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Die Moselbrucke Bernkastel Kues ist eine Strassenbrucke der Landesstrasse 47 uber die Mosel in der rheinland pfalzischen Stadt Bernkastel Kues Das 1995 fertiggestellte Bauwerk im touristischen Zentrum der Stadt zeichnet sich durch besonders breite Fussgangerwege und bei den Strompfeilern angegliederte Aussichtsplattformen aus Sie ist bereits die vierte feste Brucke welche die Stadtteile Bernkastel und Kues am Mosel Kilometer 129 41 verbindet deren Vorlaufer erstmals 1874 gebaut 1933 neu gebaut und 1945 gesprengt sowie in zwei Etappen 1947 und 1954 wiederaufgebaut wurden L 47 Moselbrucke Bernkastel KuesL 47 Moselbrucke Bernkastel Kues Moselbrucke Bernkastel KuesNutzung Strasse und AussichtsplattformenQuerung von MoselOrt Bernkastel KuesKonstruktion StahlverbundbruckeGesamtlange 147 2 mBreite 12 mTragfahigkeit Bruckenklasse 60 30Baukosten ca 15 000 000 DMEroffnung 18 August 1995LageKoordinaten 49 54 56 N 7 4 24 O 49 915511 7 073238 Koordinaten 49 54 56 N 7 4 24 OMoselbrucke Bernkastel Kues Rheinland Pfalz Vier Aussichtsplattformenf1 Inhaltsverzeichnis 1 Historie 1 1 Erste feste Brucke 1874 1 2 Zweite Brucke Erneuerung 1933 1 3 Dritte Brucke Wiederaufbau 1947 und 1954 1 4 Vierte Brucke Neubau 1995 2 Siehe auch 3 EinzelnachweiseHistorie BearbeitenErste feste Brucke 1874 Bearbeiten nbsp Die erste Strassenbrucke von 1874 in einer Fotografie die zwischen 1905 und 1908 vom nahegelegenen Olymp 415 m u M aus aufgenommen wurde Die erste Strassenbrucke zwischen den Orten Bernkastel und Kues war eine eiserne Fachwerkbalkenbrucke Sie war die erste feste Moselbrucke unterhalb von Trier 1 2 und ersetzte eine Gierseilfahre die als sogenannte Gierbrucke 3 4 oder auch fliegende Brucke 5 bezeichnet wurde Auf Betreiben des preussischen Militars wurde im Februar 1871 gegen Ende des Deutsch Franzosischen Kriegs der Bau vom deutschen Kaiser beschlossen um die Truppen auf der strategisch wichtigen Strecke von Bingen uber Bernkastel bis zur Westgrenze bei Trier schneller verlegen zu konnen 2 Die geographisch statistische Abteilung vom Grossen Generalstab berichtete zur Einweihung Am 22 November 1874 ist die neue Moselbrucke bei Bernkastel eingeweiht worden Sie hat nach der Cobl Ztg 5 2 Land 3 Wasser Pfeiler mit einer Spannung von je 108 Fuss d h 33 91 m und tragt eine Eisenbedachung von ca 8000 Ctr d h 411 6 Tonnen Begonnen wurde der Bau im Juni 1872 durch den Bauinspector Schoenenbrodt beendigt durch Kreisbaumeister Freudenberg Bei der Probe auf die Tragfahigkeit der Brucke senkte sie sich 17 Millimeter also 2 Millimeter weniger als die Techniker gestatten Geographisch statistische Abteilung Grosser Generalstab 6 Die Breite dieser Brucke betrug 8 5 m aufgeteilt in eine Fahrbahn mit 6 m und zwei Fusswege mit zusammen 2 5 m Die Fahrbahn war befestigt uber einer Unterlage von Zornseisen und die Fusswege hatten einen Holzbelag 7 Die Uberfahrt war beschrankt fur Fahrzeuge bis 3 75 Tonnen mit Ladung 7 75 Tonnen 8 Das Projekt war mit Baukosten von 203 000 Thaler geplant die im Wesentlichen vom preussischen Staat bezahlt wurden 7 Die Stadtgemeinde Bernkastel musste davon etwa 20 000 Thaler ubernehmen 2 Die Eisenteile der Fachwerkkonstruktion wurden von der Gutehoffnungshutte hergestellt und montiert 2 Zweite Brucke Erneuerung 1933 Bearbeiten Im 20 Jahrhundert entsprach de Brucke bald nicht mehr den gewachsenen Verkehrsanforderungen Der Oberbau war fur die steigenden Frachtlasten nicht mehr massiv genug Schon ab 1910 wurde verfugt Fuhrwerke und Reiter durfen nur mehr im Schritt ubersetzen Marschkolonnen ohne Tritt Ein Erneuerungsprojekt war daher schon langer angedacht aber insbesondere aus finanziellen Grunden immer wieder aufgeschoben worden Im April 1933 setzte die neue NS Regierung in der deutschen Politik andere Prioritaten und ging das Vorhaben die wichtige Verbindung zur Westgrenze mit einer fur das Militar tauglichen Brucke auszustatten beschleunigt an Es wurde ein sogenanntes Sorfortprogramm aufgestellt mit dem in sieben Monaten mit 15 000 Tagewerken von 100 Arbeitern fur insgesamt 375 000 Reichsmark die Brucke umgebaut werden sollte 8 2 Dazu wurde der alte Bruckenaufbau seitlich auf im Flussbett errichtete Holzbocke verschoben und diente wahrend der Bauarbeiten als Behelfsbrucke Der mittlere Bruckenpfeiler der