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Max Gruter 3 Juli 1955 in Adliswil ist ein Schweizer Kunstler Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werk 2 1 Werkzyklen 2 2 Serielle Produktion 2 3 Performativer Ansatz 2 4 Downloadable Sculptures 3 Ausstellungen und Werke im offentlichen Raum 3 1 Einzelausstellungen 3 2 Gruppenausstellungen 3 3 Werke im offentlichen Raum 4 Publikationen 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenGruter wuchs in Horgen auf 1971 besuchte er den kunstlerischen Vorkurs an der Kunstgewerbeschule Zurich und liess sich zwischen 1972 und 1976 zum Grafiker ausbilden Anschliessend arbeitete er als Illustrator fur diverse Zurcher Tageszeitungen und wandte sich anderen Techniken wie Performance Druckgrafik Skulptur Malerei Zeichnung Fotografie und der Computer Art zu Im Laufe der Zeit entwickelte er eine eigene kunstlerische Bildsprache Seit 1991 beschaftigt sich Gruter mit der Kunst am Heft Von 1991 bis 2016 war er zusammen mit Patrick Rohner fur die Gestaltung des Titelblatt Motivs und die kunstlerische Begleitung des NZZ Folio einer Publikation der Neuen Zurcher Zeitung zustandig 1995 begann er sich 3D Computerprogrammen zu widmen die er autodidaktisch erlernte Seit 1988 zeigte er seine Arbeiten regelmassig an Einzelausstellungen und beteiligte sich national und international an Gruppenausstellungen 2004 erhielt er den Studien und Werkbeitrag des Kantons Zurich Max Gruter lebt und arbeitet in Zurich 1 2 Werk BearbeitenZur Umschreibung seines kunstlerischen Anliegens erfand Max Gruter im Jahre 1995 den Begriff Freidimensional Er wurde zum Markenzeichen des Kunstlers und weist auf die Offenheit seiner Werke hin in Bezug auf die Arbeitstechnik die Thematik und die Prasentation In den 1980er und Anfang der 1990er Jahre schuf Max Gruter figurative Acrylgemalde Bronzeplastiken die mit Holz Gummi oder Betonelementen versetzt wurden und mit Epoxidharz uberzogene Styroporskulpturen Ab 1999 nimmt die Bedeutung digitaler Gestaltungsmittel in Max Gruters Werk zu Mit der Bildbearbeitung Computeranimation und 3D Modellierung und mittels Rapid Prototyping bedient sich der Kunstler digitaler Entwurfs und Herstellungsprozessen 3 2 Werkzyklen Bearbeiten Seit den 1990er Jahren arbeitet Max Gruter an umfassenden motivischen Werkzyklen Die Werkzyklen ubergreifend schuf Gruter im Laufe der Jahre einen Fundus an Elementen Motiven und Prototypen die abgeandert in spateren Werkzyklen wiederauftauchen 4 Eines der zentralen Experimentierfelder Max Gruters ist die Raumfahrt Die fruheste Arbeit zu diesem Thema stellt eine Zeichnung aus den fruhen 1980er Jahren dar Mit dem Projekt My Private Space Program schaffte der Kunstler mit computeranimierten Astronauten dreidimensional modellierten Weltraumfahrern im Gitterrasterverfahren hergestellte Kosmonauten Szenerien handmodellierten Dubel Raketen Plastiken oder Digitalfotos in Leuchtkasten sein privates Weltraumprogramm 5 Fur die Kulturzeitschrift Lettre International gestaltete Max Gruter in der Winterausgabe 2003 04 einen Kunstlerbeitrag Uber mehrere Seiten prasentiert er mit Computer geschaffene Bilder und vermittelt seine