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Max Isaak Salzberg 7 Dezember 1882 in Aleksotas Litauen damals Russland 3 April 1954 in Hamburg war ein deutsch judischer Privatlehrer und Schriftsteller Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 2 Veroffentlichungen 3 Literatur 4 WeblinksLeben und Wirken BearbeitenMax Salzberg wurde im Dezember 1882 in einem Stadtteil von Kaunas in eine mittellose ostjudische Familie geboren Sein Vater war Handwerker Max Salzberg begann ein Studium an der Jeschiwa welches er jedoch im Alter von 16 Jahren abbrechen musste da er zu erblinden begann Salzberg liess sich uber mehrere Jahre erfolglos behandeln darunter auch am Israelitischen Krankenhaus Hamburg Salzberg der als hochbegabt galt ging 1906 nach Hamburg und hatte das Ziel Lehrer fur moderne Sprachen zu werden Die deutsche franzosische und englische Sprache eignete er sich weitestgehend im Selbststudium an 1909 10 studierte er Franzosisch an der Sorbonne und legte 1913 das Abitur an der Gelehrtenschule des Johanneums ab Von 1913 bis 1919 studierte er Philologie an der Universitat Marburg Finanzielle Unterstutzung erhielt er dabei von mehreren Hamburgern darunter Max Warburg Wahrend des Ersten Weltkriegs galt Salzberg aufgrund seiner Herkunft als feindlicher Auslander und wurde aus diesem Grund vorubergehend exmatrikuliert Salzberg der sich bereits seit mehreren Jahren um eine Einburgerung bemuht hatte setzte sich massgeblich fur die Grundung der Deutschen Blindenstudienanstalt ein um den Prozess somit zu beschleunigen Er erhielt 1917 die deutsche Staatsburgerschaft und wurde 1918 an der Universitat Marburg mit einer mitteldeutschen Arbeit promoviert Er legte erfolgreich die Staatsexamensprufung fur das hohere Schulwesen in den Sprachen Deutsch Franzosisch und Englisch ab und ging Anfang 1919 zuruck nach Hamburg Hier erhielt er aufgrund mehrerer unglucklicher Umstande keine Stelle als Fremdsprachenlehrer und arbeitete daher sechs Jahre lang als kaufmannischer Angestellter Nebenbei erteilte er Privatunterricht als Sprachlehrer Ab 1926 konzentrierte sich Salzberg einzig auf die Vermittlung der modernen hebraischen Sprache sowie hebraischer Literatur Er unterrichtete an der Sprachschule Ivriah der Franz Rosenzweig Gedachtnisstiftung sowie ab 1933 an der judischen Volksschule in Lubeck Aufgrund zunehmender antisemitischer Vorfalle nahm zu jener Zeit unter Hamburger Juden die Bereitschaft zu nach Palastina auszuwandern Die von Salzberg angebotenen Kurse wurden aus diesem Grund zunehmend mehr besucht Zu seinen Schulern gehorten Mitglieder der Familie Warburg sowie Joseph Norden und Baruch Ophir nbsp Grabstatte Grabstatte auf dem Judischen Friedhof OhlsdorfWahrend der Zeit des Nationalsozialismus wurde Salzberg aufgrund seiner Religionszugehorigkeit zunehmend ausgegrenzt und entrechtet Ab November 1938 konnte er keinen Privatunterricht in hebraischer Sprache mehr geben Salzberg versuchte mehrfach zu emigrieren was ihm jedoch nicht gelang Er uberlebte als einer der wenigen Juden in Hamburg die Verfolgung durch die Nationalsozialisten und die Operation Gomorrha Gemeinsam mit seiner Frau Frida Salzberg Heins die fur den Lebensunterhalt des Ehepaares sorgte verbrachte er die Kriegsjahre in einem Judenhaus in Hamburg Da er nahezu alle Freunde und Schuler verloren hatte war Salzberg bei Ende des Zweiten Weltkriegs vereinsamt Das Ehepaar zog in die vorherige Wohnung im Grindelviertel wo ihn jahrelang zwangsweise zugewiesene Untermieter antisemitisch beleidigten Max Salzberg starb im April 1954 und wurde auf dem Judischen Friedhof Ohlsdorf beigesetzt Das Leben des Ehepaars Salzberg wurde in einer Ausstellung 1998 im Altonaer Museum dokumentiert Auch das Hamburger Schulmuseum berichtete im selben Jahr im Rahmen einer Ausstellung uber das judische Schulleben uber den Privatlehrer Veroffentlichungen BearbeitenMax Salzberg verfasste viele Marchen Erzahlungen und autobiografische Skizzen Die Werke erschienen in zahlreichen Zeitungen Zudem schrieb er einen autobiografischen Roman in hebraischer Sprache Das Buch mit dem Titel Schurat hakawod wurde Anfang der 1950er Jahre nur in Israel wahrgenommen Die Adjektiva als poetisches Darstellungsmittel bei Wirnt von Gravenberg unter vergleichender Heranziehung von Hartmann und Wolfram Dissertation Marburg 1918 Literatur BearbeitenNils Hinrichsen Salzberg Max In Franklin Kopitzsch Dirk Brietzke Hrsg Hamburgische Biografie Band 3 Wallstein Gottingen 2006 ISBN 3 8353 0081 4 S 326 327 Weblinks Bearbeiten Lebens Geschichte zwischen vier Wanden Max und Frida Salzberg Eine Online Ausstellung im Rahmen der Hamburger Schlusseldokumente zur deutsch judischen Geschichte April 2019 Normdaten Person GND 125388292 lobid OGND AKS VIAF 62509133 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Salzberg MaxALTERNATIVNAMEN Salzberg Max IsaakKURZBESCHREIBUNG deutscher Lehrer und SchriftstellerGEBURTSDATUM 7 Dezember 1882GEBURTSORT AleksotasSTERBEDATUM 3 April 1954STERBEORT Hamburg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Max Salzberg amp oldid 239695263