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Max Carl Anton Furbringer 30 Januar 1846 in Wittenberg 6 Marz 1920 in Heidelberg war ein deutscher Anatom und Ornithologe Max Furbringer 1905 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Familie 3 Schriften 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben Bearbeiten nbsp Versuch eines Stammbaumes der Vogel Aus Untersuchungen zur Morphologie und Systematik der Vogel 1888Max Carl Anton Furbringer wurde als Sohn des einstigen Kreisgerichtsdirektors Karl 13 Dezember 1814 in Gera 22 Juni 1870 in Gleiwitz 1 und dessen am 7 Oktober 1844 geheirateten Frau Dorothee Luise Caroline Hermine Gumprecht 27 Januar 1821 in Nordhausen 19 Juni 1899 in Jena 2 am 30 Januar 1846 in Wittenberg geboren Er war der Bruder des Mediziners Paul Furbringer 1849 1930 In Jena nahm Furbringer ein Studium der Naturwissenschaften auf was er in Berlin fortsetzte und promovierte daselbst 1869 mit einer zoologischen Arbeit Durch eine Assistenzstelle bei Carl Gegenbaur in Jena wurde er noch zum Studium der Medizin animiert Ihm folgte er auch 1873 als dieser einen Ruf nach Heidelberg wahrnahm habilitierte sich 1877 fur Anatomie und wurde 1879 zum Extraordinarius ernannt Ebenfalls 1879 erhielt er eine Berufung als Ordinarius nach Amsterdam erhielt 1888 den Lehrstuhl fur Anatomie an der Universitat in Jena und wurde 1901 Direktor des anatomischen Institutes der Universitat Heidelberg 3 1912 trat er in den Ruhestand und verstarb am 6 Marz 1920 in Heidelberg Im Jahr 1881 wurde er zum Mitglied der Leopoldina 4 und 1900 zum korrespondierenden Mitglied der Preussischen Akademie der Wissenschaften gewahlt Die Koniglich Niederlandische Akademie der Wissenschaften KNAW nahm ihn 1882 als ordentliches Mitglied auf seit 1889 war er auswartiges Mitglied 5 Seit 1903 war er korrespondierendes Mitglied der Bayerischen und seit 1909 ordentliches Mitglied der Heidelberger Akademie der Wissenschaften Unter dem Einfluss von Carl Gegenbaur beschaftigte sich Furbringer mit entwicklungsgeschichtlichen Arbeiten Bildung der Nieren Als er an seine Aufgabe heranging war er aufs grundlichste ausgerustet mit allen Kenntnissen die zur Beurteilung der bisherigen Versuche einer Klassifikation der Vogel erforderlich waren Er war ein vergleichender Anatom der sein Urteil an reichen Erfahrungen gescharft und in muhseliger Kleinarbeit eine Menge von Untersuchungen durchgefuhrt hatte vor allem auch solcher die zur Klarung genealogischer Fragen noch erforderlich schienen Keiner vor ihm und man darf wohl sagen keiner nach ihm hat die zur Klassifikation verwendbaren Merkmale so vollstandig zusammengestellt und ihre phylogenetische Wertigkeit so sorgfaltig abgewogen wie er der sich der Zusammenhange zwischen Form und Funktion allezeit bewusst blieb Den Fallstricken der durch gleiche funktionelle Einwirkung sekundar entstandenen morphologischen Ubereinstimmungen die sich dem Systematiker stellen ist er daher behutsam ausgewichen Er war ebenfalls mit der Erscheinung vertraut die heute als allometrisches Wachstum bezeichnet wird Sein monumentales Hauptwerk Untersuchungen zur Morphologie und Systematik der Vogel fusst auf grundlichen vergleichenden Studien der Brust Schulter und Flugelregion der ganzen Vogelklasse und fuhrte unter Berucksichtigung von palaontologischen und tiergeographischen Tatsachen zu neuen Erkenntnissen uber die Stammesgeschichte der Vogel und zur Aufstellung einer in den Grundzugen auch heute noch gultigen Systematik der Vogel Unter anderem gelang Furbringer der Nachweis dass die Flachbrustvogel Ratiten z B Strausse in einem durchaus heterogenen Komplex sekundar flugunfahig geworden sind Sein System ist durch Einfuhrung von vier hoheren Kategorien Ordo Subordo Gens Familia feiner gegliedert als das seiner Vorganger wobei die Kategorie der Gentes den Ordnungen anderer Autoren entspricht Von zunehmend hypothetischem Charakter sind seine Bundelungen der Gentes zu 24 Unterordnungen und dieser zu 7 Ordnungen Von Furbringers zahlreichen sonstigen Arbeiten sei hier nur noch seine Monographie uber die spino occipitalen Nerven hervorgehoben Furbringer gilt als Hauptvertreter der Schule Gegenbaurs dem er eine ausfuhrliche Biographie widmete 1903 Zur Verbesserung der Lehrmethoden wies Furbringer im Heidelberger Institut einige Mitarbeiter an bereits vorhandene Objekte Praparate und Modelle auf kleine Pappen zu zeichnen Die Pappen hatten das Format 18 24 cm Die Mitarbeiter benutzten bei der Erstellung dieser kleinformatigen Lehrtafeln entweder Tusche Aquarellfarben oder auch Buntstifte Manchmal wurden auch fotografische Abbildungen der Objektive auf den Papptafeln angebracht 6 Familie BearbeitenFurbringer verheiratete sich am 3 Marz 1878 mit Fanny