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Die Nakajima Kikka jap 中島 橘花 Kikka zu deutsch Orangenblute war das erste Strahlflugzeug Japans Es wurde gegen Ende des Zweiten Weltkrieges entwickelt der Prototyp flog jedoch vor dem Kriegsende nur ein Mal Teilweise findet man fur die Kikka auch die Typenbezeichnung J9Y es gibt aber keinen Hinweis dass diese Bezeichnung tatsachlich offiziell vergeben wurde Nakajima KikkaTyp Jagdflugzeug BomberEntwurfsland Japan JapanHersteller Nakajima HikōkiErstflug 7 August 1945Produktionszeit 1945Stuckzahl 2 Prototypenca 18 bis 25 im Bau August 1945 IHI Corporation Turbojet Ishikawajima Ne 20Nakajima Kikka im National Air and Space Museum in Virginia Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Abfangjager 1 2 Modifizierte Abfangjager 1 3 Jagdbomber 1 4 Strahltrainer 1 5 Spezial Angriffsflugzeug Kamikaze 2 Siehe auch 3 Quellen 4 WeblinksGeschichte BearbeitenNachdem der japanische Militarattache in Deutschland 1944 die Erprobung der Messerschmitt Me 262 gesehen hatte wurde Nakajima Hikōki mit der Entwicklung eines vergleichbaren Flugzeuges als Schnellbomber beauftragt Die Spezifikationen enthielten unter anderem die Forderung dass das Flugzeug weitestgehend von ungelernten Kraften gebaut werden konnte und dass die Tragflachen klappbar sein sollten Letztere Forderung sollte eine verborgene Unterbringung in Hohlen und Tunneln ermoglichen da die japanische Marine sich bereits auf die Verteidigung der heimatlichen Inseln vorbereitete Die Konstrukteure Kazuo Ohno und Kenichi Matsumura von Nakajima gestalteten daraufhin ein Flugzeug das der Me 262 ahnelte Ursprunglich sollte die Kikka von einem Tsu 11 Triebwerk angetrieben werden einem nicht sehr weit entwickelten Triebwerk das nicht viel mehr als ein Rotor mit einem Nachbrenner war Nachfolgende Entwurfe wurden um ein Ne 10 TR 10 Zentrifugalfluss Strahltriebwerk und ein Ne 12 Ne 10 mit zusatzlichem vierstufigen Axialkompressor gestaltet Versuche mit diesem Triebwerk zeigten bald dass dieses Triebwerk nicht einmal annahernd die Leistung erreichte um das Flugzeug anzutreiben Das Projekt wurde daraufhin vorerst eingestellt Spater wurde entschieden ein neues Axialfluss Triebwerk auf Basis des deutschen BMW 003 zu bauen Die Entwicklung gestaltete sich schwierig da als Grundlage nicht viel mehr als Fotos und eine Schnittzeichnung zur Verfugung standen Doch schliesslich konnte mit dem Ne 20 von Ishikawajima endlich ein geeignetes Triebwerk gebaut werden Im Sommer 1945 als der Krieg in Europa bereits beendet war machte das Kikka Projekt weitere Fortschritte wahrend die japanische Marine aufgrund der sich verschlechternden Kriegslage den Einsatzzweck des Flugzeuges zu einem Spezial Angriffsflugzeug anderte einer Bezeichnung die fur Kamikaze Waffen verwendet wurde Verglichen mit der Me 262 war die Kikka deutlich kleiner und konventioneller in der Auslegung An Stelle der gepfeilten Flugel und Steuerflachen wurden gerade Flachen verwendet Der charakteristische dreieckige Rumpfquerschnitt der Me 262 war aufgrund der kleineren Treibstofftanks weniger ausgepragt Das Hauptfahrwerk wurde von der Mitsubishi A6M Zero das Bugrad vom Bomber Yokosuka P1Y ubernommen Ein