www.wikidata.de-de.nina.az
Myfit bej Libohova auch Mufid Bey 1876 in Libohova 7 Februar 1927 in Saranda war ein albanischer Politiker 1912 war er an der Ausrufung der albanischen Unabhangigkeit beteiligt Danach hatte er bis 1925 verschiedene Ministeramter inne Buste des Mufid Bey in VloraLeben BearbeitenMyfit Bey entstammte der sudalbanischen Grossgrundbesitzerfamilie Libohova Arslan Pashali Sein Vater war Gouverneur in Gjirokastra und 1879 Abgeordneter im ersten osmanischen Parlament Nach Studien an den Universitaten von Istanbul und Lausanne trat Libohova im Jahr 1900 in den diplomatischen Dienst des Osmanischen Reiches ein Er war Gesandter in Griechenland Belgien und in der Schweiz ehe er sich nach der jungturkischen Revolution der Politik zuwandte Gestutzt auf die zahlreiche Klientel seiner Familie wurde er als Abgeordneter fur Gjirokastra ins Parlament gewahlt Dort engagierte er sich fur die Autonomie Albaniens innerhalb des Osmanischen Reiches Nach Ausbruch des Ersten Balkankrieges sprach er sich fur die volle Unabhangigkeit seines Heimatlandes aus wofur ihn die osmanische Justiz in Abwesenheit zum Tode verurteilte Am 28 November 1912 nahm Myfit Bey in Vlora an der Proklamation der albanischen Unabhangigkeit teil In der ersten albanischen Regierung unter seinem Cousin Ismail Qemali ubernahm Myfit Bey das Amt des Innenministers Diesen Posten trat er bald an Esat Pasha Toptani ab und wurde stattdessen zum Aussenminister berufen Zur Jahreswende 1913 14 versah er fur kurze Zeit das Amt des Ministerprasidenten Anfang 1914 wurde Myfit Bey als albanischer Vertreter in die Internationale Kontrollkommission entsandt die die Staatswerdung Albaniens begleiten sollte Daneben hatte er verschiedene Ministeramter inne Wegen Differenzen mit dem als Furst von Albanien eingesetzten Wilhelm zu Wied trat er im Juli 1914 zuruck Ab September 1914 war Myfit Bey fur kurze Zeit albanischer Geschaftstrager in Rom Bald darauf gab es keine albanische Regierung mehr und das Land wurde von den kriegfuhrenden Machten besetzt Als die Entente die griechische Insel Korfu besetzte begab sich Libohova dorthin und wartete ab bis die Italiener die griechische Besatzung in Sudalbanien verdrangt hatten um dann nach Hause zuruckzukehren Das Angebot die zivile Verwaltung in der italienischen Besatzungszone zu leiten lehnte er ab Myfit Bey Libohova war Ende 1918 in Durres an der Bildung der ersten albanischen Nachkriegsregierung beteiligt Diese stand unter dem Protektorat der italienischen Besatzer und hatte nur in Mittel und Teilen Sudalbaniens einen gewissen Einfluss Von April bis August 1919 war Myfit Bey in Paris um auf der Friedenskonferenz die albanischen Interessen zu vertreten Als der Kongress von Lushnja im Januar 1920 eine neue Regierung wahlte zog sich Myfit Bey fur einige Zeit aus der Politik zuruck 1921 wurde ein Anschlag auf ihn versucht dem er aber unverletzt entging 1923 liess Libohova sich fur Gjirokastra ins Parlament wahlen Er schloss sich der Fraktion der Progressiven an die die Interessen der Grossgrundbesitzer vertrat Im Marz 1924 wurde er Finanzminister Noch vor der demokratischen Revolution die die alten Eliten fur kurze Zeit von der Macht verdrangte war Myfit Bey wieder aus der Regierung ausgeschieden Libohova war ein entschiedener Gegner der Reformen die Fan Noli als Ministerprasident in der zweiten Jahreshalfte 1924 durchzufuhren begann Er ging ins griechische Exil nach Ioannina Dort stellte er eine Truppe auf an deren Spitze er im Dezember 1924 nach Sudalbanien marschierte um den Putsch Ahmet Zogus zu unterstutzen In dessen Regierung wurde er Finanzminister In dieser Funktion vergab Libohova die Konzession zur Grundung der albanischen Nationalbank an ein italienisches Konsortium Bald kam der Vorwurf auf er habe dafur Bestechungsgelder aus Italien erhalten Er trat daraufhin als Minister zuruck Anfang 1927 ist Myfit Bey in Saranda verstorben Werke BearbeitenTepedeleni Ali Pasa 1903 eine Biographie des Ali Pascha von Tepelana Politika ime ne Shqiperi 1916 1920 1921 politische ErinnerungenLiteratur BearbeitenPeter Bartl Libohova Mufid Bey In Mathias Bernath Felix von Schroeder Hrsg Gerda Bartl Red Biographisches Lexikon zur Geschichte Sudosteuropas Band 3 Oldenbourg Munchen 1979 ISBN 3 486 48991 7 S 31 33 Ekrem Bey Vlora Lebenserinnerungen 2 Bande Oldenbourg Munchen 1968 1973 ISBN 3 486 47571 1 Sudosteuropaische Arbeiten 66 67 Normdaten Person GND 1210174588 lobid OGND AKS LCCN n2006056838 VIAF 6822828 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Libohova MyfitALTERNATIVNAMEN Libohova Myfit Bey vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG albanischer PolitikerGEBURTSDATUM 1876GEBURTSORT LibohovaSTERBEDATUM 7 Februar 1927STERBEORT Saranda Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Myfit Libohova amp oldid 220013723