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Miyamoto Yuriko japanisch 宮本 百合子 eigentlich Chujō Yuri 中條 ユリ 13 Februar 1899 in Koishikawa heute Bunkyō Tokio 21 Januar 1951 war eine japanische Schriftstellerin und Kritikerin der Shōwa Zeit Yuriko MiyamotoIm Alter von 17 Jahren debutierte sie mit Mazushiki Hitobito no Mure 貧しき人々の群 dt Eine Schar armer Menschen und wurde als Genie angesehen spater spielte sie eine wichtige Rolle als Autorin proletarischer Literatur und als Fuhrerin der demokratischen Literatur Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Familie 1 2 Jugend 1 3 Heirat und Scheidung 1 4 Die proletarische Literaturbewegung 1 5 Wahrend des Krieges 1 6 Die Wirkung nach dem Krieg 1 7 Tod 1 8 Nach dem Tod 2 Hauptwerke 3 Literatur 4 WeblinksLeben BearbeitenFamilie Bearbeiten Sie wurde in Tokio im Bezirk Koishikawa heute Bunkyō als alteste Tochter des in der Taishō Zeit beruhmten Architekten Chujō Seiichirō und seiner Frau Sumie geboren ihr im Koseki eingetragener Wohnsitz war Minamimachi in Kōriyama Prafektur Fukushima Ihr Vater Seiichirō wurde in Yonezawa Prafektur Yamagata geboren schloss in Fukushima die Grundschule ab und ging nach Tokio nach Abschluss eines Architekturstudiums an der Universitat Tokyo war im Unterrichtsministerium angestellt und wurde dann Lektor fur Bauingenieurwesen an der Landwirtschaftsschule in Sapporo Ihr Grossvater Chujō Masatsune war Samurai in Yonezawa hatte spater einen Posten in der Prafektur Fukushima und setzte sich fur die Aushebung des Asaka Kanals ein Ihre Mutter Sumie war die alteste Tochter Nishimura Shigekis der Anfang der Meiji Zeit als Denker eine wichtige Rolle gespielt hatte Jugend Bearbeiten Wahrend ihrer Schulzeit begann sie zu schreiben Nachdem sie 1916 den Vorbereitungskurs fur Anglistik an der Nihon Joshi Universitat begonnen hatte veroffentlichte sie auf Anraten des Autors Tsubouchi Shōyō in der Septemberausgabe der Zeitschrift Chuō Kōron unter dem Namen Chujō Yuriko im humanistischen Stil der Shirakaba Gruppe die Erzahlung Mazushiki Hitobito no Mure und wurde als Genie angesehen In diesem Werk schilderte sie ihre Erfahrungen mit den armen Bauern aus dem Dorf ihres Grossvaters der in dort Grossgrundbesitzer war Den weiterlaufenden Vorbereitungskurs an der Nihon Joshi Universitat brach sie bald ab Heirat und Scheidung Bearbeiten Gemeinsam mit ihrem Vater unternahm sie 1918 eine Studienreise in die Vereinigten Staaten wurde im folgenden Jahr Horerin an der Columbia University und heiratete den 15 Jahre alteren Araki Shigeru einen Forscher der alten Sprachen Asiens den sie dort kennengelernt hatte Im Dezember kehrte sie nach Japan zuruck Aber zwischen den beiden entstanden Konflikte und sie liessen sich 1924 scheiden Wahrend sie mit der durch Nogami Yaeki kennengelernten Yuasa Yoshiko die sich mit russischer Literatur beschaftigte zusammenlebte verarbeitete sie ihr fehlgeschlagenes Eheleben im Roman Nobuko 伸子 der zu einem erstklassigen Werke der modernen japanischen Literatur wurde Der gesamte Briefwechsel dieser Zeit mit Yuasa wurde 2008 vom Verlag Kanrin Shobō veroffentlicht ISBN 978 4 87737 261 3 japanisch Die proletarische Literaturbewegung Bearbeiten Gemeinsam mit Yuasa lebte sie ab Dezember 1927 drei Jahre in der Sowjetunion Sie pflegte die Freundschaft mit Leuten wie dem Regisseur Sergei Eisenstein Ebenso mit dem Regisseur Kinugasa Teinosuke und dem spateren Grunder der Zenshinza Kabuki Gruppe Kawarasaki Chōjurō die zu dieser Zeit die Sowjetunion und Europa bereisten Nach einer Westeuropareise kehrte sie im November 1930 nach Japan zuruck Im folgenden Monat trat sie dem Schriftstellerbund NARP bei nahm an der proletarischen Literaturbewegung teil und trat 1931 in die damals illegale Kommunistische Partei Japans ein Ausserdem wurde sie Verantwortliche fur die Zeitschrift Hataraku Fujin 働く婦人 dt Arbeitende Frau Im nachsten Jahr heiratete sie den neun Jahre jungeren Miyamoto Kenji der auch Literaturkritiker und Mitglied der Kommunistischen Partei war Wenig spater wurde sie verhaftet und Kenji ging in den Untergrund 1933 wurde Kenji verhaftet und als Haupttater im Lynch Zwischenfall vor Gericht gebracht Im folgenden Jahr liess sich die inzwischen freigelassene Yuriko vorschriftsmassig in Kenjis Koseki eintragen und anderte so ihren Namen von Chujō auf Miyamoto 1937 anderte sie ihren Schriftstellernamen ebenfalls auf Miyamoto Yuriko Wahrend des Krieges Bearbeiten Yuriko unterstutzte den eingesperrten Kenji wurde aber selbst mehrmals verhaftet worunter auch ihre