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Miguelina Aurora Acosta Cardenas 23 November 1887 in Yurimaguas Provinz Loreto 26 Oktober 1933 in Lima war eine peruanische Juristin und die erste Anwaltin ihres Landes mit eigener Kanzlei Sie setzte sich insbesondere fur die Rechte der Frauen der Arbeiter und der indigenen Bevolkerung ein Miguelina Acosta Cardenas 1920 Inhaltsverzeichnis 1 Biographie 2 Ehrungen 3 Schriften 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseBiographie BearbeitenMiguelina Acosta Cardenas wurde am 23 November 1887 in Yurimaguas geboren ihrer Familie gehorte dort eine Kautschukplantage Als Jugendliche fuhr sie mit ihrer Mutter nach Europa wo sie die Sekundarschule abschloss und Deutschland Italien und die Schweiz bereiste In dieser Zeit erwachte ihr politisches Interesse 1 Nach ihrer Ruckkehr nach Peru nahm Miguelina Acosta ein Jurastudium an der Universidad Nacional Mayor de San Marcos auf Weil sie eine Frau war und die Schule in Europa abgeschlossen hatte bekam sie zunachst Probleme zugelassen zu werden Um ihr Studium aufnehmen zu konnen musste sie sich mit weiteren Prufungen qualifizieren Sie erkrankte an den Augen und war kurzzeitig erblindet konnte aber durch eine umgehende Behandlung geheilt werden 2 Ihre Dissertation schrieb sie zum Thema Nuestra institucion del matrimonio baja la condicion juridica y social de la mujer Unsere Institution der Ehe unter der juristischen und sozialen Stellung der Frau Sie kritisierte darin die Definition der Ehe im peruanischen Gesetzbuch von 1851 nach der der Mann Autoritat und die Vormundschaft gegenuber der Frau hatte und pladierte fur Reformen des peruanischen Zivilgesetzbuches um die zivile und rechtliche Gleichstellung von Mann und Frau zu bewirken 3 Wahrend Acosta Cardenas an dieser Dissertation arbeitete litt sie unter Selbstmordgedanken 1 Acosta Cardenas war zwar nicht die erste Peruanerin die Jura studierte aber sie war die erste die als Anwaltin praktizierte und eine Kanzlei eroffnete Zusammen mit der Journalistin Dora Mayer grundete sie die Zeitschrift La Critica die sich von 1917 bis 1920 vor allem mit Anliegen der indigenen Bevolkerung mit Frauenrechten und der Gewerkschaftsbewegung beschaftigte Unter den Pseudonymen Maac und Emedosa veroffentlichte sie zahlreiche Artikel 3 Sie interessierte sich fur die verschiedenen sozialen und politischen Aktivistengruppen unter anderem fur die Asociacion Pro Indigena eine 1909 von Pedro Zulen und Dora Mayer gegrundete Organisation Im Jahr 1914 begann sie sich an der beginnenden peruanischen Frauenbewegung zu beteiligen Sie wurde in den Vorstand der im selben Jahr gegrundeten feministischen Organisation Evolucion Femenina gewahlt in der sie fur Frauen sowohl bessere Bildungschancen als auch die gleichen burgerlichen und politischen Rechte wie fur Manner forderte 3 Nach dem Ersten Weltkrieg waren in Peru die Grundnahrungsmittel knapp und die Lebensmittelpreise stiegen was auch eine Folge des Ruckgangs von Kautschukexporten war 2 La Critica widmete fast alle Artikel der wirtschaftlichen Situation des Landes Im April 1919 wurde in Lima das Comite Pro Abaratamiento de las Subsistencias gegrundet das etwa 30 000 Arbeiter mobilisierte die eine Senkung der Lebensmittelpreise und der Mieten forderten Die Regierung