eigene Vorstellung einer Weltraumdisco 6 Max Gruters Astronauten weisen oftmals die Gesichtszuge des Kunstlers auf und stellen Selbstportrats dar 7 Serielle Produktion Bearbeiten Ab 1993 liess Max Gruter Modellbaukasten in Bronze giessen seit 1997 stellt er solche seriell aus Kunststoff her In Anlehnung an Modellspielzeug Kits konstruiert Max Gruter Bausatze fur Goldbarren Obstschalen Meerschweinchen oder ganze Familien Sie suggerieren den Kunstkonsumenten die Moglichkeit schopferisch tatig zu sein und vorfabrizierte Einzelteile nach Plan des Kunstlers zusammenzusetzen Ab dieser Zeit nimmt die serielle Kunstproduktion in Max Gruters Werk eine immer grossere Bedeutung ein sei es bei der Produktion skulpturaler Multiples digitalen Prints oder Computeranimationen auf DVD In der Auseinandersetzung mit den industriellen Herstellungsmethoden geht der Kunstler so weit dass er bei der Produktion seiner Kunstwerke schon bewusst einzelne Prozesse zum Beispiel nach China ausgelagert hat Eine wichtige seriell angelegte Arbeit Gruters sind die Erdtaucher aus Beton gegossene Busten die als Einzelfigur oder in einer Gruppe aus dem Untergrund auftauchen und einen ortsspezifischen Dialog eroffnen 8 9 10 Performativer Ansatz Bearbeiten Max Gruter schafft immer wieder Werke bei denen der Kunstkonsument in die Kunstproduktion einbezogen wird Ein Beispiel einer derartigen performativen Geschichte bei der der Kunstkonsument das Kunstwerk mit Anweisungen des Kunstlers selbst zur Vollendung bringt ist das Werk Bioplot von 2007 Der Betrachter ubernimmt die Rolle des Druckers und reproduziert eine Zeichnung des Kunstlers die auf einen Bildtrager projiziert wird Weiter schafft Max Gruter seit 1997 mit seiner Kunst im Eigenbau Anleitungen zur Herstellung von Christbaumschmuck oder als Osterhasenversteckvorschlage Oder er macht Anleitungen zur Herstellung einer Schablone mit der der Schriftzug Kunstlerdruckbruch an eine Wand gesprayt werden kann oder fur ein Schild mit dem Schriftzug Achtung Figurativ das nach Anleitung hergestellt und als Markierung an figurativ kontaminierte Objekte oder Situationen angebracht werden kann Einzelne Anleitungen fur die Kunst im Eigenbau stehen auf der Website des Kunstlers frei zur Verfugung Unter dem Werktitel Kunstlerstrich verkaufte Max Gruter 2006 an einem Marktstand seinen vorproduzierten Zeichenstrich am Laufmeter Der Kaufer konnte mit dem erworbenen Strich nach seinen personlichen Bedurfnissen das Kunstwerk vollenden fur das Max Gruter die volle Verantwortung ubernimmt 2003 kreiert Max Gruter mit dem Kunstwerk Crashtest fur Lieblingsgegenstande eine Maschine mit der Funktion Lieblingsstucke der Kunstbetrachtenden zu zerstoren Die liebsten Gegenstande werden auf einen Stahlschlitten gespannt und dann beobachtet wie sie mit grosser Beschleunigung an einer Aufprallplatte aufschlagen und kaputtgehen 11 12 Downloadable Sculptures Bearbeiten Seit 2003 stellt Max Gruter mit dem Computer eigens geschaffene 3D Skulpturen auf die Internetplattform 3D Warehouse Dies ist ein frei zuganglicher 3D Datenpool Alle Datenbank Nutzer konnen auf der Seite 3D Skulpturen frei zur Verfugung stellen aber