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Michael bar Ruben Hinrichs auch Hinrichsen 1634 1710 in Schwerin war ein deutsch judischer Hoffaktor am Schweriner Hof von Herzog Christian Ludwig I Der portugiesische sephardische Jude Ruben Henriques 1607 1690 wanderte nach Norddeutschland ein und wurde 1646 Burger von Gluckstadt Sein Sohn Michael erhielt 1671 das Gluckstadter Burgerrecht ging zunachst nach Altona und zog 1675 als Gehilfe von Abraham Hagen nach Schwerin Hier hatte mit Datum vom 8 Mai 1671 Levin Salomon Saalmann ein erstes Privileg fur den Tabakhandel erhalten 1 Dessen Nachfolger wurden 1673 aus Hamburg Nathan Benedix auch Bendit Goldschmidt genannt und Simon Salomon Furst dessen Nachfolger wiederum 1675 Abraham Hagen 1689 mit der Funktion eines Hoffaktors wurde Auf dessen Empfehlung folgten mit Privileg vom 14 August 1688 Michael Hinrichs als Hoffaktor von Herzog Christian Ludwig I 2 gemeinsam mit Moses Israel Furst Hinrichs spatere Spitznamen Meister Michel oder Michel Tabacksspinner bezeugen seinen Erfolg in dieser vom Herzog geschatzten Branche Hinrichs wohnte in einem Haus in der Burgstrasse in der Nahe des Schlosses Er unterhielt einen Rabbi seinen Schwiegersohn Jeremias Israel und hatte in seinem Haus eine Synagoge eingerichtet wofur schon die rituell notwendigen mindestens zehn Juden fur den Gottesdienst vorhanden gewesen sein mussen Hinrichs gilt als Grunder der Schweriner Gemeinde Auch der Nachfolger Herzog Friedrich Wilhelm I erneuerte 1692 Hinrichs Privilegien Hinzu kam noch ein Privileg auf den Juwelenhandel im Herzogtum Gustrow 1694 oder 1696 wies der Herzog der judischen Gemeinschaft ein Grundstuck als Friedhof zu 1701 wurde fur die fuhrenden Familien Hinrichsen und Goldschmidt die Abschaffung des Judenleibzolls erreicht Uber einige Jahrzehnte blieb die Familie Hinrichsen Ahronheim in dieser Position und wirkte als Staatsbankiers Hofjuweliere Inhaber des Tabakmonopols bis 1708 und Pachter der Staatslotterie Der erste Nachfolger war der Sohn Ruben bar Michel s Hinrichs en 1682 1757 der um seine Privilegien mit Konkurrenten immer wieder kampfen musste Das Monopol der Familie wurde im Mai 1727 endgultig gebrochen 3 Ruben Hinrichsen holte weitere Juden nach Schwerin teilweise ohne Erlaubnis des Herzogs liess aber auch hausierende Ostjuden aus der Stadt verweisen Wie ungesichert deren Stellung war zeigt noch 1741 die Ausweisung aller Juden durch den Herzog bei der nur fur die Familie Hinrichsen eine Ausnahme gemacht wurde Bald wurden neue Hoffaktoren in Schwerin gesucht die in Frankfurt Oder geburtigen Bruder Philipp und Nathan Aaron ubernahmen 1749 die Aufgabe und gelten als Neubegrunder der bald wieder wachsenden Gemeinde Literatur BearbeitenLeopold Donath Geschichte der Juden in Mecklenburg von den altesten Zeiten 1266 bis auf die Gegenwart 1874 Verlag Oskar Leiner Leipzig 1874 Sabine Kruse Bernt Engelmann Hg Mein Vater war ein portugiesischer Jude Die sefardische Einwanderung nach Norddeutschland um 1600 und ihre Auswirkungen auf unsere Kultur Ausstellung Judisches Museum Rendsburg Gottingen 1992 ISBN 978 3 929076 11 0 bes S 115 120 Norbert Francke Barbel Krieger Die Familiennamen der Juden in Mecklenburg Mehr als 2000 judische Familien aus 53 Orten der Herzogtumer Mecklenburg Schwerin und Mecklenburg Strelitz im 18 und 19 Jahrhundert Schriften des Vereins fur judische Geschichte und Kultur in Mecklenburg und Vorpommern e V Verein fur judische Geschichte und Kultur in Mecklenburg und Vorpommern e V Schwerin 2001Weblinks Bearbeitenhttp www juden in mecklenburg de Orte SchwerinEinzelbelege Bearbeiten Irene Diekmann Hg Wegweiser durch das judische Mecklenburg Vorpommern Potsdam 1998 S 224 ff Erika Bucholtz Henri Hinrichsen und der Musikverlag C F Peters deutsch judisches Burgertum in Leipzig von 1891 bis 1938 Mohr Siebeck 2001 ISBN 978 3 16 147638 9 google de abgerufen am 21 Marz 2020 siehe Donath S 103 ffNormdaten Person Wikipedia Personensuche Kein GND Personendatensatz Letzte Uberprufung 14 Mai 2020 PersonendatenNAME Hinrichs Michael bar RubenALTERNATIVNAMEN Hinrichsen Michael bar RubenKURZBESCHREIBUNG judischer Kaufmann und HoffaktorGEBURTSDATUM 1634STERBEDATUM 1710STERBEORT Schwerin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Michael bar Ruben Hinrichs amp oldid 238348782