www.wikidata.de-de.nina.az
Naglfari ist der Name einer mythischen literarischen Figur in der Prosa Edda Gylfaginning Kap 9 des Snorri Sturluson Snorri schildert Naglfari als ersten Ehemann der Nott die personifizierte Nacht ihr gemeinsamer Sohn war Audr Die Figur des Naglfari ist Snorris Invention da sie nur hier einem Einschub gleich erwahnt ist und sonst in der gesamten nordisch germanischen Mythographie entfallt Norfi war der Name eines Riesen Er hatte eine Tochter namens Nacht schwarz und dunkel kraft angeborener Natur Sie war verheiratet mit einem Mann namens Naglfari und ihr Sohn hiess Aud Danach wurde sie mit einem anderen vermahlt namens Anar und deren Tochter hiess Jord Gustav Neckel Die jungere Edda mit dem sogenannten ersten grammatischen Traktat Eugen Diedrichs Dusseldorf Koln 1966 S 57 58 Der Name Naglfari ist vieldeutig er erscheint in den Quellen neben dieser an zwei weiteren Stellen Die Grundbedeutung ist zu deutsch Nagelreihe aus den altnordischen Kompositionsgliedern nagl fur Nagel mit einer l Bildung wie des Ofteren fur Begriffe von Korperteilen und aus dem Glied mask fari zu fara Fahrt Spur fahren Fahrer 1 In der Gylfaginning in Kapitel 51 in der Form Hrymr styrir Naglfara als Name des Totenschiffs des Riesen Hymir das aus den Nageln der Toten gebaut ist aus den Nageln der Toten gemacht und es ist Vorsicht geboten wenn ein Mensch mit ungeschnittenen Nageln stirbt weil er damit viel zum Schiff Naglfar beitragt von dem Gotter und Menschen wollen dass es lange nicht fertig werde Naglfari ist beim Skalden Bragi Boddason ein Schwertheiti mit der Bedeutung mit einer Nagelreihe geschmucktes Schwert 2 Er umschreibt in der Ragnarsdrapa Strophe 5 3 den Begriff die Krieger durch die Kenning segls naglfara siglur saums andvanar die einer Umsaumung entratenden Masten des Segels des Schwertes 4 Die beiden Verwendungen durch Snorri und Bragi stehen in Bezug zum Seewesen der Schifffahrt sodass die Verwendung als Personenname hier wohl nicht von der Semantik der beiden Anderen zu trennen ist Literatur BearbeitenRudolf Simek Lexikon der germanischen Mythologie Kroners Taschenausgabe Band 368 3 vollig uberarbeitete Auflage Kroner Stuttgart 2006 ISBN 3 520 36803 X S 293 Jan de Vries Altnordisches Etymologisches Worterbuch 2 unveranderte Auflage Brill Leiden Boston 1977 Anmerkungen Bearbeiten Jan de Vries Altnordisches Etymologisches Worterbuch Brill Leiden Boston 1977 S 112 403 404 Jan de Vries Altnordisches Etymologisches Worterbuch Brill Leiden Boston 1977 S 404 Skaldic Poetry of the Scandinavian Middle Ages Ragnarsdrapa 5 Wolfgang Krause Die Kenning als typische Stilfigur der germanischen und keltischen Dichtersprache In Ders Schriften zur Runologie und Sprachwissenschaft Reallexikon der Germanischen Altertumskunde Erganzungsbande Band 84 De Gruyter Berlin Boston 2014 S 573 kostenpflichtig Germanische Altertumskunde Online bei de Gruyter Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Naglfari amp oldid 213224822