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Mungo Martin oder Nakapenkem Potlatch Hauptling mehr als zehnmaliger auch einfach Datsa Grossvater genannt 1879 oder wenig spater in Tsax is Fort Rupert British Columbia 16 August 1962 in Victoria war einer der bedeutendsten Kunstler der kanadischen First Nations Geboren als einer der hochgestellten Angehorigen der Kwakiutl die zu den Kwakwaka wakw zahlen und die an der Ostkuste im Norden von Vancouver Island leben trat er besonders im Bereich der Schnitzkunst der Malerei aber auch als Sanger und Texteschreiber hervor Er wurde als Carver of the Century bezeichnet und trug massgeblich zur Wiederbelebung der Kunst der Nordwestkuste Nordamerikas bei Bis 1947 arbeitete er in Tsaxis dann ging er nach Vancouver 1952 nach Victoria wo er die beruhmten Pfahle vor dem Royal British Columbia Museum hinterliess Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Literatur 3 Weblinks 4 AnmerkungenLeben Bearbeiten nbsp Der von Mungo und David Martin sowie von Henry Hunt geschnitzte Totempfahl der am 2 Juli 1954 dem Beacon Hill Park in Victoria gestiftet wurde Er ist knapp 39 m hoch Mungo Martin wurde 1879 in Fort Rupert als Sohn des Yaxnukwelas eines hochrangigen Kwicksutaineuk auf Gilford Island und der Q omiga Sarah Finlay aus der einflussreichen Hunt Familie geboren Seine Mutter wiederum hatte eine Kwakwaka wakw Mutter und einen schottischen Vater der fur die Hudson s Bay Company gearbeitet hatte Yaxnukwelas starb bereits 1889 und seine Mutter heiratete erneut Martins Ziehvater wurde damit Yakuglas Charlie James der seinen Lebensweg als Kunstler stark beeinflusste Q omiga drangte darauf dass er Schnitzmeister woodcarver und ein Sanger wurde Yakuglas unterstutzte ihn dabei Dazu hielt die Mutter auf Rituale bei denen sich Mungo Martin in diese Kulturtechniken einleben konnte Er entwickelte eine so ausdrucksstarke Kunst dass er bald zur treibenden Kraft bei der Wiederbelebung der von der kanadischen Regierung unterdruckten indigenen Kultur wurde die sich um das Potlatch entwickelt hatte Dabei strahlte er auf Kunstler wie Tom Omhid Willie Seaweed mit dem er eine der bedeutendsten Maskengruppen schnitzte und Dan Cranmer aus Er heiratete in zweiter Ehe die Kunstlerin Abaya Sarah Smith die sich auf Webtechniken spezialisiert hatte Sie wurde von Edward Curtis fotografiert 1 Martin scheute sich trotz seiner starken Verwurzelung in der Kunst der Nordwestkuste nicht auch Lieder anderer Kulturen zu lernen und vorzutragen wie etwa der Navajo und sogar japanische Volkslieder die er wiederum von Kwakwaka wakw gelernt hatte die mit Japanern arbeiteten oder nach Japan gefahren waren Insgesamt wurden 124 seiner Lieder aufgenommen 2 rund 400 sind bekannt Wie die meisten Indianer der Westkuste lebte Martin von Fischfang den er bald kommerziell betrieb nbsp Wawadit la bekannt als Mungo Martin House ein Big House der Kwakwaka wakw mit Totempfahlen die Mungo Martin 1953 fur den Thunderbird Park in Victoria angefertigt hatte Mungo Martins Ziehvater Charlie James war selbst ein anerkannter Meister der Schnitzkunst der seinen ersten grossen Totempfahl um 1900 in Alert Bay unter dem Namen Raven of the Sea aufgerichtet hatte In den 1920er Jahren begann die kanadische Regierung das Verbot des Potlatch das seit 1885 Gultigkeit beanspruchte mit polizeilichen Mitteln durchzusetzen Dazu wurden Masken und sonstige Ritualgegenstande konfisziert Indianeragenten und Polizisten gingen Hinweisen nach und durchsuchten zahlreiche Hauser viele Gegenstande wurden versteckt Mungo Martin hielt an den Ritualen fest und hielt sie im Verborgenen ab Als die Verbote ab 1949 gelockert wurden begann eine Gruppe traditioneller Hauptlinge unter ihnen Mungo Martin die Zeremonien und Kunste wieder zu beleben Martin hielt unmittelbar nach Aufhebung des bis 1951 bestehenden Potlatch Verbots erstmals diese Feier drei Tage lang offentlich in Victoria ab 3 Im Ausland warb Kanada hingegen gern mit seiner kulturellen Vielfalt 1939 erhielt Martin