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Das Max Planck Institut fur Intelligente Systeme MPI IS tragt seinen Namen seit dem 18 Marz 2011 und ist ein Forschungsinstitut in der Tragerschaft der Max Planck Gesellschaft Mit seinen zwei Standorten in Stuttgart und Tubingen verbindet es interdisziplinare Spitzenforschung im wachsenden Forschungsgebiet der intelligenten Systeme 1 Intelligente Systeme werden in vielen Lebensbereichen immer wichtiger als virtuelles System im Internet oder als cyber physisches System in der realen Welt Kunstliche intelligente Systeme werden zum Beispiel in autonom fahrenden Autos oder bei der Diagnose und Bekampfung von Krankheiten eingesetzt Max Planck Institut fur Intelligente SystemeKategorie ForschungseinrichtungTrager Max Planck GesellschaftBestehen seit 2011 unter anderen Namen seit 1921 Rechtsform des Tragers Eingetragener VereinSitz des Tragers MunchenStandort der Einrichtung Stuttgart TubingenArt der Forschung GrundlagenforschungFacher NaturwissenschaftenFachgebiete Materialwissenschaft Maschinelles Lernen Maschinelles Sehen RobotikGrundfinanzierung Bund 50 Lander 50 Mitarbeiter ca 550Homepage is mpg de Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Forschung 2 1 Abteilungen 2 2 Forschungsgruppen 2 3 Max Planck Fellow Gruppen 3 Forderung von Nachwuchswissenschaftlern 4 Initiativen und Netzwerke 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDas Kaiser Wilhelm Institut fur Metallforschung wurde 1921 von Emil Heyn in Berlin gegrundet Es zog 1934 nach Stuttgart um 1935 konnte der Neubau in der Seestrasse in Stuttgart Nord bezogen werden Die unmittelbarer Nahe zur damals noch Technischen Hochschule Stuttgart war der engen Zusammenarbeit beider Institutionen geschuldet die bis heute andauert Bis 1939 kommen eine Reihe von Erweiterungsbauten hinzu Die Forschungsthemen wurden in der Folge von der NS Politik bestimmt Aufgrund der Kategorisierung der Einrichtung als kriegswichtig und der Bombardierungen wahrend des Zweiten Weltkriegs wurden Teilinstitute von 1943 bis 1945 auf ganz Schwaben verteilt Das Institutsgebaude in der Seestrasse wurde 1944 bei einem Bombenangriff zerstort 2 Nach dem Zweiten Weltkrieg beschlagnahmte die franzosische Militaradministration die Institutseinrichtung und warb Mitarbeiter ab Die drei Direktoren Werner Koster Richard Glocker und Georg Grube wurden in Ludwigsburg interniert Den verbliebenen Mitarbeitern gelang es im Februar 1946 den Lehrbetrieb wieder aufzunehmen bis Herbst 1947 das erste Institutsgebaude instand zu setzen und bis Mitte 1949 auch den Anbau fertig zu stellen Werner Koster konnte seine Aktivitaten in Bezug auf Rustungsforschung und produktion als Grundlagenforschung ausgeben Daher kehrte er nach Entnazifizierung und zweijahrigem Berufsverbot im Sommer 1948 als Direktor an das Kaiser Wilhelm Institut zuruck 3 1949 wurde das Kaiser Wilhelm Institut in Max Planck Institut fur Metall Forschung MPI MF umbenannt und schaffte damit eine Voraussetzung fur den Anschluss an die internationale Forschung Der Forschungsschwerpunkt entwickelte sich hin zur Festkorperphysik 1958 wurde eine Abteilung fur Sondermetalle eingerichtet wodurch das Institut sich an die Spitze der Kernreaktorforschung in der Bundesrepublik Deutschland setzte 4 1960 wurde als erste Aussenstelle das Kernreaktorzentrum in Karlsruhe gegrundet Nach Emeritierung von Werner Koster erhalt das MPI MF 1965 eine Kollegialverfassung mit nunmehr drei Institutsdirektoren 1967 wurde in Schwabisch Gmund mit der Forschungsstelle fur Reinststoffe die zweite Aussenstelle gegrundet 1968 erhielt das MPI MF das erste Hochspannungs Elektronenmikroskop 5 1968 wurde in Stuttgart Busnau das Pulvermetallurgische Laboratorium eingeweiht Dieser Standort entwickelte sich zum neuen Campus fur das Max Planck Institut und die Universitat Stuttgart 1975 bezog das Max Planck Institut fur Festkorperforschung dort einen Neubau 6 Zunehmend untersuchte man am MPI MF nicht metallische insbesondere keramische Materialien Gerade im