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Mira Schendel 7 Juni 1919 in Zurich 24 Juli 1988 in Sao Paulo war eine brasilianische Malerin und Lyrikerin Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Werk 2 Einzelausstellungen Auswahl 3 Ausstellungen 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben und Werk BearbeitenSchendel wurde als Myrrah Dagmar Dub geboren Sie war die einzige Tochter des Textilkaufmanns Karl Leo Dub und seiner Ehefrau Ada Saveria geborene Buttner Nach der Trennung des Paars zog Mira mit ihrer Mutter nach Mailand wo sie ab 1936 die katholische Universitat Sacro Coure besuchte Bereits 1920 wurde sie auf Veranlassung ihrer Mutter katholisch getauft 1939 musste sie aufgrund eines antijudischen Dekrets der faschistischen Mussolini Regierung die Hochschule verlassen Sie fluchtete zu einer Tante nach Sofia anschliessend schloss sie sich Fluchtlingen an die nach Sarajevo reisten Dort lernte sie Osip Hargesheimer einen kroatischen Katholiken kennen den sie 1941 heiratete Mit ihm und ausgestattet mit einem kroatischen Pass zog sie 1944 zu ihrer Mutter nach Mailand anschliessend liess sich das Paar in Rom nieder 1949 wanderte sie mit ihrem Mann als Displaced Person nach Brasilien aus und wurde bei ihrer Ankunft in Rio de Janeiro als Mirra Hergesheimer registriert 1950 begann sie an ihrem neuen Wohnort Porto Alegre zu malen Sie hatte im Oktober des gleichen Jahres ihre erste Einzelausstellung unterrichtete Malerei und bekam Kontakt zum Kreis der brasilianischen Moderne um Lygia Clark 1920 1988 und Helio Oiticica 1937 1980 die beeinflusst von der europaischen Malerei mit den Formen geometrischer Abstraktion experimentierten Schendel schloss sich jedoch keiner der Gruppen an die sich um die konkret konstruktive Malerei in Brasilien bildeten Sie stellte ab 1951 mehrmals auf der Biennale von Sao Paulo aus wo sie grosse Blatter mit Schriftarbeiten sowie Zeichnungen mit chinesischer Kalligrafie zeigte die vom Zen Buddhismus beeinflusst waren 1954 lernte sie den deutschen Emigranten Knut Schendel 1 kennen der in Sao Paulo die Buchhandlung Camuta betrieb und den sie spater heiratete 2 1957 wurde ihre Tochter Ada Clara ihr einziges Kind geboren Schendel nahm im Rahmen der documenta 12 in Schloss Wilhelmshohe und im Aue Pavillon mit Zeichnungen teil im Museum Fridericianum mit Skulpturen vertreten Als Autodidaktin bediente sie sich der reduzierten konkreten Formensprache um die existenziellen Dimensionen der Leere des Ephemeren und der Stille auszuloten Ihre Arbeiten die zum Teil skulpturliche Elemente aufweisen sind denn von grosser poetischer Ausstrahlungskraft 3 Einzelausstellungen Auswahl Bearbeiten1960 Adorno Decoracoes e Presentes Rio de Janeiro 1962 Galeria Selearte Sao Paulo 1963 Galeria Sao Luis Sao Paulo 1964 Galeria Aremar Campinas 1964 Galeria Astreia Sao Paulo 1965 Petite Galerie Rio de Janeiro 1966 Galeria Bucholz Lissabon 1967 Technische Hochschule Stuttgart 1968 Gramholt Galleri Oslo 1968 St Stephan Gallerie Wien 1969 Gallerie bei Minoritensaal Graz 1972 Galeria Ralph Camargo Sao Paulo 1973 American Cultural Institute Washington 1974 Galerie Institut fur Moderne Nurnberg 1975 Galeria Luiz Buarque de Holanda Paulo Bittencourt Rio de Janeiro 1975 Studiengalerie Universitat Stuttgart 1978 Gabinete de Artes Graficas Sao Paulo 1980 Galeria Cosme Velho Sao Paulo 1981 Galeria Luisa Strina Sao Paulo 1982 Paulo Figueiredo Galeria de Arte Sao Paulo 1983 Rio de Janeiro Galeria Thomas Cohn Rio de Janeiro 1983 Galeria Luisa Strina Sao Paulo 1984 Paulo Figueiredo Galeria de Arte Sao Paulo 1985 Paulo Figueiredo Galeria de Arte Sao Paulo 1987 Galeria Thomas Cohn Rio de Janeiro 1987 Paulo Figueiredo Galeria de Arte Sao Paulo 1987 Gabinete de Arte Raquel Arnaud Sao Paulo 1987 Galeria Usina Arte VitoriaAusstellungen Bearbeiten2009 Dimensionen konstruktiver Kunst in Brasilien Haus Konstruktiv Zurich 2009 Adolpho Leirner Collection Museum of Fine Arts Houston 2009 Leon Ferrari amp Mira Schendel Tangled Alphabets Museum of Modern Art New York 2011 Vibracion moderne Kunst aus Lateinamerika Museum of Art BonnLiteratur BearbeitenAndrea Giunta Luis Perez Oramas Leon Ferrari amp Mira Schendel Tangled Alphabets The Museum of Modern Art New York 2009 ISBN 978 0 87070 750 6 Geraldo de Souza Dias Mira Schendel Kunst zwischen Metaphysik und Leiblichkeit Galda Wilch Glienicke Berlin Cambridge Mass 2000 ISBN 3 931397 32 7 Vilem Flusser Mira Schendel In Bodenlos Eine philosophische Autobiographie Bollmann Verlag Bensheim Dusseldorf 1992 ISBN 3 927901 19 9 S 197 206 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Mira Schendel im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Mira Schendel auf kunstaspekte de Internetseite Museum of Modern Art New York Mira Schendel in der Enciclopedia Itau Cultural abgerufen am 28 Juli 2014 portugiesisch Biografie und Ausstellungsubersicht Materialien von und uber Mira Schendel im documenta ArchivEinzelnachweise Bearbeiten Schendel Knut In Ernst Fischer Verleger Buchhandler amp Antiquare aus Deutschland und Osterreich in der Emigration nach 1933 Ein biographisches Handbuch 2 Auflage Berlin De Gruyter 2020 S 456f Andrea Giunta Luis Perez Oramas Leon Ferrari amp Mira Schendel Tangled Alphabets The Museum of Modern New York 2009 S 170 ff Philipp Meier Brasiliens konkret konstruktive Kunst Sudliche Spielarten In Neue Zurcher Zeitung 21 Dezember 2009 nzz ch Normdaten Person GND 118754564 lobid OGND AKS LCCN nr94026952 VIAF 17106643 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Schendel MiraALTERNATIVNAMEN Hergesheimer Mirra Dub Myrrah Dagmar Geburtsname KURZBESCHREIBUNG brasilianische Kunstlerin der konkreten und skripturalen KunstGEBURTSDATUM 7 Juni 1919GEBURTSORT ZurichSTERBEDATUM 24 Juli 1988STERBEORT Sao Paulo Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Mira Schendel amp oldid 238480483