www.wikidata.de-de.nina.az
Max Ludwig Adolf Muss 8 April 1885 in Bad Schwartau 12 Februar 1954 in Darmstadt war ein deutscher Hochschullehrer Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Veroffentlichungen 3 Literatur 4 WeblinksLeben BearbeitenMax Ludwig Adolf Muss wurde im April 1885 als Sohn des Gartnereibesitzers Ludwig Adolf Muss und dessen Ehefrau Johanna Rohmer in Bad Schwartau geboren Nach der Mittleren Reife absolvierte er ab 1901 zunachst eine Banklehre bei der Oldenburgischen Spar und Leihbank und wurde anschliessend Bankangestellter 1906 07 leistete er seinen einjahrigen Militardienst Ab 1909 studierte Muss Nationalokonomie Geschichte Statistik und Ethnographie an der Universitat Leipzig Das Studium schloss er am 26 April 1913 mit dem Doktor der Philosophie ab Der Titel der Arbeit lautete Die Staatliche Kreditanstalt des Herzogtums Oldenburg Anschliessend war er ein Jahr wissenschaftlicher Hilfsarbeiter des Rheinisch Westfalischen Wirtschaftsarchivs und der Rheinischen Gesellschaft fur wissenschaftliche Forschung in Koln Von 1915 bis 1918 nahm er als Soldat am Ersten Weltkrieg teil Am 1 Januar 1919 trat er eine Stelle als Assistent am Staatswissenschaftliches Seminar der Universitat Leipzig an In seiner Leipziger Zeit war Muss Mitglied in einer demokratischen Studentenverbindung und war 1919 20 Vorsitzender des demokratischen Studentenvereins Muss habilitierte sich im Mai 1921 Das Thema seiner Habilitationsschrift lautete Der bankmassige Zahlungsausgleich in Deutschland Eine Studie uber Theorie und Aufbau des deutschen Giro und Scheckwesens Fortan war er Privatdozent fur Volkswirtschafts und Privatwirtschaftslehre an der Universitat Leipzig Im Jahr darauf erhielt er eine ausserordentliche Professur an der Universitat Rostock Zum 1 April 1924 wurde er auf eine ordentliche Professor fur Volkswirtschaftslehre an der TH Darmstadt berufen Muss trat damit die Nachfolge Franz Berghoff Isings an der im April 1920 verstorben war Zeitgleich ubernahm Muss auch die Leitung des staatlichen Wirtschaftsinstituts in Hessen Die Berufung von Max Muss stand im Zusammenhang mit der kurz zuvor beschlossenen Grundung einer eigenstandigen Abteilung fur Kultur und Staatswissenschaften an der TH Darmstadt Damit wurde dem Bedeutungszuwachs dieser Facher in der Ausbildung Rechnung getragen Dennoch behielten diese Facher bis zum Ausbau der Hochschule nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs den Status von Erganzungsfachern Max Muss hatte einen massgeblich Anteil beim Auf und Ausbau dieser neuen Abteilung Von 1928 bis 1930 war er Dekan der Abteilung Kultur und Staatswissenschaften Die Haltung von Max Muss gegenuber dem NS Regime ist nicht eindeutig zu beantworten Zwar trat er weder der NSDAP der SA noch der SS bei Allerdings stand er den Kriegszielen unkritisch gegenuber Zudem war er an kriegswichtigen Rustungsforschungsprojekten beteiligt So war er 1942 Leiter der Hochschularbeitsgemeinschaft fur Raumforschung an der TH Darmstadt Nach der Schliessung der TH Darmstadt Ende Marz 1945 durch die amerikanische Militarbehorde beteiligte sich Muss an den Bemuhungen zahlreicher Professoren fur eine schnelle Wiedereroffnung Muss wurde am 28 April 1945 in den sogenannten Vertrauensausschuss gewahlt Diesem gehorten ausserdem der Mechanikprofessor Wilhelm Schlink sowie der Bauingenieur Erich Reuleaux an Da Muss ab Juli 1945 auch beim Wirtschaftsinstitut Hessen und dem Amt fur Landesstatistik tatig war trat er aus dem Vertrauensausschuss aus Ihm folgte Alwin Walther nach Von 1946 bis 1949 war Muss der erste Dekan der neu gegrundeten Fakultat fur Kultur und Staatswissenschaften der TH Darmstadt In dieser Zeit war er massgeblich an der Entwicklung des neuen Studiengangs Wirtschaftsingenieurwesen Fachrichtung Maschinenbau beteiligt 1953 wurde er emeritiert Max Muss starb im Alter von 78 Jahren in Darmstadt Er war seit 1914 mit Elisabeth Sauberlich verheiratet Veroffentlichungen Bearbeiten1913 Die Staatliche Kreditanstalt des Herzogtums Oldenburg Tubingen 1920 Leopold Bleibtreu 1777 1839 Essen 1922 Der bankmassige Zahlungsausgleich in Deutschland Eine Studie uber Theorie u Aufbau d deutschen Giro u Scheckwesens Berlin 1924 Die deutsche Volkswirtschaft als Organismus Leipzig 1932 Die Wirtschaftskrise in Deutschland Stuttgart 1935 Die Struktur der modernen Wirtschaft Ein Uberblick uber die Zusammenhange die Gestaltungen und Krafte in der Volkswirtschaft Berlin 1938 Aufgabe Technische Hochschule Darmstadt in Konrad Meyer Hrsg Volk und Lebensraum Forschung im Dienste von Raumordnung und Landesplanung Heidelberg S 510 515 Literatur BearbeitenMelanie Hanel Normalitat unter Ausnahmebedingungen Die TH Darmstadt im Nationalsozialismus Wissenschaftliche Buchgesellschaft WBG Darmstadt 2014 ISBN 978 3 534 26640 1 Christa Wolf und Marianne Viefhaus Verzeichnis der Hochschullehrer der TH Darmstadt Darmstadt 1977 S 147 100 Jahre Technische Hochschule Darmstadt Jahrbuch 1976 77 Darmstadt 1977 Weblinks BearbeitenEintrag zu Max Muss im Catalogus Professorum RostochiensiumNormdaten Person GND 139485376 lobid OGND AKS VIAF 101219718 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Muss MaxALTERNATIVNAMEN Muss Max Ludwig Adolf vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher HochschullehrerGEBURTSDATUM 8 April 1885GEBURTSORT Bad SchwartauSTERBEDATUM 12 Februar 1954STERBEORT Darmstadt Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Max Muss amp oldid 231818597