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Melchior von Hugo 23 Marz 1872 in Usingen 1 Dezember 1939 in Hannover war ein deutscher Offizier Maler und Bildhauer Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 2 Werke Auswahl 2 1 Skulptur Plastik 2 2 Gemalde Grafik 3 Literatur 4 Archivalische Quellen 5 EinzelnachweiseLeben und Wirken BearbeitenMelchior von Hugo wurde geboren als Sohn des Gutsbesitzers Cuno von Hugo und Marie von der Decken im nassauischen Usingen wo der Vater Amtmann war Die Familie zog 1878 nach Uchte Niedersachsen und Melchior besuchte die Schule in Celle und Hannover 1889 trat er in die Koniglich Sachsische Kadettenanstalt in Dresden ein um Offizier zu werden Nach zehn Jahren nahm Melchior von Hugo 1899 als Oberleutnant seinen Abschied vom Militar um sich der Malerei und Bildhauerei zuzuwenden Zu diesem Zweck hielt er sich zunachst in Paris dann in Munchen auf In Paris besuchte er die Academie Julian und war dann Schuler von Eugene Carriere In Munchen verkehrte er vor allem mit Schriftstellern u a Frank Wedekind Eduard von Keyserling Max Dauthendey und Kurt Martens 1 Ab Oktober 1900 war er als Malereischuler an der Munchner Kunstakademie eingeschrieben 2 1902 verlegte er seinen Wohnsitz nach Stuttgart und wurde Student an der Stuttgarter Kunstakademie bei Leopold von Kalckreuth und Adolf Holzel Als Assistent von Theodor Fischer entwarf Melchior von Hugo grosse Teile des Bauschmuckes fur den Neubau der Pfarrkirche in Gaggstatt die 1904 05 nach Fischers Planen errichtet wurde Neben anderen Holzel Schulern war von Hugo 1907 an der Ausschmuckung der von Fischer entworfenen Ton und Turnhalle fur die Pfullinger Vereine Pfullinger Hallen beteiligt Beim Bau des ebenfalls von Fischer geplanten Kunstgebaudes am Stuttgarter Schlossplatz steuerte Melchior von Hugo Reliefs fur die Fassade bei Beim Neubau der Hoftheater durch Max Littmann schuf Hugo eine der monumentalen Figuren uber dem Saulenportikus des Grossen Hauses 3 1913 wurde ihm vom Fursten von Schaumburg Lippe der Professorentitel verliehen Am Ersten Weltkrieg nahm von Hugo als wurttembergischer Offizier ab 1917 Hauptmann teil Ab 1916 war er vor allem mit Wohlfahrtspflege und Begrabniswesen beschaftigt zuletzt als Referent des Generalquartiermeisters an der Westfront 4 Im November 1918 kehrte er nach Stuttgart zuruck Anfang der 1920er Jahre zog von Hugo mit seiner Familie nach Niedersachsen und arbeitete dort an verschiedenen Kriegerdenkmalern Seine Spur als Kunstler verliert sich am Ende des Jahrzehnts Da er und seine Frau aus vermogenden Verhaltnissen stammten war die kunstlerische Arbeit fur Melchior von Hugo nie Broterwerb Seit 1904 war Melchior von Hugo verheiratet mit Marie Amalia Caroline von Frese 7 Mai 1879 7 April 1940 Tochter des Landschaftsrats August Mauritz Victor von Frese 1850 1920 und der Franziska Freiin von Opteda zu Loppersum 1850 1905 Von den beiden Tochtern aus der Ehe starb die jungere 1907 im Sauglingsalter Die altere Tochter Anna 1905 1984 lebte als Stiftsdame in Kloster Isenhagen Melchior von Hugo verstarb am 1 Dezember 1939 in Hannover seine Frau am 7 April 1940 Beide wurden im Familienbegrabnis auf dem Friedhof von St Martin in Seelze beigesetzt Werke Auswahl BearbeitenSkulptur Plastik Bearbeiten Bildnisbuste Jungling Marmor bez 19 HM 03 1903 Gaggstatter Kruzifix Terracotta H 49 cm B 32 cm Sandelsches