fur die Schifffahrt storend gewesen war wurde entfernt Dann konnte die neue breitere Stahlkonstruktion auf den verbliebenen Pfeilern aufgebaut werden mit zwei Fahrbahnen zu je 3 m Breite Am 13 Dezember 1933 wurde die Brucke in Anwesenheit von Hermann Goring damals unter anderem preussischer Ministerprasident eingeweiht 9 Drei Tage spater wurde sie fur den Verkehr freigegeben und erhielt den Namen Hermann Goring Brucke 2 In den Tagen vom 10 bis 12 Marz 1945 wurden alle Moselbrucken im Bereich Bernkastel also auch in Piesport Niederemmel Wehlen und Zeltingen von den sich zuruckziehenden deutschen Truppen gesprengt mit der Absicht vorruckende US Truppen am linken Moselufer aufzuhalten Die Bernkasteler Brucke die bis dahin den Krieg unbeschadet uberstanden hatte wurde am 11 Marz gesprengt Drei Tage nach dieser sinnlosen Aktion erreichte die US Armee das Kueser Ufer und setzte am 19 Marz uber eine mitgefuhrte Pontonbrucke die neben der zerstorten Brucke aufgebaut wurde nach Bernkastel uber 10 Dritte Brucke Wiederaufbau 1947 und 1954 Bearbeiten Ab April 1947 konnte die Brucke wieder aufgebaut werden Allerdings genehmigte die zustandige franzosische Militarregierung wegen Personal und Materialmangel nur den Bau von einer Halfte mit einer 3 m breiten Fahrbahn und einem einseitigen 2 m breiten Gehsteig Die Kosten beliefen sich auf 750 354 88 Reichsmark Am 5 Oktober 1947 konnte die neue halbe Brucke eingeweiht werden Die zweite Halfte wurde ab 1953 angebaut und am 8 April 1954 ohne Einweihungsfeier fur den Verkehr freigegeben Ein Vorschlag aus der Lokalpresse zur Namensgebung Nikolaus Cusanus Brucke wurde nicht aufgegriffen 2 Vierte Brucke Neubau 1995 Bearbeiten Ende der 1980er Jahre erwies sich die Nachkriegs Brucke als schadhaft 1987 wurde die Lastbeschrankung fur Fahrzeuge auf 6 Tonnen Gesamtgewicht begrenzt mit einer Ausnahme fur Busse die mit insgesamt 12 Tonnen daruber fahren durften 1993 wurde mit dem Neubau begonnen Neben der alten Brucke die wahrend der Bauarbeiten in Betrieb blieb wurde auf Behelfspfeilern eine 3200 Tonnen schwere Stahlverbundbrucke montiert Nach Abriss der alten Brucke erfolgte die Sanierung der beiden verbliebenen Flusspfeiler sowie der Bogenvorlandbrucken und der Widerlager Zum Abschluss wurde die neue Brucke auf die Pfeiler verschoben Nach zweieinhalbjahriger Bauzeit konnte sie am 18 August 1995 fur den Verkehr freigegeben werden 2 Siehe auch BearbeitenListe der MoselbruckenEinzelnachweise Bearbeiten Georg Cardinal von Widdern Der Grenzdetachements Krieg und die Kavallerie Unternehmungen in Feindesland wahrend der Mobilmachung 1892 online a b c d e f g h Heinz H Grundhofer Die Moselbrucke in Bernkastel Kues Historisches vom Bruckenbau In Festschrift Moselbrucke Bernkastel Kues Einweihung am 18 August 1995 pdf online bei www roland klinger de Johann Friedrich Unger Geschichte des Krieges der Alliirten gegen Frankreich Kampagne von 1792 In Militarischer Kalender auf das Jahr 1799 Beschlus der Geschichte des Feldzuges am Rhein von 1792 Berlin 1799 online aufgerufen am 29 Januar 2023 Georg Cardinal von Widdern Der Rhein und die Rheinfeldzuge Militair geographische und Operations Studien im Bereich des Rheins und der benachbarten deutschen und franzosischen Landschaften 1869 S 39 online aufgerufen am 29 Januar 2023 Friedrich Wilhelm Schubert Handbuch der allgemeinen Staatskunde des preussischen Staats 1846 S 253 online abgerufen am 29 Januar 2023 Grosser Generalstab Geographisch statistische Abtheilung Hrsg Registrande der Geographisch statistischen Abtheilung des Grossen Generalstabes Neues aus der Geographie Kartographie und Statistik Europas s und seiner Kolonien 5 Jahrgang 1875 S 110 Online abgerufen am 29 Januar 2023 a b K E O Fritsch F W Busing Uber den Bau der festen Brucke uber die Mosel bei Bernkastel In Deutsche Bauzeitung 24 Juni 1874 Jahrgang 8 Nr 50 online a b Umbau der Bernkasteler Moselbrucke im Sofortprogramm Neuer Aufbau in Stahlkonstruktion Gesamtkosten rund 375 000 Mark Bernkasteler Zeitung 11 April 1933 Nr 85 S 3 Bernkastel Kues Chronik Die wechselvolle Geschichte einer Moselstadt Stadt Bernkastel Kues abgerufen am 25 Marz 2023 Klaus Schmitz Opa kannst du mir die Welt erklaren in der wir leben 2016 S 539 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Moselbrucke Bernkastel Kues amp oldid 236463433