Molybdän(IV)-chlorid ist eine anorganische chemische Verbindung des Molybdäns aus der Gruppe der Chloride.
Kristallstruktur | ||||||||||||
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_ Mo4+ _ Cl− Kristallstruktur von α-MoCl4 | ||||||||||||
Allgemeines | ||||||||||||
Name | Molybdän(IV)-chlorid | |||||||||||
Andere Namen | Molybdäntetrachlorid | |||||||||||
Verhältnisformel | MoCl4 | |||||||||||
Kurzbeschreibung | schwarzer Feststoff | |||||||||||
Externe Identifikatoren/Datenbanken | ||||||||||||
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Eigenschaften | ||||||||||||
Molare Masse | 237,75 g·mol−1 | |||||||||||
Aggregatzustand | fest | |||||||||||
Dichte | 3,193 g·cm−3 | |||||||||||
Schmelzpunkt | 272 °C (Zersetzung) | |||||||||||
Löslichkeit |
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Sicherheitshinweise | ||||||||||||
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Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen. |
Gewinnung und Darstellung Bearbeiten
Molybdän(IV)-chlorid kann durch Reaktion von Molybdän(V)-chlorid mit Benzol, Molybdän(III)-chlorid oder Tetrachlorethylen gewonnen werden.
Eigenschaften Bearbeiten
Molybdän(IV)-chlorid ist ein paramagnetisches, licht-, luft- und feuchtigkeitsempfindliches schwarzes Pulver oder schwarz-braune, sechseckige Säulen. Es ist äußerst hydrolyseanfällig und löst sich rückstandslos mit gelber bis rotbrauner Farbe in Wasser, Ethanol und Ether. Beim Erhitzen über 180 °C im Vakuum ist es unter teilweiser Zersetzung in Molybdän(III)-chlorid und Molybdän(V)-chlorid flüchtig. Es besitzt eine trigonale Kristallstruktur mit der Raumgruppe P31c (Raumgruppen-Nr. 163) , a = 605,8 pm, c = 1167,4 pm. Die Verbindung (α-Form mit Ketten aus trans-kantenverknüpften MoCl6 Oktaedern) wandelt sich 250 °C in die β-Form um, welche aus Ringen von sechs cis-kantenverknüpften MoCl6 Oktaedern besteht. In konzentrierter Salzsäure gelöst, bildet es mit Alkalichloriden Komplexsalze, wie zum Beispiel das apfelgrüne Caesiumpentachlorooxomolybdat(V) Cs2[MoOCl5].
Einzelnachweise Bearbeiten
- ↑ Georg Brauer: Handbuch der präparativen anorganischen Chemie. 3., umgearb. Auflage. Band 3. Enke, Stuttgart 1981, ISBN 3-432-87823-0, S. 1533.
- ↑ Jean d’Ans, Ellen Lax, Roger Blachnik: Taschenbuch für Chemiker und Physiker. Springer DE, 1998, ISBN 3-642-58842-5, S. 574 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- Dieser Stoff wurde in Bezug auf seine Gefährlichkeit entweder noch nicht eingestuft oder eine verlässliche und zitierfähige Quelle hierzu wurde noch nicht gefunden.
- E. L. McCann III and T. M. Brown: Molybdenum(IV) chloride. In: Robert W. Parry (Hrsg.): Inorganic Syntheses. Band 12. McGraw-Hill Book Company, Inc., 1970, ISBN 07-048517-8 (defekt), S. 181–186 (englisch).
- A. F. Holleman, E. Wiberg, N. Wiberg: Lehrbuch der Anorganischen Chemie. 101. Auflage. Walter de Gruyter, Berlin 1995, ISBN 3-11-012641-9, S. 1470.