wurde zudem aufgefordert die Grossgrundbesitzer zu zwingen fur die inlandische Versorgung und nicht nur fur den Export zu produzieren Miguelina Acosta Cardenas nahm an verschiedenen Demonstrationen teil um gegen die steigenden Preise zu protestieren und wurde dreimal inhaftiert Wahrend einer dieser Aktionen trat sie in den Hungerstreik 1 3 Im Juli 1920 erhielt Miguelina Acosta von der Universidad Nacional Mayor de San Marcos ihren Bachelor Abschluss und ihren Doktor Titel in Jura Nach ihrem Abschluss horte sie nicht auf sich an sozialen Aktivitaten in Lima zur Verbesserung des Status von Arbeitern Indigenen und Frauen zu beteiligen Im Dezember 1924 nahm sie an der Panamerikanischen Frauenkonferenz teil Dort stellte sie ihre Idee vor ein System von Wanderlehrern auf dem Land zu schaffen um die Bildung der indigenen Bevolkerung zu verbessern 2 Sie gehorte zu einem Kreis von Intellektuellen Arbeitern und Indigenen der sich zwischen 1923 und 1930 um den peruanischen Journalisten und marxistischen Politiker Jose Carlos Mariategui gebildet hatte In ihren letzten Lebensjahren lebte sie in Callao Miguelina Acosta Cardenas starb 1933 im Alter von 45 Jahren nachdem ihr ein Zahn gezogen worden war und die Wunde sich entzundet hatte 1 2 4 Sie wurde auf dem Friedhof Baquijano y Carrillo in Callao beigesetzt 3 Ehrungen BearbeitenAm 8 Marz 2022 dem Internationalen Frauentag wurde Miguelina Acosta Cardenas posthum mit dem peruanischen Orden Orden al Merito de la Mujer ausgezeichnet Zu ihren Ehren wurde von der peruanischen Ministerin Diana Miloslavich Tupac in der zentralen Halle des Ministeriums fur Frauen und gefahrdete Bevolkerungsgruppen eine Gedenktafel enthullt 5 Schriften BearbeitenJoel Rojas Hrsg Miguelina Acosta Cardenas Escritos Selectos Heraldos Editores 2020 Weblinks BearbeitenMiguelina Acosta 21 intelectuales peruanos del siglo XX In bicentenario gob pe Abgerufen am 16 Dezember 2022 spanisch Miguelina Aurora Acosta Cardenas auf omu unife edu pe pdf Abruf am 26 Oktober 2023 Einzelnachweise Bearbeiten a b c d Natalia Limaza Miguelina Acosta Cardenas la abogada de las mujeres peruanas del siglo XX In elcomercio pe 21 April 2021 abgerufen am 5 Dezember 2022 spanisch a b c d X Vargas Miguelina Acosta Cardenas La primera abogada litigante del Peru In diariolaregion com 28 April 2021 abgerufen am 16 Dezember 2022 spanisch a b c d e Hugo Cabieses Miguelina Acosta Mariategui y el olvido de la Amazonia In servindi org 21 Februar 2020 abgerufen am 6 Dezember 2022 spanisch Miguelina Acosta Cardenas La primera abogada litigante en el Peru In IUSLatin pe 16 April 2022 abgerufen am 6 Dezember 2022 spanisch Ministra Miloslavich reconocio a Miguelina Acosta primera mujer en ejercer la defensa legal en el Peru In gob pe 26 Juli 2022 abgerufen am 16 Dezember 2022 spanisch Normdaten Person GND 1239122535 lobid OGND AKS LCCN no2021088488 VIAF 17162781335565981341 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Acosta Cardenas MiguelinaALTERNATIVNAMEN Acosta Cardenas Miguelina AuroraKURZBESCHREIBUNG peruanische Juristin Journalistin und FrauenrechtlerinGEBURTSDATUM 23 November 1887GEBURTSORT Yurimaguas Provinz LoretoSTERBEDATUM 26 Oktober 1933STERBEORT Lima Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Miguelina Acosta Cardenas amp oldid 238526460