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Michael Schudack 9 August 1954 in Gelsenkirchen 13 Januar 2016 in Berlin war ein deutscher Geologe und Palaontologe mit Schwerpunkt Mikropalaontologie Michael Schudack 2005 auf einer Lehrexkursion Inhaltsverzeichnis 1 Werdegang 2 Forschungsschwerpunkte 3 Ehrungen 4 Schriften Auswahl 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseWerdegang BearbeitenSchudack studierte an der Ruhr Universitat Bochum Geologie Palaontologie und erwarb 1979 das Diplom Im Jahr 1985 wurde er mit dem Thema Die Charophytenflora und fazielle Entwicklung der Grenzschichten mariner Jura Wealden in den nordwestlichen Iberischen Ketten im Vergleich zu Asturien und Kantabrien promoviert Im Jahr 1988 wechselte er ans Institut fur Palaontologie der Freien Universitat Berlin das sich seinerzeit noch in Dahlem befand heute als Fachrichtung dem Institut fur Geologische Wissenschaften untergeordnet und zusammen mit den anderen Instituten des Fachbereichs Geowissenschaften in Lankwitz ansassig Im Jahr 1993 habilitierte er sich an der FU Berlin mit dem Thema Die Charophyten in Oberjura und Unterkreide Westeuropas mit einer phylogenetischen Analyse der Gesamtgruppe Von 1995 bis 1998 arbeitete er als wissenschaftlicher Assistent von Hartmut Haubold an der Martin Luther Universitat in Halle Saale Danach kehrte er an die Palaontologie der FU Berlin zuruck und stand dort zuletzt im Rang eines akademischen Oberrats Forschungsschwerpunkte BearbeitenSchudack beschaftigte sich bereits wahrend seiner Zeit in Bochum intensiv mit den fossilen Uberresten mesozoischer Charophyten i e S Armleuchteralgen Nach dem Wechsel an die FU Berlin vertiefte er die Forschung auf diesem Gebiet und erlangte durch die Publikation seiner Ergebnisse international Ansehen So war er von 2001 und 2004 Sekretar der Internationalen Charophytenforschungsgruppe englisch International Research Group of Charophytes IRGC Ein weiterer Schwerpunkt seiner Arbeit waren mesozoische Ostracoden Muschelkrebse Auf diesem Gebiet arbeitete er oft eng mit seiner Ehefrau Ulla zusammen mit der er seit 1982 verheiratet war Im Jahr 2005 war er Mitausrichter des in den Raumen des Institutes fur Geologische Wissenschaften der FU Berlin abgehaltenen 15 Internationalen Ostracoden Symposiums und von 2005 bis 2009 war er Sekretar der Internationalen Ostracodenforschungsgruppe englisch International Research Group on Ostracoda Das Fachwissen Schudacks zu diesen beiden nicht nur palokologisch sondern auch stratigraphisch relevanten Organismengruppen qualifizierte ihn fur die Mitgliedschaft in sowohl der deutschen Sekretar 2004 bis 2007 als auch der internationalen Subkommission fur Jura Stratigraphie Ferner leistete er Beitrage zur stratigraphischen Stellung der Sedimente bedeutender jurassischer Fossil fundstatten wie Tendaguru in Ostafrika 1 und Guimarota in Portugal 2 sowie Beitrage zur Stratigraphie und Palokologie der dinosaurierfuhrenden Morrison Formation in Nordamerika 3 4 Insgesamt publizierte Schudack neben mehreren Dutzend Tagungsbeitragen fast 80 Fachartikel und aufsatze in deutschen und internationalen wissenschaftlichen Periodika Zudem beschrieb er teils als Co Autor mehrere fossile Taxa Ehrungen BearbeitenMichael Schudack wurde 2015 von der Studentenschaft des Fachbereichs Geowissenschaften der FU Berlin als Bester Hochschullehrer ausgezeichnet Die Martin Luther Universitat in Halle an der er nach 1998 noch in gewissem Umfang als Dozent und Betreuer von Abschlussarbeiten tatig war verlieh ihm 2005 eine Ehrenprofessur Schriften Auswahl BearbeitenCharophytenflora und fazielle Entwicklung der Grenzschichten mariner Jura Wealden in den nordwestlichen iberischen