auch andere frei herunterladen und mit Verweis auf den Urheber weiterverwenden Vordergrundig sind Objekte wie Schiffe Autos Flugzeuge Gebaude usw anzutreffen Menschliche Darstellungen fehlen oftmals oder sie sind im Vergleich zu den Objekten rudimentarer geformt Diesen Sachverhalt aufnehmend konzipierte Max Gruter ebendiese fehlenden menschlichen Gestalten und stellt sie im Internet zur Verfugung Bei jeder Weiterverwendung einer 3D Skulptur handelt es sich um eine Art kunstlerische Intervention Die Kunst am Netz Aktion ersucht neue Schauplatze zu ergrunden Der Ausgang des Experiments ist nicht absehbar Auch tragen einige der Skulpturen die Zuge des Kunstlers was ihm die Moglichkeit gibt im Internet selbst performativ aufzutreten 13 14 Ausstellungen und Werke im offentlichen Raum Bearbeiten nbsp Erdtaucher von Max Gruter im Parc de Mon Repos in Lausanne 2015 nbsp Erdtaucher von Max Gruter in der Johanniterkirche in Feldkirch Vorarlberg Osterreich im Dezember 2021 nbsp Tankmal Platz der Ideen Dusseldorf Derendorf 2023 Einzelausstellungen Bearbeiten 1993 Neue Arbeiten Galerie Andy Jllien Zurich CH 1995 Freidimensional Galerie Andy Jllien Zurich CH 1998 Vorgefertigt IG Halle Rapperswil CH 2000 EVA extravehicular activity Galerie Schedler Zurich CH 2001 EVA 2 Galerie Schedler Zurich CH 2003 My Private Space Program American Association for the Advancement of Science AAAS Washington USA 2008 Achtung Figurativ Haus fur Kunst Uri Altdorf CH 2009 Max Gruter Gluri Suter Huus Wettingen CH 2010 Par accident Les Halles Porrentruy CH 2012 Erdtaucher Kosmonautenherz Kunstlerverein Malkasten Dusseldorf DE Gruppenausstellungen Bearbeiten 1984 Plastik Plastik Kunsthaus Oerlikon Zurich CH 1991 Wann also wird s kritisch mit der Kunst Helmhaus Zurich CH 2001 All Design Leben im schwerelosen Raum Museum fur Gestaltung Zurich CH 2001 Hochstleistung Shed im Eisenwerk Frauenfeld CH 2003 04 Friendly Fire Shedhalle Frauenfeld Pfalzgalerie Kaiserslautern The Gus Fisher Gallery Auckland CH DE NZ 2004 Seegang Kulturfonds Horgen CH 2005 Construktion Dekonstruktion Allianz Berlin DE 2008 Tierisch wenn der Mensch auf den Hund kommt Haus fur Kunst Uri Altdorf CH 2010 Am schonsten ist das Gleichgewicht kurz bevor s zusammen bricht Haus fur Kunst Uri Altdorf CH 2011 Der Traum vom Fliegen Gluri Suter Huus Wettingen CH 2011 Jetzt Kunst Marzili Bad Bern CH 2012 Lichtsensibel Aargauer Kunsthaus Aarau CH 2012 Meteorologies mentales Collection Andreas Zust Centre culturel suisse Paris FR 2013 Showroom Kunsthalle Luzern Luzern CH 2014 Mission O 14 Ostrale 012 Dresden DE 2016 DALL ALTRA PARTE mit zeitgenossischer Kunst auf den San Gottardo Haus fur Kunst Uri Altdorf Strohbaracke Goschenen Fondazione Sasso San Gottardo Gotthard Passhohe CH Werke im offentlichen Raum Bearbeiten 1997 Tankmal Werbeagentur Grey Dusseldorf D 2008 Bubentraum Haus fur Kunst Uri Altdorf CH 2009 Himmelsruderer Kulturfonds Horgen CH 2011 Zauberwort Gurtis Vorarlberg AT 2014 Alltagsakrobat Glattbrugg CH 2015 Hinkelstein am Bau Horgen CH 2016 Springinsfeld Mohlin CH Publikationen BearbeitenMax Gruter Houston I am a problem Ausst Kat Max Guter Achtung Figurativ Haus