anderes Projekt das der Me 262 sehr viel mehr ahnelte war unter der Bezeichnung Ki 201 Karyu geplant Der erste Prototyp wurde bei Nakajima am 30 Juni 1945 ersten Versuchen am Boden unterzogen Im folgenden Monat wurde er demontiert und zum Kisarazu Marineflugplatz gebracht wo er wieder zusammengebaut und fur die Flugerprobung vorbereitet wurde Der Erstflug wurde am 7 August 1945 durch Susumu Takaoka durchgefuhrt Das Flugzeug zeigte wahrend eines 20 minutigen Erprobungsflugs zufriedenstellende Leistungen die benotigte Startstrecke wurde jedoch bemangelt Fur einen zweiten Probeflug vier Tage spater wurden zusatzliche Starthilfsraketen angebracht Da aber die Ausrichtung dieser Raketen falsch berechnet worden war glaubte der Pilot irrtumlich die Raketen hatten nicht gezundet und schaltete die Haupttriebwerke ab Daraufhin konnte das Flugzeug nicht abheben rollte uber das Ende der Startbahn hinaus und wurde dadurch beschadigt Japan kapitulierte noch bevor das Flugzeug repariert werden konnte Zu dieser Zeit war der zweite Prototyp fast fertig sowie weitere 18 bis 25 Flugzeuge im Bau Einer davon war ein zweisitziges Schulflugzeug Weitere vorgesehene Versionen waren unter anderem ein Aufklarer und ein Jagdflugzeug mit zwei 30 mm Kanonen Diese sollten mit Weiterentwicklungen des Ne 20 angetrieben werden dem Ne 130 und dem Ne 330 Nakajima entwickelte mehrere Varianten der Kikka Abfangjager Bearbeiten Geschatzte Daten zu dieser Entwicklung Entwicklungen vergleichbar mit der Me 262 A 1a Jager Ausfuhrung Nakajima Kikka Abfangjager Grundversion Besatzung 1 Lange 11 50 m Spannweite 13 70 m Hohe 4 05 m Flugelflache 25 0 m Flugelstreckung 7 5 Startmasse 7000 kg Leermasse 4500 kg Triebwerk zwei Strahlturbinen Ishikawajima Ne 130 908 kp 8 90 kN oder Nakajima Ne 230 885 kp 8 68 kN Hochstgeschwindigkeit 852 km h Ne 130 812 km h Ne 230 Reichweite 980 km Gipfelhohe 12 000 m Bewaffnung Abfangjager zwei 30 mm MK Ho155 oder zwei 20 mm MG Ho5 fur die Standardausfuhrung entsprechend Nakajima Ki 201 Karyuu Abfangjager der ArmeeModifizierte Abfangjager Bearbeiten Nur unvollstandige Daten verfugbar Nakajima Kikka modifizierter Abfangjager drei verschiedene Planungen 1945 wurden drei modifizierte Abfangjager Projekte auf Basis der Nakajima Kikka geplant 1 Projekt Grundausfuhrung Besatzung 1 Lange 9 25 m Spannweite 10 00 m Hohe 3 05 m Flugelflache 13 21 m Flugelstreckung 7 6 Startmasse 4152 kg Leermasse 3920 kg Triebwerk zwei Strahlturbinen Ishikawajima Ne 20 Kai 618 kp 6 06 kN Hochstgeschwindigkeit 700 km h in 6 000 m Flughohe Reichweite 609 km in 6 000 m Flughohe Gipfelhohe 12 100 m Bewaffnung eine 30 mm MK Typ 5 Starthilfsraketen zwei Raketen Typ 41 Go 20 800 kg 2 Projekt Geanderte Landeklappen gleiche Daten wie 1 Projekt 3 Projekt Geanderte Landeklappen und vergrosserte Spannweite Besatzung 1 Lange 9 25 m Spannweite 10 00 m Hohe 3 05 m Flugelflache 14 52 m Flugelstreckung 6 9 Triebwerk zwei Strahlturbinen Ishikawajima Ne 20 Kai 618 kp 6 06 kN Hochstgeschwindigkeit 685 km h in 6 000 m Flughohe Reichweite 594 km in 6 000 m Flughohe Gipfelhohe 12 300 m Bewaffnung eine 30 mm MK Typ 5 Starthilfsraketen zwei Raketen Typ 41 Go Modell 20 800 kg Jagdbomber Bearbeiten Geschatzte Daten