Hinblick auf die Hochstleistungskeramiken haben Forscher am MPI fur Metallforschung unter der Fuhrung von Gunter Petzow in den 1970er und 1980er Jahren materialwissenschaftliche Pionierarbeit geleistet Letztere werden unter anderem in der Luft und Raumfahrt im Automobilbau in der Medizintechnik oder etwa als Isolatoren in Computern angewendet Nachdem 1990 ein erstes Auswartiges Wissenschaftliches Mitglied aus den neuen Bundeslandern aufgenommen wurde wurde dieser Kontakt ausgebaut durch die Betreuung einer Max Planck Arbeitsgruppe und 1992 durch den Aufbau des Max Planck Instituts fur Mikrostrukturphysik in Halle an der Saale Seit 1997 gliedert sich das MPI MF in acht Abteilungen 1999 wird in Shenyang China eine Partnergruppe und 2001 die International Max Planck Research School gegrundet 7 Nachdem im 2002 der Umzug nach Busnau abgeschlossen war wurde die Forschung neu ausgerichtet Ab der Jahrtausendwende kam die Bio inspirierte Materialforschung als Schwerpunkt hinzu Im Laufe der Jahre hatte sich das Spektrum der Materialforschung so stark erweitert dass der Name Metallforschung zum Schluss vor allem von historischem Wert war Im Marz 2011 beschloss der Senat der Max Planck Gesellschaft die Umbenennung in Max Planck Institut fur Intelligente Systeme Im Juli 2021 feierte MPI ein Jubilaum unter dem Motto 10 Jahre Max Planck Institut fur Intelligente Systeme und 100 Jahre Max Planck Institut fur Metallforschung 8 Forschung BearbeitenDie Wissenschaftler am MPI IS wollen die grundlegenden Prinzipien von Wahrnehmen Lernen und Handeln in autonomen Systemen verstehen und aus diesem Verstandnis heraus kunstliche intelligente Systeme entwickeln Sie erforschen diese Prinzipien in biologischen hybriden und Computer Systemen sowie in Materialien Das Spektrum reicht dabei vom Nano bis zum Makrobereich Mit ihrer stark interdisziplinaren Herangehensweise kombinieren sie mathematische Modelle Computer und Materialwissenschaft sowie Biologie miteinander Abteilungen Bearbeiten Empirische Inferenz Direktor Bernhard Scholkopf Tubingen Haptische Intelligenz Direktorin Katherine J Kuchenbecker Stuttgart Perzeptive Systeme Direktor Michael J Black Tubingen Physische Intelligenz Direktor Metin Sitti Stuttgart Robotik Materialien Direktor Christoph Keplinger Stuttgart Soziale Grundlagen der Informatik Direktor Moritz Hardt TubingenForschungsgruppen Bearbeiten Autonomes Lernen Georg Martius Tubingen Bioinspired Autonomous Miniature Robots Group Wenqi Hu Stuttgart Dynamische Lokomotion Alexander Badri Sprowitz Stuttgart Embodied Vision Jorg Stuckler Tubingen Human Aspects of Machine Learning Samira Samadi Tubingen Learning and Dynamical Systems Michael Muhlebach Tubingen Neural Capture and Synthesis Justus Thies Tubingen Organizational Leadership and Diversity Ksenia Keplinger Stuttgart Physics for Inference and Optimization Caterina De Bacco Tubingen Rationality Enhancement Falk Lieder Tubingen Robust Machine Learning Wieland Brendel TubingenMax Planck Fellow Gruppen Bearbeiten Coordinative Intelligence Thomas Hofmann Tubingen ETHZ Human centric Vision amp Learning Otmar Hilliges Tubingen ETHZ Interactive Learning Andreas Krause Tubingen ETHZ Magnetic Resonance Imaging MRI Klaas Prussmann Stuttgart ETHZForderung von Nachwuchswissenschaftlern BearbeitenDas Institut fordert den wissenschaftlichen Nachwuchs durch eine interdisziplinare Ausbildung auf dem Gebiet der intelligenten Systeme und indem es modernste Forschungsmoglichkeiten bietet Doktoranden aus aller Welt spielen eine Schlusselrolle in der Forschungstatigkeit des Instituts sie stellen etwa die Halfte der Wissenschaftler am MPI IS Zusatzlich zu den individuellen Promotionsstipendien nehmen viele Doktoranden am MPI IS an einem der Graduiertenprogramme teil die das Institut mit Partneruniversitaten eingerichtet hat Das bedeutendste ist die International Max Planck Research School for Intelligent Systems IMPRS IS die das Institut 2017 in Partnerschaft mit der Universitat Stuttgart und der Universitat Tubingen gegrundet hat