Museum Kirchberg an der Jagst 1905 Statuette Widder Bronze bez Hugo H 18 cm L 22 cm um 1905 Bildnisbuste Gerd von Hermann Bronze H 54 5 cm 1908 09 Plakette mit Reliefportrait Konig Wilhelms II von Wurttemberg Galvano vergoldet H 245 mm B 178 mm WMF Geislingen 1909 5 Plakette auf die Silberhochzeit von Konig Wilhelm II von Wurttemberg und Konigin Charlotte am 8 April 1911 Bronze H 90 mm B 65 mm WMF Geislingen 1911 6 Bildnisbuste Karl von Ostertag Siegle 1861 1924 Stuttgarter Farbenfabrikant Zwei Puttenstatuen vor dem Marmorsaal im Stuttgarter Weissenburgpark 1913 Reliefs fur Fassade und Saulengang des Stuttgarter Kunstgebaudes am Schlossplatz 1913 Kriegerdenkmal auf dem Friedhof der Martinskirche in Seelze 1921 Kriegerdenkmal an der St Elisabethkirche in Langenhagen 1922 Hindenburgdenkmal in Herchen 1924 27 1945 zerstort keramische Bauplastik sowie zwei Figurengruppen am Eingang des Westflugels vom Friederikenstift in Hannover 7 Keramische Bauplastik am Lutherhaus in Hannover Statuen Glaube und Liebe uber dem Hauptportal Bildnismedaillons von Gerhard Uhlhorn Adolf Stocker Martin Luther Johann Hinrich Wichern und Friedrich von Bodelschwingh in der Hauptfassade 1925 nbsp Gaggstatter Kruzifix nbsp Friederikenstift Hannover Figuren links nbsp Friederikenstift Hannover Figuren rechtsGemalde Grafik Bearbeiten Moordorf Ol Karton H 36 5 cm B 48 cm bez u re MH 1903 1903 Apotheose der Musik Wandbild Pfullinger Hallen Festsaal Nordwand 1907 Das Volkslied Radierung H 13 2 cm 9 3 cm um 1920 Blumenstillleben Ol Karton H 32 cm B 28 5 cm siebeneckig bez o re MH 34 1934 Literatur BearbeitenHugo Melchior von In Hans Vollmer Hrsg Allgemeines Lexikon der Bildenden Kunstler von der Antike bis zur Gegenwart Begrundet von Ulrich Thieme und Felix Becker Band 18 Hubatsch Ingouf E A Seemann Leipzig 1925 S 90 biblos pk edu pl Archivalische Quellen BearbeitenLandesarchiv Baden Wurttemberg Abt Hauptstaatsarchiv Stuttgart E 157 1 Bu 537 Hugo von Aufnahme des Bildhauers Prof Melchior von Hugo in die wurttembergische Staatsangehorigkeit und Anerkennung seines erblichen Adelsstandes in der Deutschen Digitalen Bibliothek Zugriff vom 1 September 2015Einzelnachweise Bearbeiten Dichter der Tafelrunde 02169 Melchior von Hugo Matrikelbuch 1884 1920 Zugriff vom 1 September 2015 Vgl Max Littmann Die koniglichen Hoftheater Darmstadt 1912 S 77 Fur eine Publikation der Mannheimer Kunsthandlung von Herbert Tannenbaum 1892 1958 lieferte von Hugo Entwurfe zu judischen Kriegsgrabern Judische Grabstelen furs Feld Entwurfe von Hermann Esch M v Hugo Hrsg von Herbert Tannenbaum Mannheim 1916 Ulrich Klein Albert Raff Die Wurttembergischen Medaillen von 1864 1933 Stuttgart 2010 Nr 172 Ulrich Klein Albert Raff Die Wurttembergischen Medaillen von 1864 1933 Stuttgart 2010 Nr 184 Helmut Knocke Hugo Thielen Humboldtstrasse 5 In Dirk Bottcher Klaus Mlynek Hrsg Hannover Kunst und Kultur Lexikon HKuKL Neuausgabe 4 aktualisierte und erweiterte Auflage zu Klampen Springe 2007 ISBN 978 3 934920 53 8 S 154 Normdaten Person GND 11705528X lobid OGND AKS VIAF 96117333 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Hugo Melchior vonKURZBESCHREIBUNG deutscher Offizier Maler und BildhauerGEBURTSDATUM 23 Marz 1872GEBURTSORT Usingen TaunusSTERBEDATUM 1 Dezember 1939STERBEORT Hannover Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Melchior von Hugo amp oldid 229644307