zu dieser Entwicklung Entwicklung vergleichbar mit der Me 262 A 2a Jagdbomber Version Besatzung 1 Lange 11 50 m Spannweite 13 70 m Hohe 4 05 m Flugelflache 25 0 m Flugelstreckung 7 5 Startmasse 7000 kg Leermasse 4500 kg Triebwerk zwei Strahlturbinen Ishikawajima Ne 130 908 kp 8 90 kN oder Nakajima Ne 230 885 kp 8 68 kN Hochstgeschwindigkeit 852 km h Ne 130 812 km h Ne 230 Reichweite 980 km Gipfelhohe uber 12 000 m Bewaffnung nur Jagdbomber zwei 30 mm MK Ho155 II oder zwei 20 mm MK Ho5 Marineausfuhrung eine 500 kg oder 800 kg Bombe Strahltrainer Bearbeiten Geschatzte Daten zu dieser Entwicklung Entwicklung vergleichbar mit dem Me 262 B 1a Strahltrainer Besatzung 2 Lange 9 25 m Spannweite 10 00 m Hohe 3 05 m Flugelflache 13 21 m Flugelstreckung 7 6 Startmasse 4009 kg Triebwerk zwei Strahlturbinen Ishikawajima Ne 20 Kai 618 kp 6 06 kN Hochstgeschwindigkeit 722 km h in 6 000 m Flughohe Reichweite 667 km in 6 000 m Flughohe Starthilfsraketen zwei Raketen Typ 41 Go Modell 20 800 kg Spezial Angriffsflugzeug Kamikaze Bearbeiten Geschatzte Daten zu dieser Entwicklung Besatzung 1 Lange 9 25 m Spannweite 10 00 m Hohe 3 05 m Flugelflache 13 21 m Flugelstreckung 7 6 Startmasse 3550 kg Leermasse 2300 kg Triebwerk zwei Strahlturbinen Ishikawajima Ne 20 475 kp 4 66 kN Hochstgeschwindigkeit 677 km h in 6 000 m Flughohe Reichweite 584 km in 6 000 m Flughohe Gipfelhohe 10 700 m Bewaffnung eine 250 kg oder 500 kg Bombe Starthilfsraketen zwei Raketen Typ 41 Go Modell 20 800 kg Hochgeschwindigkeits Modifikation Auch fur Start vom 200 m Katapult vorgesehen Besatzung 1 Lange 9 25 m Spannweite 10 00 m Hohe 3 05 m Flugelflache 13 21 m Flugelstreckung 7 6 Startmasse 4080 kg Triebwerk zwei Strahlturbinen Ishikawajima Ne 20 475 kp 4 66 kN Hochstgeschwindigkeit 687 km h in 6 000 m Flughohe Reichweite 584 km in 6 000 m Flughohe Gipfelhohe 10 700 m Bewaffnung eine 250 kg oder 500 kg Bombe Starthilfsraketen zwei Raketen Typ 41 Go Modell 20 800 kg Nach dem Krieg wurde eine Kikka in die USA gebracht die heute im National Air and Space Museum steht Dieses Flugzeug ist unvollstandig und besteht vermutlich aus Teilen mehrerer seinerzeit noch im Bau befindlicher Maschinen Die Maschine ist grun gespritzt Diese Farbe wurde ursprunglich als Korrosionsschutz fur den Seetransport nach den USA aufgebracht Es gibt keinen Hinweis dass die in Japan geflogene Kikka ebenfalls grun war Teilweise wird rotbraun angegeben Siehe auch BearbeitenVergleichbare Flugzeuge Messerschmitt Me 262 Heinkel He 280 Suchoi Su 9 Gloster Meteor Nakajima Ki 201Quellen Bearbeiten 秋水 と日本陸海軍ジェット ロケット機 Model Art Co Ltd 1998 Edited by Takeo Yamashita Nakajima Kikka Bausatzbeschreibung der Firma Pegasus Robert C Mikesh Monogramm Close up 19 Kikka Bolyston 1979 ISBN 0 914144 19 7 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Nakajima Kikka Album mit Bildern Videos und Audiodateien http www ijnafphotos com jbwkikka1 htm http www ijnafphotos com jbwkikka2 htmhttps airandspace si edu stories editorial history japans first jet aircraft https airandspace si edu collection objects nakajima kikka orange blossom nasm A19610121000 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Nakajima Kikka amp oldid 233379282