in London wo sie am Hofe von Eduard VII verkehrte Letzterer der ein Stammgast in Biarritz war riet Natalie zum Kauf eines Waldgrundstucks von ungefahr 40 Hektar in Bidart Auf diesem Grundstuck hatte sie nach 1892 eine fantastische Villa bauen lassen Les Ailes die Flugel die man von den Hohen von Biarritz aus bewundern kann 11 Natalia verliess Frankreich bis zu ihrem Tod nicht mehr Sie wurde in Lardy einem Ort 37 km sudwestlich von Paris beigesetzt Ihr Tagebuch uberliess die gewesene Monarchin den Vatikanischen Museen wo es lange unter Verschluss blieb 1999 wurden ihre Memoiren in Belgrad veroffentlicht Werke BearbeitenAphorismen der Konigin Natalie Belgrad 1880 Memoiren der Konigin Natalie von Serbien Autorisierte Ubersetzung mit Portrat der Konigin Verlag Georg E Nagel Berlin 1891 Siehe auch BearbeitenWiesbadener PrinzenraubLiteratur BearbeitenTeodor Bălan Documente bucovinene Vol 3 Institutul de arte grafice si editură Glasul Bucovinei Cernăuţi 1937 Teodor Bălan Documente bucovinene Vol 4 Institutul de arte grafice si editură Glasul Bucovinei Cernăuţi 1938 Teodor Bălan Documente bucovinlinkene Vol 6 Editura casei scoalelor si a culturii poporului Bucuresti 1943 Mathias Bernath Felix von Schroeder Biographisches Lexikon zur Geschichte Sudosteuropas Teil 3 Oldenbourg Verlag Munchen 1978 ISBN 3 486 48991 7 Einzelnachweise Bearbeiten genealogie lovendal ro Memento des Originals vom 4 Oktober 2013 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www genealogie lovendal ro Teodor Balan Documente bucoviniene Vol 3 Institutul de arte grafice si editură Glasul Bucovinei Cernăuţi 1937 S 166 Meyers Konversationslexikon 4 Auflage Verlag des Bibliographischen Instituts Leipzig Wien 1885 1892 zeno org Die Gegenwart Band 54 Ausgaben 27 52 Verlag Gegenwart 1898 S 310 Mathias Bernath Felix von Schroeder Biographisches Lexikon zur Geschichte Sudosteuropas Teil 3 Oldenbourg Verlag Munchen 1978 S 207 Natasa Miskovic Basare und Boulevards Belgrad im 19 Jahrhundert Bohlau Verlag Wien Nr 149 Christopher Clark The Sleepwalkers How Europe Went to War in 1914 E Book Kapitel 1 Serbian Ghosts Klaus Rudiger Mai Geheimbunde Mythos Macht und Wirklichkeit Verlag Lubbe Bergisch Gladbach 2006 S 308 ff Sendbote des gottlichen Herzens Jesu Band 29 Verlag der Franziskaner Vater 1902 S 517 welt der rosen deWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Natalia Cheșco Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien VorgangerinnenAmtNachfolgerinnenJulia Grafin Hunyady von KethelyFurstin von Serbien 1875 1882 Konigin von Serbien 1882 1888Draga MasinNormdaten Person GND 119537915 lobid OGND AKS LCCN n93014786 VIAF 20493169 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Cheșco NataliaALTERNATIVNAMEN Keșco Natalia Keschko Natalia Obrenovic Natalija Obrenoviћ Nataliјa serbokroatisch kyrillisch KURZBESCHREIBUNG rumanische Furstin und Konigin von SerbienGEBURTSDATUM 15 Mai 1859GEBURTSORT FlorenzSTERBEDATUM 8 Mai 1941STERBEORT Saint Denis Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Natalia Cheșco amp oldid 238902113