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Die Millonsche Base ist eine hellgelbe Stickstoff Quecksilber Verbindung der Zusammensetzung Hg2N OH 2 H2O Sie ist nach ihrem Entdecker Eugene Millon benannt 3 StrukturformelAllgemeinesName Millonsche BaseSummenformel Hg2N OH 2 H2OKurzbeschreibung hellgelbe kubische Kristalle 1 Externe Identifikatoren DatenbankenCAS Nummer 12529 66 7Wikidata Q1935598EigenschaftenMolare Masse 468 25 g mol 1Aggregatzustand festLoslichkeit loslich in Wasser 1 SicherheitshinweiseGHS Gefahrstoffkennzeichnungkeine Einstufung verfugbar 2 Soweit moglich und gebrauchlich werden SI Einheiten verwendet Wenn nicht anders vermerkt gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen Gewinnung und Darstellung BearbeitenDargestellt wird die Millonsche Base bzw deren Chlorid durch Kochen des unschmelzbaren Prazipitats 2 H g N H 2 C l H g 2 N C l N H 4 C l displaystyle mathrm 2 Hg NH 2 Cl longrightarrow Hg 2 N Cl NH 4 Cl nbsp Auch aus Quecksilber II oxid und wassrigem Ammoniak ist die Base zuganglich 1 2 H g O N H 3 H g 2 N O H 2 H 2 O 110 C H g 2 N O H H 2 O displaystyle mathrm 2 HgO NH 3 longrightarrow Hg 2 N OH cdot 2H 2 O xrightarrow 110 circ C Hg 2 N OH cdot H 2 O nbsp Das Bromid lasst sich durch Reaktion von Quecksilber II bromid mit Ammoniak gewinnen 4 2 H g B r 2 4 N H 3 H g 2 N B r 3 N H 4 B r displaystyle mathrm 2 HgBr 2 4 NH 3 longrightarrow Hg 2 N Br 3 NH 4 Br nbsp Eigenschaften BearbeitenDie Millonsche Base bildet kubische Kristalle Die Kationen Hg2N bilden ein Raumgerust ahnlich der Cristobalitstruktur Modifikation von Siliciumdioxid SiO2 5 dessen Hohlraume durch Hydroxid Ionen und Wassermolekule besetzt werden 1 Hierbei ist jedes Quecksilberatom linear mit je zwei Stickstoffatomen verbunden jedes Stickstoffatom ist tetraedrisch von 4 Quecksilberatomen umgeben Die Millonsche Base sowie ihre Salze stellen somit den Zeolithen ahnliche Ionenaustauscher dar 6 Viele andere Salze der Millonschen Base sind bekannt beispielsweise das Bromid das orangebraune Iodid das gelblichweisse wasserunlosliche Nitrat und das Perchlorat Durch die intensive rotbraune Farbung des Iodids der Millonschen Base kann Ammoniak mit Hilfe von Nesslers Reagenz auch noch in Spuren nachgewiesen werden 7 Die Base selbst wie auch ihre Salze sind wenig bestandig und konnen insbesondere im trockenen Zustand auf Stoss oder Schlag explodieren 8 Durch vorsichtiges Erhitzen lasst sich die Base reversibel in die braunen Hydrate Hg2N OH H2O und Hg2N OH 1 2 H2O uberfuhren 1 Durch vollstandige Entfernung des Hydratwassers entsteht das Anhydrid der Millonschen Base Hg2N OH 3 Einzelnachweise Bearbeiten a b c d e Wissenschaft Online Lexika Eintrag zu Millonsche Base im Lexikon der Chemie Abgerufen am 4 August 2010 Dieser Stoff wurde in Bezug auf seine Gefahrlichkeit entweder noch nicht eingestuft oder eine verlassliche und zitierfahige Quelle hierzu wurde noch nicht gefunden a b Eintrag zu Millonsche Base In Rompp Online Georg Thieme Verlag abgerufen am 19 Januar 2012 Georg Brauer Hrsg unter Mitarbeit von Marianne Baudler u a Handbuch der Praparativen Anorganischen Chemie 3 umgearbeitete Auflage Band II Ferdinand Enke Stuttgart 1978 ISBN 3 432 87813 3 S 1059 W N Lipscomb The structure of Millon s base and its salts In Acta Crystallographica Band 4 Nr 2 Marz 1951 S 156 158 doi 10 1107 S0365110X51000453 Cotton Wilkinson Anorganische Chemie 3 Auflage Verlag Chemie 1974 ISBN 3 527 25503 6 S Ebel H J Roth Herausgeber Lexikon der Pharmazie Georg Thieme Verlag 1987 ISBN 3 13 672201 9 S 440 Arnold Frederik Holleman Egon Wiberg Nils Wiberg Lehrbuch der Anorganischen Chemie 81 90 sorgf rev verb und stark erw Auflage de Gruyter Berlin 1976 ISBN 3 11 005962 2 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Millonsche Base amp oldid 221729164