Bassermann 29 September 1856 in Mannheim 26 Januar 1929 die Tochter des Kaufmanns in Mannheim Julius Heinrich Bassermann 28 Januar 1818 in Mannheim 19 August 1891 ebd und dessen am 15 Marz 1846 geheirateten Frau Karoline Rochling 6 November 1828 in Trier 5 November 1884 in Mannheim Aus der Ehe stammt die Tochter Elisabeth Caroline Hermine Cacilie 24 Marz 1879 in Heidelberg welche sich am 25 Februar mit dem Professor Dr med in Heidelberg Hermann Braus 14 August 1868 in Aachen verheiratete Sowie der Sohn Julius Karl Max Paul Furbringer 1 Marz 1882 in Amsterdam 26 Dezember 1904 in Heidelberg welcher zum Doktor der Philosophie promovierte 7 nbsp Grabstatte Max Furbringer u Familie Bergfriedhof HeidelbergSchriften BearbeitenDie Knochen und Muskeln der Extremitaten bei den schlangenahnlichen Sauriern 1870 Untersuchungen zur Morphologie und Systematik der Vogel 2 Bande 1888 Zur Entwicklung der Amphibienniere 1877 Uber die occipitalen Nerven d Selachier und Holocephalen und ihre vergleichende Morphologie in der Festschrift fur Carl Gegenbaur III 1897 S 351 768 Zur Systematik und Genealogie der Reptilien Beitrag 1900 Zur Frage der Abstammung der Saugetiere In Denkschriften der Medizinisch Naturwissenschaftlichen Gesellschaft zu Jena 11 Festschrift zum siebzigsten Geburtstage von Ernst Haeckel Herausgegeben von seinen Schulern und Freunden Fischer Jena 1904 S 571 604 Digitalisat Zur Frage der Abstammung der Saugetiere Teil 2 In Denkschriften der Medizinisch Naturwissenschaftlichen Gesellschaft zu Jena 11 Festschrift zum siebzigsten Geburtstage von Ernst Haeckel Herausgegeben von seinen Schulern und Freunden Erstes Erganzungsheft Fischer Jena 1904 S 605 681 Digitalisat Die spino occipitalen Nerven Zur vergleichenden Anatomie der Schultermuskeln und des Brustschulterapparates funf Bande Morphologische Streitfragen Literatur BearbeitenManfred Sturzbecher Furbringer Max In Neue Deutsche Biographie NDB Band 5 Duncker amp Humblot Berlin 1961 ISBN 3 428 00186 9 S 690 Digitalisat Heinrich Kuhne Heinz Motel Beruhmte Personlichkeiten und ihre Verbindung zu Wittenberg Druckhaus Gottinger Tageblatt 1990 ISBN 3 924781 17 6 Erwin Stresemann Die Entwicklung der Ornithologie F W Peters Berlin 1951 S 239 H Schmidt Was wir Ernst Haeckel verdanken 1914 S 335 350 H Braus In Deutsche Medizinische Wochenschrift 46 1920 S 470 H Bluntschli In Anatomischer Anzeiger 55 1922 S 244 255 W Verzeichnis P E Giese B von Hagen Geschichte der medizinischen Fakultat der Friedrich Schiller Universitat Jena 1958 S 468 471 DBJ II Ti 1920 L von Fischer Neue Deutsche Bibliographie Band 2 S 562 Lexikon der Naturwissenschaftler Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Max Furbringer Sammlung von Bildern Literatur von und uber Max Furbringer im Katalog der Deutschen NationalbibliothekEinzelnachweise Bearbeiten Er war der Sohn des Kaufmanns in Gera Johann Karl Gottlieb Furbringer 6 Mai 1784 in Gera 17 Februar 1817 ebd und dessen am 16 Januar 1814 geheirateten Frau Luise Gertrude Gallus 15 Dezember 1792 in Naumburg 9 Juli 1860 in Gera Karl besuchte die sachsische Landesschule in Pforta studierte an der Universitat Leipzig war Rechtskandidat in Erfurt Kreisrichter und Kreisgerichtsrat in Wittenberg spater in Delitzsch 1865 Kreisgerichtsdirektor in Kosel Oberschlesien darauf in Gleiwitz Quelle Deutsches Geschlechterbuch Bd 25 S 197 Sie war die Tochter des Apothekers in Nordhausen und Erfurt Karl Bennoit Gumprecht 1787 in Gottingen 1852 in Magdeburg und dessen am 24 Juli 1816 geheirateten Frau Amalie Wilhelmine Kuhlewein Quelle Deutsches Geschlechterbuch Bd 25 S 197 Die Angaben im Deutschen Geschlechterbuch sind nicht immer zuverlassig L K Nyhart The importance of the Gegenbaur school for German morphology In Theory in Biosciences Band 122 2003 S 162 173 doi 10 1007 s12064 003 0051 x Mitgliedseintrag von Max Furbringer bei der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina abgerufen am 30 Oktober 2017 Past Members M Furbringer Koniglich Niederlandische Akademie der Wissenschaften abgerufen am 1 Mai 2023 Sara Doll Max Furbringer Kleinformatige Lehrtafeln in Sara Doll Joachim Kirsch und Wolfgang U Eckart Hrsg Wenn der Tod dem Leben dient Der Mensch als Lehrmittel Springer Deutschland 2017 S 49 51 doi 10 1007 978 3 662 52674 3 Deutsches Geschlechterbuch Bd 25 S 197 Normdaten Person GND 11684583X lobid OGND AKS LCCN n2005185053 VIAF 84800107 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Furbringer MaxALTERNATIVNAMEN Furbringer Max Carl Anton Furbringer Max CarlKURZBESCHREIBUNG deutscher Anatom und OrnithologeGEBURTSDATUM 30 Januar 1846GEBURTSORT WittenbergSTERBEDATUM 6 Marz 1920STERBEORT Heidelberg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Max Furbringer amp oldid 237502356