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41 34693 69 28824 Koordinaten 41 20 48 9 N 69 17 17 7 OBlick vom Fernsehturm Taschkent auf das Museumsgebaude und die umliegende AnlageDas Museum der Repressionsopfer usbekisch Qatag on Qurbonlari Xotira Muzeyi in Taschkent der Hauptstadt der Republik Usbekistan ist der Geschichte der politischen Repression in Usbekistan gewidmet Im Zentrum der Dauerausstellung steht die Zeit der russisch sowjetischen Herrschaft in Usbekistan seit der Eingliederung in das Russische Kaiserreich ab den 1860er Jahren bis zum Zerfall der Sowjetunion und der Unabhangigkeit Usbekistans Das Museum wurde am 31 August 2002 eroffnet und seitdem mehrfach erweitert Inhaltsverzeichnis 1 Anlage 2 Baugeschichte 3 Ausstellung 4 EinzelnachweiseAnlage BearbeitenDas Museum liegt im Norden der Stadt in unmittelbarer Nahe des Fernsehturms Taschkent Vor dem Bau des Museums befand sich an dem Ort am Ufer des Flusses Ankhor ein unbebauter Park mit einer Flache von 17 Hektar der sich in den Jahren nach der Fertigstellung des Museumsgebaudes zu einem Gedenkkomplex fur die Opfer der Repression in der Geschichte Usbekistans entwickelte Der Ort fur den Museumsbau wurde gewahlt nachdem bei den Bauarbeiten fur den Fernsehturm Taschkent an dieser Stelle Massengraber entdeckt wurden die einen direkten Bezug des Ortes zur brutalen Geschichte der Repression in Usbekistan herstellten Das Gebaude des Museums der Repressionsopfer ist ein flacher rechteckiger Bau dessen Aussenansicht von einer umlaufenden Kolonnade gepragt wird Das Dach des Gebaudes bilden zwei Kuppeln die mit hellblauen Keramiken mit weissen Ornamenten gedeckt sind Das Museumsgebaude wird uberragt von einem Turm gebildet von acht freistehenden Saulen und einer davon getragenen Dachkonstruktion mit einer weiteren Kuppel Dieser Turm steht im Zentrum der Anlage und ist ebenfalls den Repressionsopfern gewidmet Auf der von unter einsehbaren Innenseite der Kuppel steht in englischer und usbekischer Sprache der Satz Moge die Erinnerung fur diejenigen die fur die Freiheit ihres Landes gefallen sind fur immer leben 1 2 Baugeschichte BearbeitenNach der Unabhangigkeit Usbekistans verfolgte der usbekische Prasident Islom Karimov einen Kurs der klaren Abgrenzung von der ehemaligen Sowjetunion und bemuhte sich um die Etablierung eines usbekischen Nationalbewusstseins Zu diesem Zweck wurden die Unterdruckung und die Brutalitat wahrend der Sowjetara in Usbekistan weitaus starker betont als in anderen ehemaligen Sowjetrepubliken Im Jahr 2000 wurde vor diesem Hintergrund auf dem Gelande des heutigen Museums fur Repressionsopfer eine Gedenkstatte fur die Opfer der Stalinschen Sauberungen eingerichtet Bei einem Besuch des Ortes am 6 April 2000 sagte Prasident Karimov in eine Rede Wenn wir es schaffen den Menschen heute zu erklaren wie politisch wirtschaftlich und moralisch verkehrt und zerstorerisch das alte Regime war und warum es das genaue Gegenteil unseres nationalen Interesses ist dann werden die Menschen den richtigen Weg finden Das Konzept Karimovs eine nationale Identitat durch die Abgrenzung zur Sowjetara zu schaffen wird im heutigen Museum inhaltlich umgesetzt indem der Darstellung der Repressionen insbesondere wahrend der Sowjetara am Ende der Ausstellung die moderne usbekische Identitat gegenubergestellt wird 3 Ausstellung BearbeitenDie Dauerausstellung im Museum der Repressionsopfer ist in zehn Abschnitte gegliedert wovon neun Abschnitte die Repressionen wahrend der russisch sowjetischen Herrschaft darstellen Themen sind dabei unter anderem die Eroberung des heutigen Usbekistans durch das Russische Kaiserreich in den 1860er Jahren die Unterdruckung des Widerstands gegen die Bolschewiki die Kollektivierungen in der Landwirtschaft und die Stalinschen Sauberungen Exemplarisch werden dabei immer wieder Einzelschicksale von Menschen die unter diesen Formen der Repression gelitten haben vorgestellt Zu den Ausstellungsstucken zahlen vor allem zahlreiche Dokumente und Fotografien zu den vorgestellten Themen Eines der grossten Exponate der Ausstellung ist ein schwarzes Fahrzeug das von den sowjetischen Behorden zur Deportation von Regimegegnern in die Gulags eingesetzt wurde Der zehnte Abschnitt der Ausstellung ist Gegenwart und Zukunft gewidmet insbesondere der Entwicklung einer usbekischen Identitat nach der Unabhangigkeit 2 4 Einzelnachweise Bearbeiten Museum of Victims of Political Repression Tashkent In advantour com Abgerufen am 12 Dezember 2020 englisch a b Victims of Repressions Memorial Tashkent Uzbekistan In uzbek travel com Abgerufen am 12 Dezember 2020 englisch Christine Engel Birgit Menzel Russland und als Eurasien kulturelle Konfigurationen Frank amp Timme Berlin ISBN 978 3 7329 0353 5 S 305 Irina und Bodo Thons Usbekistan 13 komplett uberarbeitete und erweiterte Auflage Trescher Verlag Berlin ISBN 978 3 89794 453 4 S 134 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Museum der Repressionsopfer Taschkent amp oldid 233347913