Ketten mit Vergleichen zu Asturien und Kantabrien Palaeontographica Abteilung B Bd 204 Nr 1 6 1987 S 1 80 Dissertation Die Charophyten in Oberjura und Unterkreide Westeuropas mit einer phylogenetischen Analyse der Gesamtgruppe Berliner Geowissenschaftliche Abhandlungen Reihe E Palaobiologie Bd 8 1993 S 1 209 Habilitationsschrift Charophyten aus dem Kimmeridgium der Kohlengrube Guimarota Portugal Mit einer eingehenden Diskussion zur Datierung der Fundstelle Berliner Geowissenschaftliche Abhandlungen Reihe E Palaobiologie Bd 9 1993 S 211 231 Neue mikropalaontologische Beitrage Ostracoda Charophyta zum Morrison Okosystem Berliner Geowissenschaftliche Abhandlungen Reihe E Palaobiologie Bd 16 1995 S 389 407 mit Christine Turner und Fred Peterson Biostratigraphy paleoecology and biogeography of charophytes and ostracodes from the Upper Jurassic Morrison Formation Western Interior U S A Modern Geology Bd 22 1998 S 379 414 Some Charophytes from the Middle Dinosaur Member of the Tendaguru Formation Upper Jurassic of Tanzania Mitteilungen aus dem Museum fur Naturkunde zu Berlin Geowissenschaftliche Reihe Bd 2 1999 S 201 205 doi 10 1002 mmng 1999 4860020115 Open Access Ostracoda marine nonmarine and palaeoclimate history in the Upper Jurassic of Central Europe and North America Marine Micropaleontology Bd 37 Nr 3 4 1999 S 273 288 doi 10 1016 S0377 8398 99 00028 6 mit Ulla Schudack als Hauptautorin Ostracods from the Upper Jurassic Oxfordian Tithonian of southern Germany Journal of Micropalaeontology Bd 19 Nr 2 2000 S 97 112 doi 10 1144 jm 19 2 97 Basal Jurassic nonmarine ostracods from the Moenave Formation of St George Utah S 427 431 in Jerry D Harris Spencer G Lucas Justin A Spielmann Martin G Lockley Andrew R C Milner James I Kirkland Hrsg The Triassic Jurassic Terrestrial Transition New Mexico Museum of Natural History Bulletin Bd 37 2006 online mit Benjamin Sames Hauptautor und Robin Whatley Praecypridea a new non marine ostracod genus from the Jurassic and Early Cretaceous of Europe North and South America and Africa Journal of Micropalaeontology Bd 29 Nr 2 2010 S 163 176 doi 10 1144 0262 821X10 015 mit Benjamin Sames Hauptautor und Richard Cifelli The nonmarine Lower Cretaceous of the North American Western Interior foreland basin New biostratigraphic results from ostracod correlations and early mammals and their implications for paleontology and geology of the basin An overview Earth Science Reviews Bd 101 Nr 3 4 2010 S 207 224 doi 10 1016 j earscirev 2010 05 001 alternativer Volltextzugriff ResearchGate Weblinks BearbeitenHelmut Keupp Nachruf fur Michael Schudack 1954 2016 In Webprasenz des Fachbereiches Geowissenschaften der FU Berlin Institut fur Geologische Wissenschaften Fachrichtung Palaontologie Abgerufen am 6 Dezember 2016 mit vollstandiger Publikationsliste Einzelnachweise Bearbeiten M E Schudack Some Charophytes from the Middle Dinosaur Member of the Tendaguru Formation 1999 siehe Schriften M Schudack Charophyten aus dem Kimmeridgium der Kohlengrube Guimarota Portugal 1993 siehe Schriften M Schudack Neue mikropalaontologische Beitrage Ostracoda Charophyta zum Morrison Okosystem 1995 siehe Schriften M Schudack C Turner F Peterson Biostratigraphy paleoecology and biogeography of charophytes and ostracodes from the Upper Jurassic Morrison Formation 1998 siehe Schriften Normdaten Person GND 1046245201 lobid OGND VIAF 305931974 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Schudack MichaelKURZBESCHREIBUNG deutscher Geologe und PalaontologeGEBURTSDATUM 9 August 1954GEBURTSORT GelsenkirchenSTERBEDATUM 13 Januar 2016STERBEORT Berlin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Michael Schudack amp oldid 226376746