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Murkens Hof gehort zusammen mit der alten Klosterkirche St Marien und dem Amtshaus des Astronomen Johann Hieronymus Schroeter zum historischen Ortskern Lilienthals 1 Das Gebaude Ensemble ist die kulturelle Begegnungsstatte in der Gemeinde Lilienthal 2 Eingangsbereich Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Heutige Nutzung 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDie 29 jahrige verwitwete Landgrafin Eleonora Chatharina von Hessen Eschwege eine Cousine der schwedischen Konigin Christine entdeckte am 24 September 1655 die reizvolle Lage des ehemaligen Abtissinnenhauses 3 Ihr Mann Friedrich Landgraf von Hessen Eschwege der als Generalmajor im Dienste des schwedischen Konigs Gustav Adolf gestanden hatte erhielt nach dem Westfalischen Frieden fur seine Verdienste von der Konigin Christine 1649 das Kloster Osterholz und 1651 das Kloster Lilienthal Die Grafin wohnte 15 Jahre in der alten Klosterresidenz holte schwedische Beamte zur Bewirtschaftung des Klosterbetriebes ins Land liess den Fischteich und Wasserspiele einen Ziergarten und das Butendieker Geholz anlegen und teilte schliesslich den Klosterstaat an siedlungswillige Einwohner auf Mit ihrem Ruckzug am 1 Januar 1670 nach Osterholz wo sie am 1 Marz 1692 starb bekam ihr Diener Conrad Demme fur seine Dienste das Abtissinnenhaus pachtfrei mit lebenslanger Concession als Krug und Wirtschaft zum Liliendahle zugesprochen alle anderen Kruger Gastwirte Lilienthals hatten ihre Einkaufe bei ihm zu tatigen Dafur musste er einige land und deichpflegerische Aufgaben erfullen 4 Kern der Ansiedlung ist ein Zisterzienserinnenkloster 5 Vallis liliorum Tal der Lilien Anfang des 13 Jahrhunderts in Northusen 6 zu nennen Das Kloster hat dem spateren Dorf seinen Namen gegeben Auf dem fruheren Klosterareal erinnert noch heute die Klosterkirche St Marien und das Abtissinnenhaus Der Wirtschaftshof des so genannten Vorwerks mit dem Abtissinnenhaus lag sudostlich ausserhalb des ummauerten Klosterbezirks jenseits des Worpegrabens Trotz des nach dem Westfalischen Frieden einsetzende Zerfalls des Klosters blieb das Abtissinnenhaus Sommerresidenz von Landgrafin Eleonore Chatarina von Hessen Eschwege Ab 1730 wurde das Haupthaus mit Nebengebauden durch die Familie Murken nach der der Hof 1965 umbenannt wurde als Gasthof gefuhrt Heutige Nutzung BearbeitenSeit dem August 1993 dient Murkens Hof als Begegnungszentrum der Gemeinde Es werden dort Tagungen und andere Veranstaltungen wie Lesungen Ausstellungen und Konzerte durchgefuhrt Gesellschaften und Vereine konnen die Raumlichkeiten nutzen Murkens Hof beherbergt das kommunale Kino des Ortes die Volkshochschule und die Gemeindebibliothek Literatur BearbeitenKarl Lilienthal Bilder aus der Geschichte des Klosters und Amtes Lilienthal Niedersachsischer Heimatschutz Heft 9 der Schriftenreihe Gerhard Stalling Oldenburg 1935 Horst Rudiger Jarck Das Zisterzienserinnenkloster Lilienthal Grundung Verfassung und Stellung zum Zisterzienserorden Selbstverlag des