fur Kunst Uri Altdorf 13 September 23 November 2008 mit Beitragen von Lisa Parks Karlheinz Pichler und Barbara Zurcher hrsg von Stephan Witschi et al Zurich Edition Stephan Witschi 2008 Konstruktion Dekonstruktion Frederik Foert Max Gruter Ausst Kat Kunstallianz 1 Berlin 26 August 30 Oktober 2008 Berlin Allianz Versicherungs AG 2005 Friendly Fire Stefan Demary Max Gruter Euan Macdonald Ben Morieson Roman Signer Ausst Kat Pfalzgalerie Kaiserslautern 16 Januar 14 Marz 2004 mit Beitragen von Britta E Buhlmann und Leonhard Emmerling Bielefeld Kerber 2004 Nachschub 01 Roland Adlassnigg A Ines Agostinelli A Bella Angora A Com amp Com CH Christian Falsnaes DK H R Fricker CH Max Gruter CH Oliver Hangl A Herbert Meusburger A Norbert Moslang CH Victorine Muller CH Rudolf Tschudin CH Ausst Kat OBB Remise Feldkirch 18 Juni 4 Juli 2004 Bregenz artCore 2004 Weltraumdisco in Lettre International Europas Kulturzeitung Berlin Lettre International Nr 100 Fruhjahr 2013 Max Gruter Tankmal Ausst Kat Werbeagentur Grey Dusseldorf 18 30 November 1997 Text von Marco Fuchslin Dusseldorf Werbeagentur Grey 1997 Ex und andere Plastiken von Max Gruter Text von Alexandre Michel Hoster Zurich Edition Herbszt 1991 Stefanie Kasper Gruter Max In Allgemeines Kunstlerlexikon Die Bildenden Kunstler aller Zeiten und Volker AKL Band 63 Saur Munchen u a 2009 ISBN 978 3 598 23030 1 S 419 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Max Gruter Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Website von Max Gruter Max Gruter auf 3D Warehouse Atelierbesuch in Goschenen Tunnelkunst im Gotthardgebiet Beitrag zur Ausstellung DALL ALTRA PARTE mit zeitgenossischer Kunst auf den San Gottardo Haus fur Kunst Uri Altdorf Strohbaracke Goschenen Fondazione Sasso San Gottardo Gotthard Passhohe In Kulturplatz 1 Juni 2016 Stefanie Kasper Max Gruter In SikartEinzelnachweise Bearbeiten Max Gruter Houston I am a problem 2008 S 133 a b Stefanie Kasper Max Gruter In SikArt Lexikon der Kunst in der Schweiz 5 August 2015 Karlheinz Pichler Serielle Machenschaften In Max Gruter Houston I am a problem 2008 S 9 10 Karlheinz Pichler Serielle Machenschaften In Max Gruter Houston I am a problem 2008 S 9 10 Max Gruter Houston I am a problem 2008 S 21 Max Gruter Houston I am a problem 2008 S 55 Karlheinz Pichler Serielle Machenschaften In Max Gruter Houston I am a problem 2008 S 13 Karlheinz Pichler Serielle Machenschaften In Max Gruter Houston I am a problem 2008 S 10 Max Gruter Houston I am a problem 2008 S 89 91 Stefanie Kasper Max Gruter In SikArt Lexikon der Kunst in der Schweiz 5 August 2015 Karlheinz Pichler Serielle Machenschaften In Max Gruter Houston I am a problem 2008 S 12 Max Gruter Houston I am a problem 2008 S 75 85 Karlheinz Pichler Serielle Machenschaften In Max Gruter Houston I am a problem 2008 S 10 Max Gruter Houston I am a problem 2008 S 127 Normdaten Person GND 128863404 lobid OGND AKS LCCN nr2006010768 VIAF 95179660 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Gruter MaxKURZBESCHREIBUNG Schweizer KunstlerGEBURTSDATUM 3 Juli 1955GEBURTSORT Adliswil Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Max Gruter amp oldid 234719706