dementsprechend den Auftrag fur die Weltausstellung in New York einen Totempfahl zu schnitzen 4 1947 sollte er fur das Museum of Anthropology an der University of British Columbia in Vancouver Restaurierungsarbeiten durchfuhren und Replikate erstellen damit die Originale geschutzt und restauriert werden konnten 5 1951 errichtete er einen Totempfahl in Vancouver in Erinnerung an seinen Vorfahren Kalifix 6 1952 erhielt er vom Royal British Columbia Museum in Victoria den Auftrag Ausstellungsstucke fur die Northwest Coastal Art zu erstellen wozu er einen 160 Fuss uber 50 m hohen Totempfahl schnitzte Er wurde 1956 aufgerichtet und stand bis zum Jahr 2000 7 Im Thunderbird Park vor dem Museum schuf er Wawadit la ein Grosses Haus der Kwakwaka wakw dazu eine Kopie des 1883 geraubten Kitwancool Totempfahls Dabei verband ihn eine Freundschaft mit Bill Holm einem Anthropologen Hinzu kam Martins Familie die gleichfalls in der Nahe des Museums wohnte namlich in James Bay Diese waren sein Sohn David und seine Familie sowie die Verwandten Henry und Helen Hunt letztere war die Enkelin von Martins Frau Henry Hunt und sein Sohn Tony der zu dieser Zeit zwolf Jahre alt war lernten bei Martin Doch sein Sohn David starb bereits 1959 Henrys Sohne Stanley und Richard Hunt wurden hingegen professionelle Schnitzmeister ebenso wie Martins Nichte Ellen Neel die erste Frau unter den Schnitzmeistern 1958 errichtete Martin einen 100 Fuss hohen Totempfahl als Geschenk der Provinz British Columbia an die Konigin von England im nahe London gelegenen Windsor Great Park nahe Windsor Castle 8 Auch der Haida Bill Reid der zehn Tage lang mit Mungo Martin zusammenarbeitete 9 wurde von ihm beeinflusst ebenso wie Doug Cranmer der ebenfalls ein Enkel Abaya as war Neben der kunstlerischen Wiederbelebung und der Weitergabe der Fertigkeiten des Wissens und der rituellen Einbindung der Nordwestkustenkunst brachte Martin sein kulturelles Wissen auch in die ethnologische und anthropologische Forschung ein So nahm Gunther 1953 Lieder von ihm auf ebenso wurde er von Holm interviewt Mungo Martin starb 1962 im Alter von 83 Jahren in Victoria Sein Leichnam wurde von einem kanadischen Kriegsschiff nach Alert Bay gebracht Abaya folgte ihm 1963 Literatur BearbeitenBill Holm Northwest Coast Indian Art An Analysis of Form University of Washington Press Seattle 1965 Holm gilt als bester Kenner der Kunst der Nordwestkuste seit Franz Boas Peter L Macnair Alan L Hoover Kevin Neary The Legacy Tradition and Innovation in Northwest Coast Indian Art Vancouver Douglas amp McIntyre 1984 2007 P Nuytten The Totem Carvers Charlie James Ellen Neel and Mungo Martin Vancouver Panorama Press 1982 Barry M Gough Historical Dictionary of Canada 2 Aufl Scarecrow Press 2011 S 264 Weblinks BearbeitenThunderbird Park A Place of Cultural Sharing Royal British Columbia Museum About Martin Ask Art BiographyAnmerkungen Bearbeiten Vgl 1 Paul Helmer Growing with Canada The Emigre Tradition in Canadian Music McGill Queen s University Press 2009 S 224 Jordan D Paper Native North American Religious Rraditions Dancing for Life Westport Connecticut 2007 S 51 Leslie Allan Dawn National Visions National Blindness Canadian Art and Identities in the 1920s UBC Press 2006 S 315 Jonathan Meuli Shadow House Interpretations of Northwest Coast Art Amsterdam 2001 S 266 John Steil Aileen Stalker Public Art in Vancouver Angels Among Lions Surrey 2009 S 124 Silver Donald Seasons in the RainMcClelland and Stewart 1978 S 152 Jonathan Meuli Shadow House Interpretations of Northwest Coast Art Amsterdam 2001 S VII Karen Duffek Charlotte Townsend Gault Bill Reid and Beyond Expanding on Modern Native Art Vancouver 2004 S 101 PersonendatenNAME Martin MungoALTERNATIVNAMEN Nakapenkem DatsaKURZBESCHREIBUNG kanadischer KunstlerGEBURTSDATUM 1879GEBURTSORT Tsax is Fort Rupert British Columbia KanadaSTERBEDATUM 16 August 1962STERBEORT Victoria British Columbia Kanada Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Mungo Martin amp oldid 181758779