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Michail Iwanowitsch Trepaschkin russisch Mihail Ivanovich Trepashkin wiss Transliteration Michail Ivanovic Trepaskin 7 April 1957 ist ein Moskauer Rechtsanwalt und war bis 1997 Oberst des russischen Inlandsgeheimdienstes KGB und dessen Nachfolger FSB Leben BearbeitenMichail Trepaschkin war auf Einladung des russischen Politikers Sergei Adamowitsch Kowaljow Berater einer unabhangigen Untersuchungskommission die unter anderem Berichte prufte uber eine Verwicklung des FSB in die Sprengstoffanschlage auf Moskauer Wohnhauser und in Wolgodonsk im Jahr 1999 die nach offizieller Darstellung tschetschenische Rebellen verubt haben sollten Trepaschkin war ausserdem Anwalt von als Urheber der Anschlage verdachtigten Angehorigen kaukasischer Minderheiten die zu Gefangnisstrafen verurteilt wurden Seit Mitte 2002 war er Anwalt der Familie eines der Anschlagsopfer Im Oktober 2003 wurde er festgenommen und im Mai 2004 in einem Verfahren vor einem russischen Militargericht das nach Ansicht von Amnesty International AI und anderen Menschenrechtsgruppen nicht den internationalen Standards fur faire Verfahren entsprach schuldig gesprochen und zu vier Jahren Haft in der Strafkolonie IK 13 bei Nischni Tagil im Ural verurteilt Er soll Staatsgeheimnisse an Grossbritannien verraten und rechtswidrig Munition besessen haben AI befurchtet dass seine Strafverfolgung dazu dienen sollte seine weiteren Recherchen als Anwalt im Zusammenhang mit den Sprengstoffanschlagen zu unterbinden Trepaschkin sollte eine Woche nach seiner Verhaftung die Familie eines bei den Bombenattentaten Getoteten vor Gericht vertreten Am 30 August 2005 wurde Trepaschkin auf Bewahrung entlassen Nachdem er seine Absicht bekundete die Untersuchungen wieder aufzunehmen wurde er am 18 September 2005 ohne Gerichtsbeschluss erneut verhaftet und verblieb bis 30 November 2007 in Haft Nach Angaben von AI erhalt er nicht die zur Behandlung einer chronischen Asthma Erkrankung erforderliche medizinische Versorgung und wird unter Druck gesetzt Beschwerden zuruckzuziehen Laut AI hat er eigentlich gemass einem Regierungserlass vom Februar 2004 Anspruch auf Haftverschonung 1 Nach Angaben von Andrei Nekrassow einem Freund des ermordeten Ex KGB FSB Offiziers und Putin Kritikers Alexander Litwinenko hat Litwinenko sich noch im Krankenhaus kurz vor seinem Tod bei ihm nach Michail Trepaschkins Gesundheitszustand erkundigt 2 Nach Angaben der britischen Zeitung The Times hat zudem Litwinenkos Freund Alex Goldfarb an Scotland Yard Briefe Trepaschkins ubergeben aus denen hervorgehe dass Litwinenko und weitere Personen das Ziel eines geheimen Kommandos waren In einem der beiden Briefe mit Datum 20 November 2006 warne Trepaschkin Litwinenko dass er und seine Familie in Gefahr seien drei Tage spater starb Litwinenko Den anderen Brief habe Goldfarb zwei Tage nach Litwinenkos Tod erhalten Trepaschkin habe sich darin als Quelle fur die in dieser Sache geplanten Ermittlungen von Scotland Yard in Russland angeboten In den Briefen sage Trepaschkin er sei aufgefordert worden sich an dem Komplott gegen Litwinenko zu beteiligen Er habe das aber abgelehnt 3 Laut der britischen Wochenzeitung Sunday Telegraph vom 10 Dezember 2006 hat Trepaschkin darin einen ranghohen FSB Mitarbeiter als Schlusselfigur im Mordfall Alexander Litwinenko genannt 4 Es handele sich um einen der vier Ex FSB Mitarbeiter die zusammen mit Litwinenko 1998 auf einer Pressekonferenz in Moskau behaupteten sie hatten von der FSB Fuhrung einen Befehl zur Ermordung von Boris Beresowski bekommen 5 Die russischen Behorden lehnen Trepaschkins Befragung bisher jedoch ab er hatte die russischen Behorden des Staatsterrorismus bezichtigt 6 Im Jahr 2010 war er Mitunterzeichner des Manifests Putin muss gehen Einzelnachweise Bearbeiten Quelle samtlicher vorstehender Angaben BZ Dossier Briefe gegen das Vergessen Russland Michail Trepaschkin badische zeitung de 20 Juni 2006 archiviert vom Original am 12 Februar 2007 abgerufen am 2 Juli 2013 gleichlautend URGENT ACTION Michail Iwanowitsch Trepaschkin Rechtsanwalt Amnesty International Deutschland 31 Mai 2006 archiviert vom Original am 10 Juni 2015 abgerufen am 2 Juli 2013 Putin ist verantwortlich In taz 7 Dezember 2006 Lisa Erdmann Geheimdienst Affare Poloniumspuren auch bei Litwinenkos Kontaktmann und Witwe In Spiegel Online 1 Dezember 2006 Abgerufen am 2 Juli 2013 Inhaftierter Ex Agent packt aus In Die Welt 10 Dezember 2006 FSB colonel named in Litvinenko poison plot Telegraph 10 Dezember 2006 ebenfalls Sunday Telegraph vom 10 Dezember 2006 zitiert nach Russland Aktuell 11 Dezember 2006 Die erwahnten Personen sind laut dem Artikel der englischsprachigen Wikipedia zu Litwinenko Andrey Ponkin V V Shebalin Constanyin Latyshonok German Scheglov Russischer Ex Spion Trepaschkin soll am Freitag freikommen Der ehemalige russische Geheimagent Michail Trepaschkin der russische Behorden des Staatsterrorismus bezichtigt hatte soll am Freitag aus der Haft entlassen werden Trepaschkin soll aus einem Gefangenenlager im Uralgebirge freikommen wie die Nachrichtenagentur Interfax am Donnerstag unter Berufung auf eine Sprecherin der ortlichen Gefangnisverwaltung berichtete 30 November 2007 archiviert vom Original am 10 September 2017 abgerufen am 31 Dezember 2018 Normdaten Person GND 135828716 lobid OGND AKS LCCN no2008056674 VIAF 4737643 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Trepaschkin Michail IwanowitschALTERNATIVNAMEN Trepaschkin MichailKURZBESCHREIBUNG russischer Rechtsanwalt und Oberst des KGBGEBURTSDATUM 7 April 1957 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Michail Iwanowitsch Trepaschkin amp oldid 237689686