korperliche Verfassung litt Trotz der Verhaftungen und Schreibverbote setzte sie hartnackig ihre literarische Tatigkeit fort Kenji wurde 1944 zu einer lebenslangen Haftstrafe verurteilt und kam ins Gefangnis von Abashiri aber weil das GHQ nach Japans Kriegsniederlage die sofortige Freilassung aller politischen Gefangenen anordnete kam Kenji nach zwolf Jahren Gefangnis im Oktober 1945 wieder frei Die etwa 900 Briefe die sie mit ihrem Ehemann austauschte wurden spater von beiden einer Auswahl unterzogen und nach Yurikos Tod als Juni nen no Tegami 十二年の手紙 dt Die Briefe der zwolf Jahre veroffentlicht Die Wirkung nach dem Krieg Bearbeiten Als die Kommunistische Partei nach dem Krieg wieder aktiv wurde arbeitete Yuriko energisch an der sozialen Bewegung und an ihrer Schriftstellertatigkeit Sie war auch vom Schreibverbot wahrend des Krieges befreit und hinterliess zahlreiche Werke wie Fuchisō 風知草 dt Das Gras das den Wind kennt Banshu Heiya 播州平野 dt Die Banshu Ebene fur die sie 1947 den Mainichi Kulturpreis erhielt oder Dōhyō 道標 dt Wegweiser Sie schilderte einen Grossteil ihres bewegten Lebens in Form von Romanen Ausserdem war Mitglied im Zentralkomitee der Literaturgesellschaft Neues Japan und in der Leitung der Demokratischen Frauenvereinigung sie bemuhte sich unter Fuhrung der Kommunistischen Partei um die Forderung der Literatur und Frauenbewegung Tod Bearbeiten Durch Unstimmigkeiten innerhalb der Partei uber die politische Richtung unter der Besatzung sowie dem Red Purge waren 1950 die Aktivitaten der Kommunistischen Partei stark eingeschrankt auch Kenji der ein Mitglied des Zentralkomitees der KP war wurde Ziel der Sauberungen und war als Fuhrer der Internationalen Fraktion mit einer Spaltung der Partei konfrontiert In dieser kritischen Situation setzte Yuriko das Schreiben und das Werben fur die Partei fort Im selben Jahr vollendete sie die drei Teile ihres Romans Dōhyō der von ihren Erfahrungen in der Sowjetunion handelt Aber sie starb unerwartet im Januar des nachsten Jahres 1951 an einer Blutvergiftung Sie wurde 51 Jahre alt Nach dem Tod Bearbeiten Nach ihrem Tod regelte Kenji die Unstimmigkeiten und wurde Generalsekretar der wiedererstarkten KP Yuriko war weiterhin hoch geschatzt als seine Frau und als wichtigste Autorin proletarischer Literatur Funfzig Jahren nach ihrem Tod 2001 begann der Verlag Shin Nihon Shuppansha mit der Veroffentlichung ihres Gesamtwerkes die 2004 mit 33 Banden abgeschlossen war Katō Shuichi und der zu dieser Zeit Vorsitzende der KP Tetsuzō Fuwa sowie das fruhere KP Mitglied Tsutsumi Seiji sprachen ihre Empfehlung fur diese Gesamtausgabe aus Hauptwerke BearbeitenMazushiki Hitobito no Mure 1916 Nobuko 1924 1932 nen no Haru 一九三二年の春 dt Der Fruhling von 1932 1932 Chibusa 乳房 dt Die Mutterbrust 1935 Sugigaki 杉垣 dt Die Zedernhecke 1939 Sangetsu no daiyon Nichō 三月の第四日曜 dt Der vierte Sonntag im Marz 1940 Banshu Heiya 1946 dt Die Banshu Ebene Aufbau 1960 Fuchisō 1946 Futatsu no Niwa 二つの庭 dt Zwei Garten 1947 Dōhyō 1950 Literatur BearbeitenS Noma Hrsg Miyamoto Yuriko In Japan An Illustrated Encyclopedia Kodansha 1993 ISBN 4 06 205938 X S 989 Gossmann Hilaria Schreiben als Befreiung Autobiographische Romane und Erzahlungen von Autorinnen der Proletarischen Literaturbewegung Japans Harrassowitz Wiesbaden 1996 Iaponia Insula Band 4 Simone Muller Miyamoto Yurikos theoretische Schriften zur japanischen Nachkriegsliteratur in Japanische Schriftstellerinnen 1890 2006 Eduard Klopfenstein Hrsg in Zeitschrift der Schweizerischen Asiengesellschaft Asiatische Studien LXI 2 2007 S 279 307 Verlag Peter Lang AG Bern ISSN 0004 4717Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Yuriko Miyamoto Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Miyamoto Yuriko im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Digitalisierte Werke bei Aozora Bunko japanisch Miyamoto Yuriko Gesamtausgabe Shin Nihon Shuppansha japanisch Japanischer Name Wie in Japan ublich steht in diesem Artikel der Familienname vor dem Vornamen Somit ist Miyamoto der Familienname Yuriko der Vorname Normdaten Person GND 118959557 lobid OGND AKS LCCN n79069933 NDL 00045154 VIAF 17377088 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Miyamoto YurikoALTERNATIVNAMEN 宮本 百合子 japanisch Chujō Yuri Geburtsname 中條 ユリ japanisch Geburtsname KURZBESCHREIBUNG japanische SchriftstellerinGEBURTSDATUM 13 Februar 1899GEBURTSORT Koishikawa heute Bunkyō Tokio JapanSTERBEDATUM 21 Januar 1951 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Miyamoto Yuriko amp oldid 230725968