Stader Geschichts und Heimatvereins Stade 1969 Herbert Schwarzwalder Geschichte der freien Hansestadt Bremen Bd 1 Von den Anfangen bis zur Franzosenzeit 1810 Friedrich Rover Bremen 1975 Kurt Bruning Heinrich Schmidt Hrsg Handbuch der historischen Statten Deutschlands Band 2 Niedersachsen und Bremen Kroners Taschenausgabe Band 272 4 verbesserte Auflage Kroner Stuttgart 1976 ISBN 3 520 27204 0 Hrsg Wilhelm Dehlwes Lilienthal gestern und heute Selbstverlag der Gemeinde Lilienthal Lilienthal Bd I 1977 Wilhelm Dehlwes Edda Buchwald Lilienthal gestern und heute Bd I Selbstverlag der Gemeinde Lilienthal 1977 Heinz Schobess 750 Jahre Lilienthal 1232 1982 Lilienthal 1982 Begr Dehio Bremen Niedersachsen Bearb v Gerd Weiss Deutscher Kunstverlag Munchen 1992 ISBN 978 3 422 03022 0 Dieter Gerdes Murkens Hof in seiner geschichtlichen Entwicklung In Murkens Hof Kulturelle Begegnungsstatte Lilienthal Eroffnung 23 August 1993 Urkundenbuch des Klosters Lilienthal 1232 1500 Bearb V Horst Rudiger Jarck Landschaftsverband der ehemaligen Herzogtumer Bremen und Verden Stade Bd 20 2002 ISBN 978 3 7752 6011 4 Alberich Martin Altermatt Zisterzienser Zisterzienserinnen In Theologische Realenzyklopadie Walter de Gruyter Berlin u a Bd XXXVI 2004 S 704 715 Peter Richter Harald Kuhn Zeitreise 775 Jahre Lilienthal Heimatverein Lilienthal e V Hrsg Verlag M Simmering Lilienthal 2007 ISBN 978 3 927723 62 7 Horst Rudiger Jarck Lilienthal In Hrsg Josef Dolle Niedersachsisches Klosterbuch Verzeichnis der Kloster Stifte Kommenden und Beginenhauser in Niedersachsen und Bremen von den Anfangen bis 1810 Verlag fur Regionalgeschichte Bielefeld Teil 2 2012 S 912 924 ISBN 978 3 89534 959 1 Weblinks BearbeitenOffizielle Webprasenz des Murkens HofEinzelnachweise Bearbeiten Hrsg Wilhelm Dehlwes Lilienthal gestern und heute Selbstverlag der Gemeinde Lilienthal Lilienthal 1977 Bd I S 36 40 Gerhard Muller Menkens Das Planerische Konzept Murkens Hof Betrachtungen uber den Ortsmittelpunkt In Murkens Hof Kulturelle Begegnungsstatte Lilienthal H Saade Lilienthal 2013 S 11 19 Dieter Gerdes Murkens Hof in seiner geschichtlichen Entwicklung In Murkens Hof Kulturelle Begegnungsstatte Lilienthal Eroffnung 23 August 1993 S 3 Murkens Hof Kulturelle Begegnungsstatte Lilienthal Eroffnung 23 August 1993 S 4 Horst Rudiger Jarck Das Zisterzienserinnenkloster Lilienthal Selbstverlag des Stader Geschichts und Heimatvereins Stade 1969 Dehio Begr Bremen Niedersachsen Bearb v Gerd Weiss Deutscher Kunstverlag Munchen 1992 S 830f Horst Rudiger Jarck Lilienthal In Hrsg Josef Dolle Niedersachsisches Klosterbuch Verzeichnis der Kloster Stifte Kommenden und Beginenhauser in Niedersachsen und Bremen von den Anfangen bis 1810 Verlag fur Regionalgeschichte Bielefeld Tl 2 2012 S 912 924 Urkundenbuch des Klosters Lilienthal 1232 1500 Bearb v Horst Rudiger Jarck Landschaftsverband der ehemaligen Herzogtumer Bremen und Verden Stade Bd 20 2002 S 11 53 1409 8 9139 Koordinaten 53 8 27 2 N 8 54 50 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Murkens Hof amp oldid 239027555