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Die Moosbecherlinge Octospora sind eine Gattung der Echten Schlauchpilze aus der Familie der Feuerkissenverwandten Pyronemataceae MoosbecherlingeGemeiner Moosbecherling Octospora humosa SystematikAbteilung Schlauchpilze Ascomycota Unterabteilung Echte Schlauchpilze Pezizomycotina Klasse PezizomycetesOrdnung Becherlingsartige Pezizales Familie Feuerkissenverwandte Pyronemataceae Gattung MoosbecherlingeWissenschaftlicher NameOctosporaHedwig Inhaltsverzeichnis 1 Merkmale 2 Okologie 3 Systematik 4 Arten 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseMerkmale BearbeitenDie Moosbecherlinge findet man meist in unmittelbarer Nahe zu oder direkt auf Moosen mit denen sie vergesellschaftet sind Ihre Apothecien sind becher oder kelchformig mit einer typischen Hyphenstruktur an den Randern Das Excipulum ist meist aus verschlungenen Hyphen aufgebaut die gegen den Rand parallel werden Manche Arten sind lebhaft gefarbt Die teilweise zu den Moosbecherlingen gezahlten Arten der Gattung Neottiella haben dickwandige farblose Haare Octospora s str dagegen nicht Die Asci sind meist achtsporig Die Ascosporen konnen glatt oder warzig sein Okologie BearbeitenDie Moosbecherlinge leben bryophil d h sie leben mit Moosen vergesellschaftet Sehr oft sind sie artspezifisch wie zum Beispiel der Gemeine Moosbecherling auf Polytrichum piliferum 1 Bei vielen von ihnen ist ein Parasitismus nachgewiesen 2 3 Die nicht moosbewohnenden Arten wurden von Octospora abgespalten und als neue Gattungen beschrieben Kotlabaea aber auch in jungster Zeit wurden nicht moosgebundene Arten identifiziert die zu Octospora gehoren 4 Perry u a 2007 schliessen aus ihrer Studie dass die Moosvergesellschaftung im Laufe der Evolution entweder einmal entstanden und dann zweimal wieder aufgegeben wurde oder aber zweimal unabhangig entstanden und einmal wieder aufgegeben wurde 5 Die Arten der Gattung Octospora sind sehr wirtsspezifisch die Kenntnis des befallenen Mooses ist wichtig fur die korrekte Bestimmung der Arten Systematik BearbeitenObwohl die Gattung der Moosbecherlinge Octospora schon sehr fruh beschrieben wurde namlich 1789 von Johannes Hedwig ist sie nach wie vor nicht klar umgrenzt So gibt es eine Vielzahl an Synonymen und Versuchen sie in mehrere Gattungen aufzuspalten Nach neueren phylogenetischen Untersuchungen gehort Octospora zusammen mit den eng verwandten ebenfalls bryophilen Gattungen Neottiella und Lamprospora in die Klade 4 innerhalb der Pyronemataceae 5 Die Klade umfasst alle moosparasitierenden Gattungen der Familie Neottiella und Lamprospora werden von einigen Autoren zu Octospora gestellt aber zumindest Lamprospora ist eindeutig unterschiedlich Octospora und auch Neottiella sind nicht monophyletisch 5 was die Neuaufteilung in zwei Gruppen in nachster Zukunft wahrscheinlich macht Die eine Unterklade hat glatte Sporen wahrend die zweite Lamprospora nahestehende Unterklade ornamentierte Sporen besitzt Arten BearbeitenDie genaue Anzahl der Arten ist unbekannt da die Gattungsumgrenzung gegenwartig im Fluss ist Index fungorum listet 130 gultige Namen 6 aber viele Arten sind ein nomen dubium Yao und Spooner 1996 geben 12 Arten fur Grossbritannien an inklusive Neottiella Arten Die Mykologische Datenbank fur Pilze Osterreichs listet folgende Arten 7 nbsp Octospora affinis Schlauch gefarbt mit BaumwollblauGoldhaarmoos Moosbecherling Baumrinden M Octospora affinis 8 Alpiner Moosbecherling Octospora alpestris Leucoscypha alpestris Spinnwebiger Moosbecherling Octospora araneosa Scharlachroter Moosbecherling Octospora coccinea Gewolbter Moosbecherling Octospora convexula Crossland s Moosbecherling Octospora crosslandii Gemeiner Moosbecherling Octospora humosa Weissrandiger Moosbecherling Octospora leucoloma Bohmischer Moosbecherling Octospora libussae Langsporiger Moosbecherling Octospora longispora Honiggelber Moosbecherling Octospora melina Moravec s Moosbecherling Octospora moravecii Dicksporiger Moosbecherling Octospora phagospora Roxheimi s Moosbecherling Octospora roxheimii Rotender Moosbecherling Octospora rubens Plumper Moosbecherling Octospora rustica Literatur BearbeitenY J Yao B M Sponner Notes on British species ofOctospora In Mycol Res 100 1996 S 175 178 A Bollmann A Gminder P Reil Abbildungsverzeichnis europaischer Grosspilze 4 Auflage Gattungs CD Schwarzwalder Pilzlehrschau Hornberg 2007 ISSN 0932 920X Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Moosbecherlinge Octospora Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien H Jahn Octospora humosa Fr Dennis ein Becherpilz als Kennart der nordwestdeutschen Silbergrasflure In Westfalische Pilzbriefe Band 5 S 39ff online PDF 212 kB Einzelnachweise Bearbeiten H Jahn Octospora humosa Fr Dennis ein Becherpilz als Kennart der nordwestdeutschen Silbergrasflure PDF 212 kB In Westfalische Pilzbriefe Band 5 S 39ff P Dobbeler Untersuchungen an moosparasitischen Pezizales aus der Verwandtschaft von Octospora In Nova Hedwigia 31 1980 S 817 864 D Benkert Bryoparasitic Pezizales Ecology and Systematics In D N Pegler L Boddy B Ing P M Kirk Hrsg Fungi of Europe Investigation and Conservation Royal Botanic Gardens Kew 1993 S 147 156 K B Khare Descriptions of and comments on some species of Octospora and Kotlabaea Pezizales Humariaceae In Nova Hedwigia 77 2003 S 445 485 a b c B A Perry K Hansen D H Pfister A phylogenetic overview of the family Pyronemataceae Ascomycota Pezizales In Mycological research Band 111 Pt 5 Mai 2007 S 549 571 doi 10 1016 j mycres 2007 03 014 PMID 17572335 Review Index Fungorum Abgerufen am 26 Marz 2010 Mykologische Datenbank Osterreichische Mykologische Gesellschaft 2021 Abgerufen 2023 11 12 Dieter Benkert Lothar Krieglsteiner Octospora affinis Ascomycetes Pezizales eine neue offenbar nicht seltene bryoparasitische Art auf Orthotrichum affine Zeitschrift fur Mykologie 72 1 53 58 2006 abgerufen uber ResearchGate Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Moosbecherlinge amp oldid 239029018