Daruber hinaus gibt es Doktorandenprogramme mit auslandischen Universitatspartnern der ETH Zurich Schweiz der University of Cambridge Grossbritannien und der Carnegie Mellon University in Pittsburgh USA Initiativen und Netzwerke BearbeitenDas Max Planck Institut fur Intelligente Systeme und die ETH Zurich kooperieren auf dem Forschungsgebiet Lernende Systeme Zu diesem Zweck haben sie das Max Planck ETH Center for Learning Systems CLS gegrundet Es ist das erste gemeinsame Doktorandenprogramm der ETH Zurich und der Max Planck Gesellschaft Seit der Grundung des Programms im Jahr 2015 wurden 112 Doktoranden und Postdocs als Fellows oder Associated Fellows aufgenommen CLS zahlt derzeit 50 Direktoren Professoren und Forschungsgruppenleiter zu seinen Mitgliedern oder assoziierten Mitgliedern Im Juli 2019 haben die Max Planck Gesellschaft und die ETH Zurich vereinbart die Finanzierung des Programms bis 2025 zu verlangern 9 Seit Dezember 2016 ist das Max Planck Institut fur Intelligente Systeme Teil des Forschungsnetzwerks Cyber Valley 10 Partner sind die Universitat Stuttgart die Universitat Tubingen die Fraunhofer Gesellschaft das Land Baden Wurttemberg und sieben Industriepartner Amazon BMW Group Daimler AG IAV GmbH Porsche AG Robert Bosch GmbH und ZF Friedrichshafen AG Cyber Valley wird ausserdem von der Christian Burkert Stiftung der Gips Schule Stiftung der Vector Stiftung und der Carl Zeiss Stiftung unterstutzt Das 2018 gegrundete Europaische Laboratorium fur lernende und intelligente Systeme ELLIS soll die Rolle Europas in der globalen KI Forschung starken 11 indem es herausragenden Wissenschaftlern auf dem Gebiet des maschinellen Lernens die Moglichkeit bietet Spitzenforschung zu betreiben Es bietet auch moderne Aus und Weiterbildung im Bereich des maschinellen Lernens Die Zusammenarbeit zwischen Wissenschaftlern und Forschern aus der Industrie schafft einen Nahrboden fur Unternehmensgrundungen und Technologietransfer der die wirtschaftliche Entwicklung fordert Die ELLIS Mitglieder fordern eine deutliche Erhohung der Investitionen in die Forschungsinfrastruktur im Bereich des maschinellen Lernens und den Aufbau von miteinander vernetzten ELLIS Standorten in ganz Europa Weblinks BearbeitenMax Planck Institut fur Intelligente Systeme MPI IS Max Planck Research School for Intelligent Systems IMPRS IS Max Planck ETH Center for Learning Systems CLS Cyber Valley European Laboratory for Learning and Intelligent Systems ELLIS Einzelnachweise Bearbeiten Neuer Forschungsschwerpunkt Intelligente Systeme Max Planck Gesellschaft etabliert hoch innovativen Forschungsbereich in Baden Wurttemberg auf mpg de Thomas Prufer 10 Jahre MPI IS amp 100 Jahre MPI MF 1934 1945 Neuanfang unter dem Hakenkreuz 2021 abgerufen am 29 September 2021 Thomas Prufer 10 Jahre MPI IS amp 100 Jahre MPI MF 1945 1949 Im Ubergang 2021 abgerufen am 29 September 2021 Thomas Prufer 10 Jahre MPI IS amp 100 Jahre MPI MF 1949 1959 Im Atomzeitalter 2021 abgerufen am 29 September 2021 Thomas Prufer 10 Jahre MPI IS amp 100 Jahre MPI MF Neue Forschungsgebiete neue Aufstellung 2021 abgerufen am 29 September 2021 Thomas Prufer 10 Jahre MPI IS amp 100 Jahre MPI MF 1968 1980 Die Anfange in Busnau 2021 abgerufen am 29 September 2021 Thomas Prufer 10 Jahre MPI IS amp 100 Jahre MPI MF 1991 2001 Pioniere auf vielen Feldern 2021 abgerufen am 29 September 2021 Thomas Prufer 10 Jahre MP IS amp 100 Jahre MPI MF Max Planck Institut fur Intelligente Systeme 2021 abgerufen am 29 September 2021 Max Planck ETH Center for Learning Systems extended by five years auf miragenews com abgerufen am 26 August 2020 Germany s Cyber Valley aims to become leading AI hub auf miragenews com abgerufen am 26 August 2020 Scientists plan huge European AI hub to compete with US The Guardian Abgerufen am 26 August 2020 48 746666666667 9 0813888888889 Koordinaten 48 44 48 N 9 4 53 O Normdaten Korperschaft GND 16167592 X lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Max Planck Institut fur Intelligente Systeme amp oldid 239506347