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Max Raebel 8 Januar 1874 in Bielefeld 19 August 1946 in Eisenach war ein deutscher Komponist Maler Skandinavienkenner und Polarreisender Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Schriften 3 Literatur 4 Einzelnachweise 5 WeblinksLeben BearbeitenAls Kind eines Cellisten und einer Musiklehrerin besass Max Raebel eine musikalische Begabung er trat bereits mit neun Jahren als Klavierspieler vor Publikum auf und erhielt eine Ausbildung an der Weimarer Musikschule Als Pianist lebte er von 1893 bis 1900 in Schweden und von 1900 bis 1914 in Norwegen wo er zwischen 1903 und 1905 als Kapellmeister danach als Musiklehrer in Trondheim arbeitete und im Stile der Volksmusik der nordischen Lander komponierte Er lernte 1896 Edvard Grieg kennen und blieb ihm zeitlebens verbunden 1 Leider zerstorte ein Hotelbrand 1917 viele seiner Musikalien Bereits als Jugendlicher war Raebel der seit etwa 1879 in Eisenach wohnte begeisterter Extremsportler Von robuster Konstitution suchte Bestatigung in Langstreckentouren 1891 absolvierte er in 2 Tagen einen Marsch von Weimar nach Munster 327 km Im Winter 1892 1893 war er der erste Skilaufer der von Eisenach zum Grossen Inselsberg aufstieg 1897 wagte er in Schweden im Alleingang eine Skitour uber 420 km in sieben Tagen 1913 bezwang er den Rennsteig 168 3 km in voller Lange in 42 Stunden 21 Minuten der Rekord wurde erst 1993 gebrochen Als Pionier nordischer Sportarten fuhrte er das Skisegeln in der Rhon ein und war Mitbegrunder des Eisenacher Skiclubs Die von ihm angeregte Ruhlaer Skihutte wurde 1932 am Rennsteig erbaut und eingeweiht Seine korperliche Robustheit gestattete Raebel zahlreiche Ausfluge in die norwegische Wildnis und spater auch in die arktische Inselwelt Zwischen 1908 und 1913 reiste er sechs Mal nach Spitzbergen und fuhrte geologische kartographische glaziologische meteorologische und botanische Untersuchungen durch Seine prazise Kenntnis der Wetterbedingungen dieser Gegend verschaffte ihm 1910 die Bekanntschaft mit Ferdinand Graf von Zeppelin der eine Luftschiff Expedition in der Region Spitzbergen plante Auf seinen Reisen die ihn auch nach Island 1901 1928 und 1930 zum Nordkap das er 14 mal aufsuchte und auf die entlegenen Faroer Inseln 1928 fuhrten sammelte er viel Material und Erkenntnisse die ihm in der Heimat Reisereportagen und Diavortrage ermoglichten Raebel sprach verschiedene skandinavischen Sprachen beschaftigte sich mit der Geschichte der nordischen Volker und schickte Reiseberichte und Reportagen an deutsche Zeitungen Raebels entwickelte eine Technik die Lichtphanomene des Polarlichts zeichnerisch darzustellen In Norwegen und Deutschland wurde er so auch als der Nordlichtmaler bekannt Nach dem Ende des Ersten Weltkrieges lebte er in Eisenach besuchte jedoch jahrlich Norwegen wo er an den dortigen Volkshochschulen Vortrage uber seine Reisen und seine Heimat Deutschland hielt Da ihm weder seine Kompositionen noch seine Vortragstatigkeit ein ausreichendes Einkommen sichern konnten verarmte er 1931 erschien ein Aufruf in der Eisenacher Presse ihm mit Spenden ein Auskommen in der Heimat zu ermoglichen Er musste in Eisenach nun ein sehr bescheidenes Leben fuhren Gelegentliche Sendungen im Rundfunk und Presseartikel uber seine Reisen halfen ihm nur bedingt Heinrich Alexander Winkler ein Schriftsteller und Freund aus Jugendtagen unterstutzte ihn nach Kraften Raebel trat am 1 Oktober 1932 2 der NSDAP bei Mit seinem Tun nach 1933 stellte er sich auch in den Dienst des Nationalsozialismus So komponierte er 1933 die Hymne Deutschlands neues Lied die er Adolf Hitler widmete Sein op 47 Thema mit Variationen widmete Raebel Joseph Goebbels 3 Zum Ende des Krieges hin verschlechterte sich seine Gesundheit zusehends Er starb 1946 in einem Eisenacher Krankenhaus 4 Seine musikalische Schopfung umfasst 49 grossere Werke und zahlreiche Einzelkompositionen die jedoch mit wenigen Ausnahmen ungedruckt blieben Schriften Bearbeiten Max Raebel Nordlys i billeder og tekst Med Forord af Theodor Caspari Trondhjem 1909 Max Raebel Anleitung zum Zurechtfinden im Gelande Richtiger Gebrauch von Karte und Kompass Mit 7 Zeichnungen und einer Karte uber die magnetische Deklination in Deutschland Selbstverlag Eisenach 1915 Max Raebel Raebels Rhonfuhrer Der Skisport in der Rhon Vom Ellenbogen bis zum Dammersfeld Mit einer Spezialkarte fur Skilaufer vier Bilder und zwei topographischen Skizzen Bearb und hrsg von Dr Heinrich Alexander Winkler Selbstverlag Eisenach 1928Literatur BearbeitenReinhold Brunner Taschenlexikon Eisenacher Personlichkeiten Rhinoverlag Weimar 2004 ISBN 3 932081 45 5 Reinhold Brunner Max Raebel Ein Wanderer zwischen den Welten In Wartburg Jahrbuch 2019 28 Jg Regensburg 2020 S 101 139 Heinrich Weigel Max Raebel das Universaltalent In Heimatblatter Monatsbeilage der Eisenacher Presse Folge 48 Oktober 1994 S 5 10 Heinrich Alexander Winkler Max Raebel In Manner der Thuringer Pforte Flarchheim 1931 S 58ffEinzelnachweise Bearbeiten Faksimile eines Briefes an Grieg 1894 Bundesarchiv BArch R 9361 IX 33611239 NSDAP Gaukartei Karte fur Max Raebel Stadtarchiv Eisenach Eisenacher Tagespost 12 Mai 1933 und Thuringer Gauzeitung 3 Februar 1941 Heinrich Weigel Max Raebel das Universaltalent in Heimatblatter Monatsbeilage der Eisenacher Presse Folge 48 Oktober 1994 S 5 10Weblinks BearbeitenMusikstucke Max RaebelsNormdaten Person GND 1052899331 lobid OGND AKS VIAF 57619309 Wikipedia Personensuche Letzte Uberprufung 22 August 2017 GND Namenseintrag 12689356X AKS PersonendatenNAME Raebel MaxKURZBESCHREIBUNG deutscher Komponist Maler Skandinavien und PolarforscherGEBURTSDATUM 8 Januar 1874GEBURTSORT BielefeldSTERBEDATUM 19 August 1946STERBEORT Eisenach Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Max Raebel amp oldid 230924419